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LaTeX-Dokumentation

Nein, ich suche keine LaTeX-Dokumentation :)

Statt dessen wollte ich meine Hosen ausziehen. Ich habe ein Skript geschrieben, bzw. ich schreibe es noch, weil ich naechsten Semester in meiner FH ein Tutorium ueber LaTeX halten moechte, kann, darf und soll.

Es ist zwar noch weit davon entfernt fertig zu sein, trotzdem wollte euch mal bitten, wenn ihr Zeit und Lust habt, mal einen kurzen Blick drauf zu werfen und mir zu sagen, was daran vielleicht nicht gelungen ist, was noch besser gemacht werden soll, was noch fehlt und was vllt sogar falsch ist.

Mir ist vor allem wichtig, dass ich niemandes Copyright verletze.

Uebrigens finde ich das KOMA-Script ziemlich geil ^^

Hier ist mein Skript:
Mein LaTeX-Script

forum: 
Bild von Markus Kohm

Ich finde es mutig, sich derart der Kritik zu stellen. Leider habe ich im Augenblick eher wenig Zeit, Bei einem oberflächlichen Blick ist mir aufgefallen:

  • Ich stehe nicht auf Seite vi ;-)
  • Im Inhaltsverzeichnis findest sich "Abbildungsverzeichnis" aber "Listings". Ich würde die Bezeichnung der beiden Verzeichnisse vereinheitlichen, beispielsweise in "Abbildungen" und "Listings" oder in "Vereichnis der Abbildungen" und "Verzeichnis der Listings" oder "Abbildungsverzeichnis" und "Listingsverzeichnis". Hier sieht man auch gleich, dass es nicht ganz unproblematisch ist, dass wir im Deutschen dazu neigen, Bezeichnungen aus dem Englischen einfach zu übernehmen, statt deutsche Bezeichungen zu verwenden: "Quellcodeverzeichnis".
  • Es gibt nicht "das Koma-Skript". Es gibt auch nicht "Koma-Skript". Es gibt "KOMA-Script" oder "das KOMA-Script-Paket" oder "das KOMA-Script-Bündel" oder als Anglizismus "das KOMA-Script-Bundle". KOMA-Script ist kein Skript, sondern der Name eines Pakets. Das "Script" im Namen kommt noch vom Script-Stil für LaTeX2.09. Frank Neukam hat den Namen damals gewählt, weil der Stil entstanden ist, als er ein Skript zu einer Vorlesung zu setzen hatte. Ursprünglich wurde übrigens die Schreibweise: "KoMa-Script" verwendet. Damit war zwar ziemlich deutlich, worauf sich der erste Teil des Names bezogen hat, aber es sah einfach nur schrecklich aus. Deshalb habe ich mich sehr bald dazu entschlossen. Das zu ändern. Die korrekte Wortmarke kann man übrigens bei Verwendung irgend einer KOMA-Script-Klasse oder irgend eines KOMA-Script-Paketes mit \KOMAScript erhalten.
  • Das Tabellenverzeichnis wird eventuell mit Option lists=flat schöner. Das ist aber nur sinnvoll, wenn das Verzeichnis der Listings sich ebenfalls entsprechend anpassen lässt.
  • Bei Listing 3.29 würde ich im Verzeichnis mal ausprobieren, die explizite Trennung "Tabellen-zellen" vorzugeben.
  • Bei Listing 7.7 würde ich im Verzeichnis versuchen, einen Umbruch vor "intertext" vorzuschreiben.
  • Der Umbruch bei Listing 8.4 ist ebenfalls nicht optimal.
  • Warum "User" statt "Anwender"?
  • Sprachkonstrukte wie "Folgendes Listing x.y" finde ich sehr unhandlich. Warum nicht einfach "Listing x.y"?
  • Insgesamt gefällt mir die Wahl von Absatzabstand ja gar nicht. Aber das dürfte nichts Neues sein.
  • Die Überschrift "KOMA-Skript" auf Seite 13 ist unabhängig von obigen Auslassungen zum korrekten Namen fürchterlich gesetzt.
  • Bei 2.3.2 hast Du \huge als Beispiel für die Wirkung einer Gruppe. Das wäre eine gute Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass ein Absatz mit den Einstellungen gesetzt wird, die am Ende des Absatzes gelten, also ein Unterschied zwischen {\tiny\blindtext\par} und {\tiny\blindtext}\par besteht.
  • Auf Seite 16 schriebst Du zum Thema "Kommentar", dass alles bis zum Zeilenende ignoriert wird. Das Leerzeichen, als das TeX das Teilenende interpretiert, wird ebenfalls ignoriert. Das ist ein wichtiger Hinweis, weil damit Fragen wie diejenige, warum bei
    \begin{minipage}...\end{minipage}
    \begin{minipage}...\end{minipage}

