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Original-TeX-Live für openSuSE mit Menüintegration

Bild von Markus Kohm

Anfänger gibt es nicht nur bei (La)TeX, sondern auch bei Linux und obwohl die Installation von TeX Live auf der Projektseite ausführlich dokumentiert und kein Hexenwerk ist, gibt es eine Hürde für Linux-Anwender: Sobald man irgendwelche Linux-Pakete installieren will, die von TeX Live abhängig sind, fängt die Paketverwaltung an, die TeX-Live-Pakete der Linux-Distribution auch noch zu installieren. Nicht tragisch aber auch nicht ideal.

Die Lösung besteht in einem dummy-Paket, das alle benötigten Abhängigkeiten befriedigt, ohne wirklich etwas zu installieren. Ich selbst habe mich allerdings für einen etwas anderen Weg entschieden. Ich habe ein Paket erstellt, das ebenfalls die Abhängigkeiten befriedigt aber zusätzlich eine kleines Verwaltungswerkzeug installiert.

Dieses Verwaltungswerkzeug namens texlive-config wird außerdem an verschiedenen Stellen im Software-Menü des Desktops integriert. Damit zukünftig keine root-Rechte mehr für den TeX Live Paketmanager benötigt werden, wird eine neue Gruppe "texlive" angelegt. Bereits bei der Installation wird versucht, den aktuellen sudo-Benutzer dieser Gruppe hinzuzufügen, streng nach dem Motto: Wenn der Benutzer per sudo Pakete installieren darf, dann darf er auch TeX Live verwalten. Natürlich kann root das auch wieder ändern oder auch andere Benutzer der Gruppe hinzufügen. Alle Benutzer dieser Gruppe sind ab dann berechtigt texlive-config auszuführen. Sollte ein nicht berechtigter Benutzer texlive-config ausführen, wird er darauf hingewiesen.

Startet ein berechtigter Benutzer texlive-config, so hat er die Möglichkeit, nach der neusten TeX-Live-Version zu suchen und diese ggf. zu installieren. Dafür wird eine Netzwerkverbindung benötigt. Das dauert dann auch seine Zeit. Alternativ kann er eine bereits installierte andere TeX Live Version zur aktiven TeX Live Version machen. Er kann auch den graphischen tlmgr aufrufen, um beispielsweise ein Update durchzuführen. Das geht aber immer nur für die aktive TeX Live Version (die im linken Kasten ausgewählt ist). Die meisten Benutzer werden nur eine TeX Live Version haben, können also auch nur diese aktiv machen.

Über einen weiteren Knopf sind die nicht freien Fonts aus dem Paket getnonfreefonts installierbar. Das ist sehr zu empfehlen. Man darf auch das von Zeit zu Zeit wiederholen. Könnte ja sein, dass getnonfreefonts inzwischen erweitert wurde.

Und wie installiert man das Paket nun? Als Benutzer von openSuSE (getestet mit 13.2 und 13.1, sollte aber auch mit 12.1 –12.3 funktionieren) ganz einfach über den Knopf:

One-Click-Install"/

Der Fingerprint der zugehörigen Signatur lautet übrigens:

654E 0E2F 3E1F 283C BA58  37A1 4B8E DF5B ACB5 A37E

Diesen bitte bei der Installation unbedingt vergleichen und nicht einfach den Import der Signatur unkontrolliert bestätigen!

