Da ich immer wieder gefragt werde, wie man KOMA-Script materiell unterstützen oder man mir eine Freude machen kann, habe ich dazu eine Erklärung verfasst. Darin geht es um Hardware, Geld, Windows-Lizenzen und den Eintrag in die Sponsorenliste.
Zunächst benötigt man allerdings einen frei skalierbaren Font. Ich verwende im Beispiel Latin Modern. Mit Computer Modern hätte man die gewünschte Schriftgröße für die Nummer nicht. Man müsste dann eine kleinere Nummer mit Hilfe von \scalebox oder \resizebox skalieren. Prinzipiell wäre das auch nicht weiter schwierig. Hier jedoch mit direkter Wahl der Größe:
Das funktioniert so allerdings nur, solange man nicht die Option chapterprefix verwendet, weil nämlich nur ohne diese Option \@hangfrom verwendet wird. Mit der Option nützt die trickreiche Änderung der Schrift für das Element chapter nichts. Außerdem muss man dazu wissen, dass KOMA-Script in der Kapitelüberschrift quasi \@hangfrom mit zwei Argumenten verwendet, obwohl das tatsächlich nur eines hat. In Wirklichkeit ist das zweite Argument eigentlich nur eine Gruppe, aber man kann es natürlich wie im Beispiel auch wirklich als Argument verarbeiten, um die Nummer hinter die Überschrift zu bekommen.
Im KOMA-Script-Buch der 5. Auflage habe ich übrigens etwas ähnliches verwendet – nur viel aufwändiger.
Seit KOMA-Script 3.17 funktioniert diese Lösung nicht mehr, weil seit dieser Version zur Anfangsinitialisierung der Schrift von Kapitelüberschriften nicht mehr \usekomafont sondern \usefontofkomafont verwendet wird und somit schmutzige Hacks wie die Ausführung irgendwelcher an dieser Stelle nicht erlaubten Befehle tatsächlich nicht mehr funktioniert. Für eine alternative Lösung siehe meine andere Antwort.
Seit KOMA-Script 3.18 wird auch die Kapitelebene über einen Gliederungsbefehlsstil definiert. Einen solchen Stil kann man sich (derzeit leider auch wieder nur über die Nutzung interner Befehle) zumindest in rudimentärer Form auch selbst definieren und so die Form der Überschrift ändern. Im folgenden Beispiel wird dabei der Stil chapter weiterverwendet und lediglich eine der Anweisungen ergänzt:
Allerdings genügt die rudimentäre Definition des Stils so nicht, um eigene Befehle im neuen Stil zu definieren. Dafür ist mehr notwendig. Außerdem ist obiges noch keine dokumentierte Möglichkeit und kann sich daher noch ändern.
Mit etwas tricksen geht es
Zunächst benötigt man allerdings einen frei skalierbaren Font. Ich verwende im Beispiel Latin Modern. Mit Computer Modern hätte man die gewünschte Schriftgröße für die Nummer nicht. Man müsste dann eine kleinere Nummer mit Hilfe von
\scalebox
oder\resizebox
skalieren. Prinzipiell wäre das auch nicht weiter schwierig. Hier jedoch mit direkter Wahl der Größe:Das funktioniert so allerdings nur, solange man nicht die Option
chapterprefix
verwendet, weil nämlich nur ohne diese Option\@hangfrom
verwendet wird. Mit der Option nützt die trickreiche Änderung der Schrift für das Elementchapter
nichts. Außerdem muss man dazu wissen, dass KOMA-Script in der Kapitelüberschrift quasi\@hangfrom
mit zwei Argumenten verwendet, obwohl das tatsächlich nur eines hat. In Wirklichkeit ist das zweite Argument eigentlich nur eine Gruppe, aber man kann es natürlich wie im Beispiel auch wirklich als Argument verarbeiten, um die Nummer hinter die Überschrift zu bekommen.Im KOMA-Script-Buch der 5. Auflage habe ich übrigens etwas ähnliches verwendet – nur viel aufwändiger.
Nicht mehr mit KOMA-Script 3.17
Seit KOMA-Script 3.17 funktioniert diese Lösung nicht mehr, weil seit dieser Version zur Anfangsinitialisierung der Schrift von Kapitelüberschriften nicht mehr
\usekomafont
sondern\usefontofkomafont
verwendet wird und somit schmutzige Hacks wie die Ausführung irgendwelcher an dieser Stelle nicht erlaubten Befehle tatsächlich nicht mehr funktioniert. Für eine alternative Lösung siehe meine andere Antwort.Seit KOMA-Script 3.18 geht es besser
Seit KOMA-Script 3.18 wird auch die Kapitelebene über einen Gliederungsbefehlsstil definiert. Einen solchen Stil kann man sich (derzeit leider auch wieder nur über die Nutzung interner Befehle) zumindest in rudimentärer Form auch selbst definieren und so die Form der Überschrift ändern. Im folgenden Beispiel wird dabei der Stil
chapter
weiterverwendet und lediglich eine der Anweisungen ergänzt:Allerdings genügt die rudimentäre Definition des Stils so nicht, um eigene Befehle im neuen Stil zu definieren. Dafür ist mehr notwendig. Außerdem ist obiges noch keine dokumentierte Möglichkeit und kann sich daher noch ändern.