    zwischen den beiden Umgebungen ein Abstand steht, ebenso beantwortet wird, wie die Frage, wie man diesen weg bekommt:

    \begin{minipage}...\end{minipage}%
    \begin{minipage}...\end{minipage}
  • Bei der Erklärung zu \sloppy fehlt mit persönlich die Erklärung zur Umgebung sloppypar. Erklärung findet sich AFAIK in l2tabu.
  • \\ und \newline machen keinen neuen Absatz. Sie beginnen lediglich eine neue Zeile. Man sollte sie im Blocksatz niemals verwenden. Einen Absatz macht man ausschließlich mit Leerzeile oder mit \par. Einen vertikalen Abstand (den ein normaler Anwender eigentlich nie manuell setzen muss) setzt man mit einem zusätzlichen \vspace oder \bigskip, \medskip oder \smallskip.
  • \pagebreak macht nicht an der entsprechenden Stelle einen Seitenumbruch, sondern nach der entsprechenden Zeile. Will man an der entsprechenden Stelle einen Seitenumbruch erzwingen, benötigt man zusätzlich ein \linebreak. Das sind auch Anweisungen, die im Blocksatz sehr selten zur manuellen Korrektur des Umbruchs sinnvoll sein könnten.
  • Ein öfter sinnvoll einsetzbares Mittel zur Korrektur des Seitenumbruchs sind \looseness=-1 und \looseness=1. Man kann damit TeX bitten, den Absatz eine Zeile kürzer oder länger zu machen, wenn TeX das passt. In seltenen Fällen kann die Anweisung auch die gegenteilige Wirkung haben (weil man TeX damit mehr Freiheiten einräumt).
  • Auf Seite 20 hast Du noch eine auffällige overfull \hbox
  • Es gibt nicht nur im deutschsprachigen Raum keinen Grund die Standardklassen zu verwenden. Es ist ein Gerücht, dass KOMA-Script nur für den "deutschsprachigen Raum" (seit wann sprich ein Raum?) geeignet sei. Erstes Ziel bei KOMA-Script ist nicht Typografie für den deutschen Sprachraum, sondern Flexibilität/Veränderbarkeit zur Unterstützung guter Typografie.
  • Bei inputenc könntest Du noch ansinew erwähnen, weil man diese Angabe min. so häufig findet wie cp1252. Die meisten Anwender können sich das nämlich leichter merken. Auch ich habe ansinew viel schneller geschrieben, als ich überlegt habe, ob das nun cp1251 oder cp1252 war. Ansonsten sei darauf hingewiesen, dass die korrekte Angabe der Codierung eher eine Frage des Editors bzw. dessen Einstellung als des OS ist. Ich kenne reichlich Mac-User, die utf8 verwenden.
  • Bei der direkten Rede könnte man noch auf das Paket csquotes hinweisen, das diesbezüglich einigen Komfort und Automatismus bringt.
  • Die geschweiften Klammern sind nicht nur Gruppen- sondern auch Argumentklammern. Dazu ist es nur erforderlich, dass sie das komplette Argument einschließen. Das ist beispielsweise bei optionalen Argumenten wichtig. So bilden die geschweiften Klammer bei \chapter[{optional}]{zwingend} keine Gruppen, während bei \chapter{op{tional}]{zwingend} »tional« in einer Gruppe steht.
  • Ich vermisse bei Tabellen den frühen Hinweis, dass man mit Linien insgesamt, mit vertikalen Linien ganz besonders sparsam umgehen sollte. Vertikale Linien leiten das Auge vertikal und hindern es deshalb beim horizontalen Lesen einer Tabellenzeile. Sie lenken das Auge statt auf den Inhalt der Zellen auf deren Abtrennung. Dadurch, dass Du erst jede Menge Tabellen als Kästchengrafik vorführst, entsteht bei oberflächlichen Lesern höchstwahrscheinlich der Eindruck, dass das so gut und richtig wäre. Diese Kritik gab es übrigens auch schon bei Kopka (der AFAIR nur Kästchen-Tabellen vorgeführt hat).
