Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei meine Dis zu schreiben und nutze hierfür das Koma-Script und dessen Typografievorgaben. In der Dokumentation heißt es, dass der untere Rand doppelt so groß ist wie der obere Rand. Bei meinem Beispiel ist der untere Rand mehr als doppelt so groß wie der Obere. Bestimmt vier fünmal größer als der Obere.
\documentclass[11pt,twoside,DIV=12,BCOR=8.25mm,headsepline,footsepline,headinclude]{scrbook} \usepackage{blindtext} \begin{document} \Blindtext \end{document}
Hier die ersten Zeichen der log-Datei:
This is pdfTeX, Version 3.1415926-1.40.10 (MiKTeX 2.8) (preloaded format=latex 2010.4.16)
Mit den DIV-Werten habe ich herumgespielt, aber ohne Erfolg. Ich frage mich, ob ich irgendeine Einstellung verwende, die das Verursacht oder etwas völlig falsch verstanden habe.
Dein Beispiel ist nicht
Dein Beispiel ist nicht lauffähig und wenn ich es notdürftig lauffähig mache, sehe ich das Problem nicht. Dein erster Fehler ist also, dass Du kein echtes, vollständiges Minimalbeispiel angegeben hast, wodurch es nahezu unmöglich ist, Dir zu helfen.
Bei mir läuft Latex durch
Hmm, vielleicht liegt hier der Hund begraben. Das Beispiel funktioniert bei mir genau so wie es da steht.
(Ehrlich gesagt würde ich auch nie ein Beispiel posten, welches bei mir nicht funktioniert.)
Was hast du denn ändern müssen, damit es bei dir läuft?
Hier ist meine komplette log-Datei:
Hier ist der Output von Latex selbst:
Dann hast Du schlicht Glück
Dann hast Du schlicht Glück gehabt. Das Paket blindtext funktioniert nur zuverlässig, wenn man es zusammen mit babel verwendet und eine Sprache festlegt. Anderenfalls ruft es nämlich in
\Blindtext
als erstes via\blind@cheacklanguage
im Zweifelsfall\selectlanguage{english}
auf, was allerdings dann zu einem Fehler führt. Wenn das bei Euch nicht passiert, dann liegt das daran, dass zufällig die letzte Sprache, die bei Euch ins Format eingebunden wurde, eine ist, für die blindtext einen Blindtext definiert hat. Sich auf solche Zufälle zu verlassen, ist mehr als gefährlich. Stattdessen sollte man immer die Sprache definieren, die man zu verwenden gedenkt, beispielsweise:Nicht lauffähig?
Hallo zusammen,
warum dieses Beispiel nicht lauffähig sein sollte, verstehe ich allerdings auch nicht genau. Zumindest habe ich oben geposteten Code einfach kopiert und ohne Fehlermeldung kompiliert.
Ergebnis bei mir: Oberer Rand ca. 3,4 cm und unterer Rand ca. 5,5 cm gemessen vom oberen bzw. unteren Blattrand zur Kopf- bzw. Fußlinie.
Mir ist leider bewußt, dass diese Antwort jetzt nicht unbedingt weiterhilft, aber bei dem nicht lauffähig musste ich einfach nachfragen.
Nicht nur weil die Ränder bei mir in Ordnung sind ( 2 * 3,4 cm > 5,5 cm ) würde ich mal vermuten, dass es sich hierbei nicht um ein Problem mit Komascript handelt (hast du mal bei dir die Standardklasse book anstatt scrbook ausprobiert?), sondern irgendein grundlegenderes Problem deiner LaTeX-Installation.
Liebe Grüße,
Peter
Ehrlich gesagt, hatte ich die
Ehrlich gesagt, hatte ich die Doku von Blindtext nicht gelesen. Mein Beispiel hatte bei mir funktioniert und das genügte mir. Ich wäre somit nie auf die Idee gekommen, dass es notwendig ist die Sprache zu definieren. Ich dachte immer, das Englisch die Default-Sprache sei.
Jedoch heißt es in der Anleitung, die ich inzwischen gelesen habe:
It is possible, that you use blindtext.sty with undefned languages. This macro
checks, if blindtext supports the language. If it is not available, an error is reported
and English is used.
