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Serienbriefe - Briefe auf ungeraden Seiten beginnen?

Hallo!

Ich generiere Serienbriefe und möchte diese zweiseitig drucken.
Allerdings sind nicht alle Briefe von gleicher Länge.

Wie kann ich erreichen, dass ein neuer Brief auf einer ungeraden Seiten begonnen wird, also ggf. eine Leerseite eingefügt wird?

Ich verwende komaskript Version 2.9.

Danke für Ideen, Tips und Tricks!
Nicolas

Bild von Markus Kohm

KOMA-Script 2.9 ist so alt, dass ich gar keine Informationen mehr habe, wann das erschienen ist. KOMA-Script 2.9b wäre von 2002. Selbst KOMA-Script 2.9u, die letzte 2.9er-Version ist 2005 erschienen. Sorry, aber dafür kann es keinen Support mehr geben. Es wird dringend die aktuelle Version empfohlen. Diese¹ kann bei allen aktuellen TeX-Distributionen über den jeweiligen Paketmanager installiert werden. Notfalls kann man sie sich aber auch manuell installieren. Siehe dazu obigen Link.

Bei aktuellen Versionen von scrlttr2 wir bei doppelseitigem Satz (siehe in der aktuellen Version Option twoside mit ihren drei möglichen Werten) bei jedem \begin{letter} automatisch eine neue rechte Seite begonnen und zu diesem Zweck ggf. eine komplett leere Seite eingefügt.

BTW: Es heißt KOMA-Script, nicht komaskript! Das steht auch so ziemlich groß oben auf dieser Seite …

1  Bei TeX Live steht derzeit aufgrund der Umstellung von TeX Live 2011 auf TeX Live 2012 nur die vorletzte Version zur Verfügung. Für das genannte Problem sind die darin bekannten Probleme aber nicht relevant.

Offenbar gehen meine Anfänge mit KOMA-Script dann schon recht weit zurück. Ich habe aktuell version=2.9¹ in der Preamble eingetragen, da sonst die Größe des Fußbereiches neu zu konfigurieren wäre. Da wage ich mich im Moment nicht heran.

Doch auch mit 'version=2.9¹' hilft mir das Einfügen der Option 'twoside=true¹' in die Liste der documentclass-Optionen.

Vielen Dank!

[Admin-Edit:]
1  <code>...</code> eingefügt. Bitte künftig selbst beachten!

Bild von Markus Kohm

Dass Du Option version=2.9 verwendest, bedeutet nicht, dass Du KOMA-Script 2.9 verwendest, sondern dass Du die verwendete KOMA-Script-Version anweist, möglichst große Satzkompatibilität zu dieser Version herzustellen. Das sind zwei vollkommen andere Dinge. KOMA-Script 2.9 würde weder Option version noch Werte für Option twoside kennen.

Okay, die Ausgabe bei einem LaTeX-Lauf bescheinigt mir die Verson 3.04a von scrlttr2, Version 3.03 von scrfile und schießlich die Version 3.04a von typearea.

Ich habe mir gerade Zeit genommen, um mit den mich drängenden Problemchen voran zu kommen, hatte aber noch keinen Erfolg. Vermutlich muss ich, wenn ich den Kompatibilitätsmodus fallen lasse, meine Briefdatei "from scratch" neu aufbauen. Vielleicht ist es auch sinnvoller erst auf die Version 3.11 von KOMA-Script zu aktualisieren. Mal sehen. Gerade scheine ich mich mit Nebeneffekten zu anderen Paketen zu verheddern und sehe merkwürdige Phänomene, die ich aber noch nicht genau beschreiben kann. So oder so ist das dann "off-topic" zu meiner ursprünglichen Frage.

Ersteinmal freue ich mich über die Möglichkeit die Briefe nun zweiseitig drucken zu können.

Bild von Markus Kohm

scrlfile hat eine unabhängige Version, weil es (zusammen mit seinem Quellcode) unabhängig vom restlichen KOMA-Script verteilt werden darf. Das gilt auch für einige andere KOMA-Script-Pakete.

Dagegen haben die Klassen und die Pakete typearea, scrbase und scrextend identische Nummern. Diese ist maßgeblich für die KOMA-Script-Version. Man kann sich die auch einfach per \KOMAScriptVersion ausgeben lassen.

Ich glaube übrigens nicht an doppelseitiges Brieflayout. Ich selbst habe bei Briefen noch nie eine Doppelseite als solche wahrgenommen, sondern immer nur einzelne Seiten betrachtet, auch wenn der Brief letztlich auf beide Papierseiten gedruckt wurde. Ich glaube, ich habe das auch in der Anleitung erwähnt. Im Buch ist es auf jeden Fall erwähnt.

Nein, schön ist es tatsächlich nicht. Aber ein ganz guter Kompromiss, da ich ansonsten die doppelte Menge Papier benötigen würde - auf der zweiten Seite landen in der Regel nur wenige Zeilen. Das ist meine nächste Baustelle - mit einer (durchaus vertretbaren) Verkleinerung der Schrift und einem "besseren" Seitenspiegel den Seitenumbruch zu vermeiden. Mit einer alleinigen Änderung der Schriftgröße in der Preamble erreiche ich das Ziel noch nicht.

Bild von Markus Kohm

Ich schrieb, dass ich nicht an ein doppelseitiges Layout bei Briefen glaube. Das bedeutet nicht, dass man nicht beide Seiten des Briefpapiers bedrucken kann. Früher war das anders, da hatte man 70g- oder 60g-Papier das extrem durchscheinend war. Das hätte ich auch nicht beidseitig bedruckt.

Beim Layout geht es nicht darum, wie man das Papier bedruckt, sondern darum, wie man die Seiten betrachtet. Ich bin schlicht überzeugt, dass die Mehrheit der Empfänger bei Briefen die Seiten einzeln betrachtet. Bei Briefen mit weniger als drei Seiten ist das ohnehin immer so. Bei Briefen mit drei Seiten könnte man theoretisch max. 66,7% der Seiten als Doppelseite. Bei Briefen mit vier Seiten wäre es max. 50% und erst bei Briefen mit mehr Seiten gibt es eine relevante Anzahl theoretisch möglicher Doppelseiten. Aber auch dann dürften sehr viele Leser ungebundene Briefe selten doppelseitig betrachten …

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