  • In der Überschrift zur ltablex-Umgebung ist ein Backslash zuviel.
  • Es stimmt nicht, dass LaTeX ohne Pfadangabe annimmt, dass sich eine Grafik in demselben Verzeichnis befindet wie das Dokument. Stattdessen sucht TeX die Datei dann im normalen Suchpfad für TeX-Dateien, also via TEXINPUTS. Hat man in TEXINPUTS beispielsweise angegeben, dass TeX immer im Verzeichnis »./figures« suchen soll, dann wird auch das Unterverzeichnis »figures« des aktuellen Verzeichnisses durchsucht. Hat man in TEXINPUTS angegeben, dass alle Unterverzeichnisse durchsucht werden sollen, dann werden auch alle Unterverzeichnisse nach der Abbildung durchsucht. Siehe dazu auch die Anleitung zu kpathsea. Übrigens empfiehlt das LaTeX-Team in einem Featurerequest im LaTeX-Bug-Tracker insgesamt \graphicspath nicht und stattdessen die Umgebungsvariable TEXINPUTS zu verwenden.
  • Zur Umwandlung einer EPS-Graifk in ein PDF empfehle ich epstopdf.
  • Eine PS-Grafik, die kein EPS ist, sollte man in ein EPS umwandeln (siehe ps2eps, ps2epsi und weitere).
  • Oftmals kann man angebliche EPS-Dateien korrigieren und optimieren, indem man sie zunächst in PDF und dann wieder per pdftops (nicht pdf2ps) mit Option -eps in ein EPS zurückwandelt. Bei EPS-Dateien, die irgendwelche Probleme bereiten ist das immer mein erster Versuch.
  • Ist pdftricks nicht obsolet und inzwischen durch pst-pdf ersetzt? Jedenfalls ist pst-pdf der Weg, der in der offiziellen Online-Doku als der beste Weg bezeichnet wird.
  • [H] wird auch vom float-Paket zur Verfügung gestellt. Häufig wird allerdings der Standpunkt vertreten, dass wenn man keine Gleitumgebung will, man einfach keine verwenden soll. Die De-TeX-FAQ gibt dann Auskunft, wie man einen Gleitumgebungstitel ohne Gleitumgebung setzen kann. Gleitende und nicht gleitende Abbildungen oder Tabellen zu mischen ist übrigens nicht unproblematisch.
  • Der Zusatz "am besten" im Zusammenhang mit Unterstreichung könnte eventuell wörtlich verstanden werden, was genau falsch wäre.
  • Deine Auslassungen zur Sperrung kann ich nicht teilen. Sperrung von Gemeinen ist das schlimmste, was man machen kann. Laien oder Anfänger sperren fast immer falsch. Deshalb sollte man es Sperren nicht als Mittel der Auszeichnung verwenden. Demgegenüber müssen Versalien gesperrt werden. Aber auch das ist nichts für Anfänger. Deshalb sollte man Versalsatz meiden.

Soweit Hinweise, Vorschläge, Empfehlungen und Meinungen meinerseits nach einem sehr oberflächlichen Blick auf ca. die erste Hälfte des Dokuments. Gelesen habe ich es nicht wirklich, ich habe deshab nur kommentiert, was mir eher zufällig ins Auge gesprungen ist. Wie gesagt: Mir fehlt die Zeit für mehr. Durch den oberflächlichen Blick ist mir sicher viel gutes entgangen und eventuell manche Kritik oben wenig gerechtfertigt. Ich bitte das zu berücksichtigen. Eines kann ich mit Sicherheit sagen: Ich habe an Unis schon viel, viel, viel schlechtere Einführungen in LaTeX gesehen! Am wichtigsten wäre mir, die Änderung der "Koma-Skript"-Geschichte (schüttel!).