Und auch die kleinsten Beispiele für Blindtext definieren keine Sprache
Nichts desto trotz, bleibt der Fehler bei mir auch bestehen, wenn ich die Sprache definiere.
Ich habe das Dokument ausgedruck, um genau nachzumessen, wie viel größer der untere Rand ist. Dabei ist mir aufgefallen, dass das ausgedruckte Dokument einen wesentlich größeren oberen Rand hat als das, welches ich am Bildschirm betrachte. Hier ist das Verhältniss 2,5cm:6cm. (Vermutlich ist 2,5cm*2 dvips -> ps2pdf in ein PDF erzeugt, welche beide gleich aussahen.
Somit gehört der Thread wohl nicht mehr zum Thema, da das Problem nicht vom Koma-Script verusacht wurde, dennoch freute ich mich über weitere Kommentare ;-).
EDIT: Ein von pdflatex erzeugtes Dokument sieht doch im Acrobat Reader so wie das gedruckte aus. Der Fehler liegt also irgendwo bei dvips und ps2pdf.
Die Sprache
TeX selbst kennt zwar Sprachennummern (eigentlich Trennmusternummern) aber keine Sprachennamen. Der LaTeX-Kern selbst kennt ebenfalls keine Sprachennamen. Erst babels hyphen.cfg, das als Kern-Erweiterung ins LaTeX-Format eingebunden wird, führt Sprachennamen ein. Solange man allerdings nicht babel selbst mit einer Sprache lädt, ist nicht definiert, welcher Sprachennamen gilt.
\languagename
gibt dann den Namen der Sprache der Trennmuster zurück, die als letztes in das Format eingebunden wurde. Bei mir liefertbeispielsweise »welsh« zurück. Die Sprachennummer ist hingegen korrekt 0 (0 ist per Übereinkunft immer Englisch).
Das Paket blindtext wertet aber die Sprachennummer gar nicht aus, sondern verlässt sich auf den Sprachenname. Ist für den aktuellen Sprachenname kein Blindtext definiert, wendet es zudem hart
\selectlanguage{english}
an, obwohl diese Anweisung zu einem Fehler führt, wenn nicht zuvor sowohl babel als auch englische Spracheinstellungen geladen wurden. Also sollte man min. bei Verwendung von blindtext immer babel mit einer Sprache laden. Ich empfehle das aber seit Jahren auch dann, wenn man blindtext nicht verwendet. Wenn man unbedingt auf babel verzichten will, sollte man jedoch auch auf blindtext verzichten und ggf. lipsum verwenden. Dann hat man zwar noch immer keine ordentlich definierte Sprache, aber lipsum kommt auch ohne aus.Oh man, habs jetzt
Kleine Ursache große Wirkung. Ist mir fast schon ein bischen peinlich. Ich hatte bei dvips die Option -t a4 vergessen. Jetzt sieht alles gut aus.
Vielen dank für die hilfreichen Kommentare und Anregungen :-).
pagesize
Dann solltest Du Dir vielleicht einmal Option
pagesize
in der KOMA-Script-Anleitung anschauen ...Die Option pagesize scheint
Die Option pagesize scheint keine Wirkung zu haben (dvips rufe ich ohne Parameter auf).
Mitlerweile glaube ich, dass vielleicht beim AcrobatReader etwas falsch eingestellt ist. Denn selbst die Koma-Script-Anleitung scrguide.pdf sieht auf dem Bildschirm anders aus als auf dem Papier oder in der Druckvorschau. Hier ist der rechte und untere Rand abgeschnitten und der linke und obere Rand kleiner. Schaue ich mir die Dokumenteigenschaften an, so steht dort 140mm x 210mm. Ich nehme mal an, das mit diesem Dokument alles in Ordnung ist ;-)
Beim Minimalbeispiel (ohne -t a4) sehe ich 215,9mm x 279,4mm bei den Dokumenteigenschaften.
Ich verwende den AcroReader in der Version 9.1.0
Bin jetzt Ratlos ...