Ganz vorsichtige Zeitgenossen können auch vergleichen, ob der key selbst mit

-----BEGIN PGP PUBLIC KEY BLOCK-----
Version: GnuPG v2
 
mQENBFPkjooBCAC56Bj9QXCC8bxycA6yFXn3lBG+uhKmQw5Kc0orL/FoCsvaNh+K
V6AUWeeOIpK4AqYxdeGNpnSDTiMsRljUtTpYuEgwslW+QiL1XviDaTkQsFQybV7n
4ktgX94xEkS0wQJjW0GGvGuTStIMSw9BLR1P1XbA+h24aEXNB95SopBB8UG23FNR
THamE0GnWDT0Q5cm9135pNPuGsc/LwFWyT47p/314LEonKhWVgqB4ZFHnzErP1qX
VGrimR7XYE4SLZO/5d15T8V7lQEP8ItxdoRLE6C5Ba/jQxzHPuqX4s6saNdkYRAJ
fQthp1DtIifIWlpXouLwjL3KzUcmzEmkHZ0tABEBAAG0UEtPTUEucmVwbyAoVGhp
cyBrZXkgaXMgdXNlZCBvbmx5IHRvIHNpZ24gbXkgcmVwb3NpdG9yaWVzLikgPGtv
bWFzY3JpcHRAZ214LmluZm8+iQE/BBMBAgApBQJT5I6KAhsDBQkJZgGABwsJCAcD
AgEGFQgCCQoLBBYCAwECHgECF4AACgkQS47fW6y1o35wnAf/QHZst8o1KmCAQrHI
WcSve0551yAUmCYew611BUp/HOs6nipIencuQZX1h2+NFPQW4nnmykdIWTdAhQEz
bzq/8JF01qm0bhwVKLVQGV7lxLshzJbHYvHFg0UxNCd3SWBODeaJJcGcixJ+BrJi
m0Q1nM1iPYSnZdss38SW8rKxKklYqyVmSeDHuAwvOt0jDvkuiVvaWjG14Gc4XMP4
Ojoxn24AgkFqYjHMljYQDD+58H9R5qh8zzprJ6EzjzsC0nGkPCnHlNrKxC3AO1m1
rwFueAFPFYi7b6XtsrSNUi0erP1R32iLjEPpzD9c3UZ0sHEbw7LC2g7VIwLtJ2Jt
NOvjT7kBDQRT5I6KAQgAzGQjraa+A74W3DemB75sRfpi/Lh+U7T1cIomqUY1jf5T
Fi/3KVIDaaXM+bKgrEzKNZ3vYbqV6HVR25Rl/dDOjM9U/tqnjsZ4iYSacwpTwtmO
2jBryaSB69RlC6r3VrgH5smv5rgc+83ybmBoVYh0gW2sgMvjWV+zUNY8NXjfkpsF
qBinPUz/75524qJOzrDxBUMG3WHQ7ONL0OWF0nLeyqJLT+leAbMT7G+QZQfmJfEw
TIoN2iafnrkh4iTNCHcpqQ/v75T1/BEyXijq34iqT+rz6vCNsKm5+KsVA8gumQ9S
J1yV3fRQeBvLfes4Ige/fASpz8SPev+pJoGSHDZuUQARAQABiQElBBgBAgAPBQJT
5I6KAhsMBQkJZgGAAAoJEEuO31ustaN+7g8H+wYdR1O8FDE/0Tw8akQpZp+oYjhQ
s6s5F4PqIuwL3egGw2UuiQbv1ye9qISven9D5FA7JLDSFApYgVViJ7CB5wz6Liyx
TdX/PEK4Ujxtw1K5R4O1NfMdJp5+nx6MkJQk5FzAe7xsuVINfQS/tYzOyd49bklo
f1t6IjOpDLv02opIilDUHSatz3Zz4OL67a1CYGcJ30CkHDJhPMETCKkt+OpWNZ4x
ZU0OdhbA6j6DkLTCFxBPzDeQumK0L2RNV1B4CXScBo6FoI1MM+piF/3eW7aWMntN
joO/2AE0GUWo7QBlF+5JQAKsB8gEtLxmWfbCL+A+d1+wBOvcdZjAWc5R5PQ=
=looA
-----END PGP PUBLIC KEY BLOCK-----


identisch ist.

Kommentare

Bild von Markus Kohm

Das rpm und das Programm selbst selbst funktionieren zwar noch, die 1-Click-Installation funktioniert aber mit aktuellen OpenSUSE-Versionen nicht mehr. Außerdem zeigt sich, dass nicht alle Abhängigkeiten befriedigt werden, weil diese bei OpenSUSE in einigen Fällen sehr feinstufig sind. Ich finde derzeit aber keine Zeit, eine deutlich aufgebohrte Version zu erzeugen, obwohl ich damit vor einem Jahr eigentlich schon einmal fast fertig war … :(

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