Hallo Markus,
ich fuehle mich sehr geehrt, dass Du dir die Zeit genommen hast, drueber zu schauen. Die Kritik, die Du anbringst, werde ich selbstverstaendlich einpflegen. Bis naechste Woche werde ich wahrscheinlich nur das Wichtigste schaffen, weil ich noch ein komplettes Kapitel schreiben muss (Stichwort Typearea, scrpage2 usw). Auf jeden Fall widme ich mich jetzt dem KOMA-Script :) Ich bitte da um Entschuldigung.

Die baselineskips bei den Absaetzen gefaellt mir auch nicht wirklich, aber ich hab sonst keine Ahnung, wie ich die ganzen langen Befehle unterbringen soll ohne sloppy oder ekelhafte badboxes zu produzieren. Vielleicht sollte ich da Listings draus machen, dann koennen die ekelhaften Baselineskips wieder wech.

Ich muss gestehen, dass dein Buch nicht meine einzige Quelle in Sachen Typographie ist, sondern ich habe mir dafuer ein Buch angeschafft, das du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch kennst:, LaTeX - der typographische Einstieg. Aus diesem Buch habe ich meine Auslassungen ueber Sperrungen :)

Die ganzen ekelhaften Badboxes mache ich erst kommendes WE raus, wenn ich das Teil in den Druck geben muss. Bis dahin kann sich ja noch viel aendern :) Mit deiner Hilfe hast du Dir einen Ehrenplatz auf Seite vi verdient, falls Du Wert darauf legst :)) Auf jeden Fall vielen herzlichen Dank!

Simon

Bild von Markus Kohm

Natürlich schmeichelt es mir, wenn ich ein einem Buch genannt werde. Dazu ist es aber nicht notwendig, dass ich in der Danksagung erscheine. Mein Ego bläht sich schon genügend, wenn meine Arbeit gewürdigt wird, was in Deinem Werk ja durchaus der Fall ist. Bevor man meinen Namen falsch schreibt – was leider in Büchern auch schon vorgekommen ist – ist es mir sogar lieber, wenn er nicht genannt wird.

Das Buch von Herrn Berndt kenne ich tatsächlich noch nicht. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass ich jedes Buch über (La)TeX oder Typografie kenne. Bezüglich der Sperrung halte ich es aber lieber mit ausgewiesenen Typografen. Tschichold schreibt zu gesperrten Kleinbuchstaben (bzw. gesperrter gemischter Schreibweise) ganz schlicht: »immer und überall falsch«. Zwar ist es richtig, dass das Auge durch die Sperrung gebremst wird, allerdings wird es nicht am Wort gebremst, was einer Hervorhebung des Wortes entsprechen würde, sondern es wird zwischen den Buchstaben des Wortes gebremst, was einer Hervorhebung der einzelnen Buchstaben entspricht. Man erschwert also die Erfassung des Wortes an sich und damit die gesamte Lesbarkeit. Das ist so ziemlich das Schlimmste, was man einem Leser antun kann! Noch ein Zitat von Tschichold: »Viel besser als die Sperrung ist die zu jeder Antiquaschrift gehörige Kursive, dank ihrer abweichenden Zeichnung und ihrer Schräglage, weil sie nicht, wie die Sperrung das tut, flimmert.« Damit will er sagen, dass nicht nur die Lesbarkeit (dazu lässt er sich natürlich auch aus), sondern auch die Ästhetik leidet. Auch Gulbins und Kahrmann weisen ausdrücklich darauf hin, dass nur Versalien oder Kapitälchen gesperrt werden sollten, nicht jedoch Gemeine. Bei Willberg, Ruder oder Weidmann schaue ich jetzt nicht auch noch nach, würde mich aber sehr wundern, wenn die Sperren von Gemeinen gut heißen würden. Die einzige aktive Auszeichnung (Sperren ist durch die erhebliche Änderung des Grauwerts mit Sicherheit eine aktive Auszeichnung), die für Gemeine tragbar ist, ist eine Änderung der Stärke, also die Verwendung einer Halbfetten oder Fetten.

