Hi
Ich verwende scrlttr2 um Briefe zu schreiben. Mein Drucker (Brother HL-2140) benötigt allerdings einen Seitenrand von mindestens 6,01mm. Das führt dazu, dass die Falzmarkierungen abgeschnitten werden.
Wie kann ich nur diese Markierungen verschieben? Der Textkörper sollte so bleiben wie er ist. Bzw kann man Tex diese Druckerlimitierung irgendwie mitteilen?
Momentan muss ich beim PDF Ausdruck die Seite auf 94% skalieren, damit die Markierungen noch sichtbar sind. Das würde ich gerne vermeiden, da so der gesamte Brief verkleinert wird.
Hier der Code (stammt aus der Texniccenter Briefvorlage)
\documentclass{scrlttr2} \KOMAoptions {headsepline=on,fromalign=right,fromphone=on,fromemail=on,parskip=half*,enlargefirstpage=on} \pagestyle{headings} \usepackage{mathptmx} \usepackage[activate]{pdfcprot} \usepackage{ngerman} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[latin1]{inputenc} \setkomavar{subject}{Betreff} \begin{document} \LoadLetterOption{DIN} \begin{letter}{Adresse} \opening{Sehr geehrte Damen und Herren,} Brieftext \closing{Mit freundlichen Grüßen} \end{letter} \end{document}
Bisschen viel Rand
Für moderne Drucker sind 6mm ziemlich viel unbedruckbarer Rand. Selbst mein 24-Nadeldrucker hatte damals nur 3mm. Du solltest deshalb als erstes einmal testen, ob Du im Druckerteiber nicht irgendwo randlosen Druck einstellen kannst. Manche Druckertreiber warnen zwar davor, weil die Ausrichtung im Randbereich dann häufig nicht exakt ist. Das dürfte in dem Fall aber unerheblich sein.
Ansonsten gibt es (inzwischen) Pseudolängen, um die Länge jeder einzelnen Falzmarke einstellen zu können. Siehe dazu Abschnitt und Tabelle und Abbildung 15.1 in der aktuellen Anleitung (ja, die Nummer ist zufällig immer die gleiche). Am besten packst Du die entsprechenden Änderungen in eine lco-Datei (z. B. HL2140.lco) und gibst diese in der Dokumentpräambel an.
Danke!
Danke für die Hilfe!
Eine Einstellungen für randlosen Druck hab ich leider nicht gefunden. Aber jetzt hab ich einen Punkt mehr auf den ich beim nächsten Druckerkauf achten muss ;)
Gibt es irgendwelche Nachteile wenn ich die Pseudolänge direkt im Dokument verändere und nicht in einer lco Datei? Ich hab jetzt mal folgendes eingefügt:
und es funktioniert.
Jain
Der Nachteil ist einfach, dass Du jedes Mal drei Zeilen schreiben musst. Dagegen ist es geradezu lächerlich einfach, die mittlere der drei Zeilen in eine lco-Datei auszulagern, diese in TEXMFLOCAL oder TEXMFHOME (bei TeX-Live findet man diese Verzeichnisse mit »kpsewhich -var-value=TEXMFLOCAL« bzw. »kpsewhich -var-value=TEXMFHOME«, bei MiKTeX steht näheres zu den TEXMF-Verzeichnissen in der Anleitung) im Unterverzeichnis »tex/latex/meinedateien« abzulegen, texhash aufzurufen (bzw. die File Name Database per MiKTeX-Tool zu erneuern) und fortan den Namen dieser Datei (ohne die Endung ».lco«) als Argument bei
\documentclass
anzugeben. Man hat genau einmal ein wenig mehr Arbeit. Zukünftig kürzen sich aber drei Zeilen auf ein Wort zusammen. Bei der Gelegenheit kann man gleich noch die eigenen Absenderdaten in diese lco-Datei stecken oder aber die Drucker-lco-Datei von der lco-Datei mit den eigenen Absenderdaten laden lassen. Dann muss man nie wieder daran denken.