Inwieweit Absatzeinzug den Satz verschlechtert, entzieht sich mir. Eigentlich verlagert es doch allenfalls das Problem vom Absatzende (das sollte ja niemals voll sein) an den Absatzanfang. Es ist eher Zufall, ob ein Absatz mit oder ohne Einzug leichter zu umbrechen ist. Außerdem wage ich zu behaupten, dass das KOMA-Script-Buch weit mehr lange nicht umbrechbare Bezeichner enthält. Trotzdem habe ich es geschafft, ohne \sloppy aber mit Absatzeinzug zu setzen. Ich habe noch nicht einmal \emergencystretch gesetzt. Übrigens ist \setlength{\emergencystretch}{1em} eine häufig anzutreffende Problemlösung beim Umbruch deutscher Texte, die weit besser als \sloppy ist. Seit ich microtype verwende, mache ich davon eher wenig Gebrauch.

Viel Spaß noch beim Schreiben.
Markus

mir faellt grad nix weiter ein als danke :)

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Damit sagst Du weit mehr, als manch anderer. ;-)

Hallo, Markus,
wuerdest du mir erlauben, deine Illustration auf Seite 30 Deines Buches (freie Version) fuer mein Skript zu verwenden?

Ich waere dir sehr dankbar!

Simon

Bild von Markus Kohm

Solange Dein Dokument frei verfügbar bleibt, kannst Du Abbildung 2.1 gerne übernehmen. Die Quellen der Abbildung (ist eine einfache picture-Umgebung) findest Du in doc/ngerman/typearea.tex im Source-Verzeichnis von KOMA-Script.

Schön wäre dann natürlich, wenn Du einen Link auf die Endfassung hier veröffentlichen würdest. Ggf. werde ich den vielleicht auch in meine Sammlung von Einsteigerdokumenten aufnehmen.

Im anderen Fall: Mail an mich.

Hallo!

Die Aussicht, dass du evtl mein Skript hier aufnehmen willst, hat mich total umgehauen. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet! Das ist eine ziemlich grosze Ehre fuer mich und ein Ansporn das Ding noch besser zu machen!!

Eine absolut entgueltige Endfassung wird es nie geben. Vielmehr hatte ich vor, kontinuierlich an diesem Skript zu feilen, Fehler und zu Altes (zum Beispiel pdftricks, danke!) auszubessern, Aspekte hinzuzufuegen (zum Beispiel stehen Beamer-Praesentationen auf meiner TODO-List.)

Bis zu diesem Wochenende allerdings muss ich das Wichtigste dokumentiert haben, denn dann muss es in den Druck wegen meines Tutoriums, das dann bald startet. Bis dahin wird es jeden Abend ggn 20:00 Uhr ein Update geben. Der Link www.mieser.name/~sbecker wird wohl derselbe bleiben. Wenn/Falls sich das aendert, gebe ich auf jeden Fall Bescheid! Ich sage auch Bescheid, wenn ich am kommenden WE die Quasi-Endfassung fertiggestellt habe. Wahrscheinlich werde ich dann das Skript als Version 0.2 releasen, wenn du so willst, und daneben sowas wie eine Arbeitsversion veroeffentlichen. Oder wie wuerdest du das machen?

Selbstverstaendlich wird das Skript frei verfuegbar bleiben. Ich sehe das so: Ich verwende Linux, ca. zehn Millionen Gnu-Programme, freie Programme anderer Projekte usw, nicht zuletzt LaTeX und dein Paket. Da schadet es doch nicht, der Gemeinschaft auch mal was zurueckgebe, und wenn es "nur" eine Anleitung zu Latex fuer Anfaenger ist.

Naja, ich werf mir mal ein Acetylsalicyl rein wegen dem Wein gestern abend und schaff mal weiter.

Nochmals vielen vielen Dank!

Simon

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Ohne Scherz. Wenn es frei sein soll, dann würde ich es gleich richtig frei machen, ein Projekt bei SF oder BerliOS (Sarovar werde ich für neue Projekte nicht mehr nutzen) anlegen und hätte damit auch gleich eine Versionsverwaltung (was gleichzeitig auch eine Art externes Backup darstellt) und ein Release-Werkzeug.

Wenn mir ein Projekt dazu zu klein wäre, würde ich vielleicht die jeweils aktuelle Fassung als PDF auf einer gut auffindbaren Seite ablegen. Vermutlich würde ich dann auch noch jede Gelegenheit nutzen, darauf hinzuweisen, damit die Leute das auch finden. Das wäre mir persönlich aber eher peinlich. Ich weiß, ich weiß: Tue Gutes und rede darüber oder lass es. So richtig das ist, tue ich mich schwer damit.

Übrigens mit der Einstellung: Ich nutze soviel freie Software, Zeit dass ich selbst mal was zurückgebe, habe ich auch angefangen. Daraus sind solche Mamutprojekte wie KOMA-Script geworden. Fast bin ich versucht, Dir zu wünschen, dass Dir nicht ähnliches passiert. ;-)

Jedenfalls finde ich die Einstellung von Dir sehr nobel und freue mich darüber. Da ist die geringste Unterstützung, die ich Dir bieten kann, irgendwo einen Link hinzupappen. Dazu ist es auch nicht notwendig, dass ich Deine Anleitung in allen Punkten ganz toll finde. Es genügt, wenn ich sie für insgesamt nützlich halte. Ich werde das also sicher nicht davon abhängig machen, was Du über das Sperren schreibst. Notfalls mache ich eben ein paar bissige Bemerkungen dazu. Das kann ich wirklich gut. ;-)

daher einfach nur noch mal... danke.

Ich habe dann doch eine Frage, von der ich hoffe, dass du oder sonst jemand mir weiterhelfen kann. Das Paket listings macht mir Probleme. Im captions-Eintrag wird der Inhalt wirklich besch...aeh ... eiden gesetzt, wie man hier erkennen kann. Hat jemand dafuer vielleicht eine Loesung parat? Vielleicht ist die ganz simpel, und ich sehe grad vor lauter Baeume den Wald nicht mehr... jedenfalls SO ist das peinlich. Wenn ich das umschiffen will, und versuche, die captions im Flattersatz zu setzen (was auch Sinn ergeben wuerde), geht TeX mit einem Speicheroverflow in die Knie :(

Danke!

Bild von Markus Kohm

Irgendwie sieht das aus, als wäre die Trennung abgeschaltet. Kannst Du mal ein Minimalbeispiel dafür basteln?

Hallo, Markus!
Beim Basteln des Minimalbeispiels bin ich auf die Einstellung gestossen, die fuer diesen Mist verantwortlich ist. Es ist der Befehl \renewcommand{\lstlistingname}{Beispielquellcode}, der die "Uberschrift "Listing" der caption der Listing-Umgebung durch "Beispielquellcode" ersetzt.

Der Befehl befindet sich in Zeille 82 des Minibalbeispiels, das du hier findest. Mir scheint das ein Bug im Listings-Paket zu sein...

Simon

Bild von Markus Kohm

Das macht allenfalls das Problem sichtbar. Genausogut könntest Du sagen, das Problem ist \typearea[current]{classic}. Auch das ist schuld daran, dass weniger Breite zur Verfügung steht. Die Frage ist aber eigentlich, warum der Umbruch dann derart daneben ist. Und da besteht eben der Verdacht, dass keine Trennung erlaubt ist. Wenn das so ist, stellt sich die Frage, warum das so ist. Tatsächlich funktioniert der Umbruch einwandfrei, wenn man entweder manuelle Trennung beispielsweise bei »Abhängigkeit« die Trennstellen »Ab\-häng\-ig\-keit« im caption-Argument einfügt, oder aber captionpos=b oder breaklines=true auskommentiert. Das Problem ist also wohl tatsächlich, dass bei captionpos=b die caption noch mit abgeschalteter Trennung erfolgt. Falls Du für Deinen Bug-Report an den listings-Maintainer ein echtes Minimalbeispiel brauchst:

\documentclass[BCOR=12mm,DIV=classic,fontsize=11pt]{scrbook}
 
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
 
\usepackage{listings} %Codeumgebung
 
\renewcommand{\lstlistingname}{Beispielquellcode} 
 
\begin{document}
 
\begin{lstlisting}[breaklines=true,captionpos=b,
  caption={Automatische Neuberechnung des
    Satzspiegels in Abh"angigkeit von den Schrifteinstellungen, der
    Bindekorrektur und einer Zeilendurchschussver"anderung irgendwo im
    Text},label={lst:typearealast}]
With breaklines=true and captionpos=b
\end{lstlisting}
 
\begin{lstlisting}[captionpos=b,
  caption={Automatische Neuberechnung des
    Satzspiegels in Abh"angigkeit von den Schrifteinstellungen, der
    Bindekorrektur und einer Zeilendurchschussver"anderung irgendwo im
    Text},label={lst:typearealast}]
Without breaklines=true, but with captionpos=b
\end{lstlisting}
 
\begin{lstlisting}[breaklines=true,
  caption={Automatische Neuberechnung des
    Satzspiegels in Abh"angigkeit von den Schrifteinstellungen, der
    Bindekorrektur und einer Zeilendurchschussver"anderung irgendwo im
    Text},label={lst:typearealast}]
With breaklines=true, but withour captionpos=b
\end{lstlisting}
 
\begin{lstlisting}[
  caption={Automatische Neuberechnung des
    Satzspiegels in Abh"angigkeit von den Schrifteinstellungen, der
    Bindekorrektur und einer Zeilendurchschussver"anderung irgendwo im
    Text},label={lst:typearealast}]
Without breaklines=true and captionpos=b
\end{lstlisting}
 
\end{document}

Das Beispiel zeigt sehr schön, die Abhängigkeit von der Platzierung und von breaklines. Ich vermute stark, dass die Wirkung von breaklines nicht hinreichend stark auf das eigentliche Listing begrenzt wird.

Weitere Anmerkungen zum Quellcode:

Statt Option pdftex würde ich übrigens Option pagesize empfehlen. PDF-Ausgabe können alle Pakete selbst detektieren.

Da Du lmodern verwendest, brauchst Du kein fix-cm. Das brauchst Du nur mit CM oder EC.

Mit lmodern und textcomp braucht man eigentlich auch kein eurosym, weil dann \texteuro durchaus verwendbar ist (eventuell bei fontenc zusätzlich TS1 als erster Option angeben). Übrigens hat textcomp auch noch Optionen wie "euro", "amostfull", "full". Die Doku dazu ist in ltoutenc.dtx zu finden.

\begin{titlepage}
\extratitle{
	\begin{center}
	\Large{\LaTeX}
 	\end{center}
}
 
\titlehead{
\includegraphics[width=2cm]{fh_logo.png}\\
 
\Large{Fachhochschule Wiesbaden\\
 Fachbereich Ingenieurwissenschaften}
}
\author{Simon Becker}
 
\title{\LaTeX}
\subject{Studiengang B. Eng. Umwelttechnik}
 
\publishers{Betreut durch Herrn Prof. Dr. M. Götz}
\uppertitleback{
Iucum demur}
\dedication{Time amos}
\end{titlepage}

Bitte nicht! Zum einen sind die verwendeten Anweisungen nicht zur Verwendung in einer titlepage-Umgebung gedacht, zum anderen ist fast jede LaTeX-Umgebung vor \begin{document} Unsinn. Die einzige Umgebung, die mir gerade einfällt. für die das nicht zutrifft, ist filecontents.

Das ist irgendwie fuer mich ein ganz komisches Gefuehl: Das Problem mit lstlistings hat ja nix mit KOMA zu tun. Trotzdem nimmst Du dir die Zeit und findest akribisch den Bug heraus, und damit nicht genug, du lieferst sogar ein Minimalbeispiel, das ich dem Maintainer des Paketes senden kann. Ich meine, das ist das erste Mal, dass ich direkte Korrespondenz mit jemanden habe, der so Grossartiges leistet und mir persoenlich weiterhilft. Ich finde es auf keinen Fall selbstverstaendlich, ich bin dir ziemlich dankbar, und ein schechtes Gewissen hab ich auch... Ich guck mal in den offenstehenden Aufgaben, ob ich mit meinen bescheidenen Faehigkeiten irgendwas anfangen kann, um mich zu revangieren... Ich kann die Leute nicht verstehen, die dir den Anlass geliefert haben, den Blog-Eintrag "Hassen [sS]ie mich?" zu schreiben. Nicht ansatzweise. Ich glaub, ueber einen halb legalen Weg find ich deine Adresse raus und schick dir ne Flasche Wein oder so...;)

Trotzdem hab ich noch eine bloede Frage:
Was genau gefaellt dir denn an der Titelei nicht??! (das \begin{document} steht jetzt ueber der Titelei). Im Original kommt es sogar noch schlimmer: Das Fontispiz hab ich sogar mim Floater gesetzt, um es vertikal zu zentrieren... Bevor ich dich das jetzt gefragt hab, hab ich in l2tabu nachgesehen, und dazu nix gefunden, aber dafuer Sachen, die ich in meinem Skript angewendet und sogar dokumentiert hab. Das hab ich gestern abend noch ausgewetzt, aber peinlich ist das trotzdem.
Schoenes Wochenende

Simon

Bild von Markus Kohm

Wenn ich mich recht erinnere, hast Du eine titlepage-Umgebung und darin Anweisungen wie \title etc. Diese Anweisungen machen nichts anderes, als interne Makro zu definieren, die den Inhalt des Arguments enthalten. Beispielsweise ist \title{Testtitel} letztlich so etwas wie \renewcommand*{\@title}{Testtitle} (in Wirklichkeit sieht es etwas anders aus, u. a. auch um Bedienfehler wie Deinen ein wenig abzufangen). Diese ganzen internen Makros werden dann verwendet, um mit \maketitle eine Titelei zu setzen. Intern verwenden \maketitle dabei eine titlepage-Umgebung. Der Anwender sollte jedoch keine der Titelei-Anweisungen innerhalb einer solchen Umgebung verwenden.

Die titlepage-Umgebung kann der Anwender verwenden, wenn ihm die von \maketitle produzierte Titelei nicht gefällt, und er deshalb eine eigene Titelei frei gestalten will. Es hat dann auch wenig Sinn, Anweisungen wie \title, \author etc. zu verwenden.

Im Beispiel hattest Du noch nicht einmal ein \maketitle verwendet, wenn ich mich recht erinnere. Das wäre also vergleichbar gewesen mit:

...
% DAS BITTE NICHT SO MACHEN!
\begin{quote}
\title{Title}
\author{Author}
\end{quote}
\begin{document}
...

Auf die Idee würde vermutlich nie jemand kommen. An der Sinnhaftigkeit ändert sich nicht wirklich etwas, wenn man quote durch titlepage ersetzt.

Um es nochmal ganz deutlich zu machen:

% FALSCH!!!!
\begin{titlepage}
\title{Testtitle}
\author{Ich}
\end{titlepage}
\maketitle
% FALSCH!!!
\begin{titlepage}
\title{Testtitle}
\author{Ich}
\maketitle
\end{titlepage}
% Richtig:
\title{Testtitle}
\author{Ich}
\maketitle
% Theoretisch richtig:
\begin{titlepage}
\vspace*{2\baselineskip}
\Huge Testtitel\par\normalsize
\vspace{\baselineskip}
\tiny Ich\par\normalsize
\end{titlepage}

Ist es jetzt klarer geworden? Wenn nicht, musst Du Dir trotzdem nicht blöd vorkommen. Manche Dinge sind etwas kompliziert. Andere Dinge sind so lange etwas kompliziert, bis man sie verstanden hat.

DAS habe ich verstanden. Damit hast du noch einen Fehler in meinem Skript aufgedeckt, den ich jetzt behoben habe. Vielen Dank auf jeden Fall! Ich hoffe, dass ich jetzt nicht mehr nerven muss. Ich wuensch Dir ne ruhige Woche!

Simon

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