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Seitenränder mit scrbook

Hallo,

ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen. Ich versuche seit einiger Zeit, mit der Dokumentenklasse scrbook doppelseitig auszudrucken. Ich habe folgende Optionen gewählt:

 \documentclass[a4paper,twoside,12pt,DIVcalc,BCOR=15mm,
captions=nooneline,headinclude,footinclude,bibtotoc,headsepline,
1.6headlines]{scrbook}

Nun sieht es bei mir leider so aus, dass alle geraden Seiten links denselben Rand haben wie alle ungeraden Seiten links. Das Ziel sollte es ja nach meinem Verständnis beim doppelseitigen Druck sein, dass jeweils der linke Rand der geraden Seite und der rechte Rand der ungeraden Seite dieselbe Breite besitzen sollten, da sie beim Aufschlagen des Buches nebeneinander liegen. Die inneren Ränder sollten auch dieselbe Breite besitzen. Bei mir ist es leider umgekehrt, sodass beim Binden sich herausstellte, dass durch die verschiedenen Ränder die Seiten nicht gut anzusehen waren. Ich hab auch probiert, die Ränder mit Hilfe des geometry-Packages hinzubekommen, aber ich weiß echt nicht mehr weiter...auch einige Foren habe ich schon durchsucht. Ich habe zudem überlegt, ob es am Drucker oder am Acrobat Reader liegt. Jedoch ist es so, dass die Ränder auch an einem anderen Drucker falsch ausgedruckt werden und auch mit Evince und Okular funktioniert es leider nicht.

Wär super, wenn mir jemand einen Hinweis geben könnte, warum das so ist!

Dein Problem ist die Bindekorrektur. Wenn Du diese einmal auskommentierst dürfte Deine Vermutung stimmen. Im Übrigen wäre es immer sinnvoll, ein lauffähiges Minimalbeispiel zu erstellen.
Sepp.-

Bild von Markus Kohm

Die Bindekorrektur ist ja dazu da, den nach der Bindung unsichtbaren Teil jedes Blatts zu berücksichtigen. Wenn Du also die Doppelseite des gebundenen Werks beurteilen willst, musst Du bei einem Ausdruck einmal die 15 mm, die Du hier eingestellt hast, entweder abschneiden oder umknicken. Dann kannst Du sehen, wie die Seite später im gebundenen Werk ungefähr wirken wird.

Die Bindekorrektur auszuschalten führt hingegen nicht einfach zu einer Verschiebung, sondern zu einem komplett anders berechneten Seitenspiegel. Also sollte ich vielleicht eher »Genau, aber« als Überschrift wählen. ;-)

Bitte vielmals um Entschuldigung, es sollte natürlich als Antwort auf den letzten Beitrag gedacht sein...

Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Ich habe das BCOR einmal auskommentiert und noch einmal ausgedruckt. Anbei ein Minimalbeispiel für den 3-seitigen Ausdruck, an dem ich getestet habe:

\documentclass[a4paper,12pt,DIVcalc,captions=nooneline,bibtotoc,headsepline,1.6headlines]{scrbook}
\usepackage[ngerman,italian]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage{scrtime}
\usepackage{scrpage2}
 
\begin{document}
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\newpage
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\newpage
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\end{document}

Nach Ausdruck haben die Seiten 2 und 3, die ja gegenüberliegen, folgende Ränder (mit Lineal ausgemessen):
Linke Seite links: 4,9cm
Linke Seite innen: 2cm
Rechte Seite innen: 2,55cm
Rechte Seite rechts: 4,3cm

Mit eingeschalteter Option der Bindekorrektur von 15mm ergeben sich folgende Werte:
Linke Seite links: 4,6cm
Linke Seite innen: 3,2cm
Rechte Seite innen: 3,7cm
Rechte Seite rechts: 4cm

Ich versteh einfach nicht, warum vor allem die Außenränder nicht dieselbe Breite besitzen. Könnte es vielleicht doch am Drucker liegen? Was mir zudem noch komisch erscheint ist, dass, wenn ich die Seiten 2 und 3 in Okular in gegenüberliegender Ansicht betrachte und die Ränder direkt am Bildschirm ausmesse, jeweils die Breiten der Innen- und Außenränder identisch sind....wär super, wenn jemand eine Antwort darauf wüsste.

Vielen Dank und viele Grüße

Bild von Markus Kohm

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann stimmt alles, wenn Du in Okular die Ansicht »Gegenüberliegende Seiten (erste Seite zentriert)« wählst. In dem Fall ist der rechte Rand der linken Seite also genauso groß wie der linke Rand der rechten Seite und jeder der beiden äußeren Ränder ist dann (ohne BCOR) genauso groß wie diese beiden inneren Randanteile zusammen. Du hast demnach ein Problem mit dem Ausdruck. Zu dem Thema haben wir einen FAQ-Eintrag.

Ich selbst hatte übrigens bei meinem neuen Drucker am Anfang das Problem, dass die horizontale Auflösung bei geringer Druckqualität im Druckertreiber falsch voreingestellt war (nur wenige dpi, aber das summierte sich am Ende auf rund 1 mm und Druckartefakte). Außerdem bietet mein neuer Drucker für den randlosen Druck im Druckertreiber selbst die Einstellungen »shrink« und »crop«, bei denen ich natürlich ebenfalls »crop« wählen muss. Bei doppelseitigem Druck gab es bei meinem alten Drucker die Einstellung »crop« und »shift«. Korrektes Drucken wird leider zunehmend zu einer Wissenschaften.

Meistens genügt schon, beim Druckdialog: "Anpassen der Seitengröße -> Keine" anzugeben.
Gruß, Sepp.-

Bild von Markus Kohm

Deshalb gibt es im von mir genannten und verlinkten FAQ-Eintrag ja auch einen entsprechenden Hinweis. Immer genügt das aber nicht. Deshalb gibt es im FAQ-Eintrag auch noch ein Testdokument und deshalb habe ich ergänzend auch noch erwähnt, dass wo – inbesondere auch beim doppelseitigen Druck, um den es in der Frage ja mehr oder weniger ging – weitere Probleme liegen können.

Danke für eure Hilfe! Es scheint tatsächlich am Drucker zu liegen! Mein Pech war, dass ich das Dokument an zwei Druckern getestet habe, die anscheinend beide dasselbe Problem haben. Als ich nun das Testdokument gedruckt habe, haben die Druckbereiche absolut nicht gepasst. Nun habe ich noch an einem dritten Drucker getestet und da funktioniert es tatsächlich. Nun muss ich eben sehen, wie ich die Einstellungen so zurechtbiegen kann, dass er mir mein Dokument richtig druckt. Das Anpassen der Seitengröße hat leider nichts gebracht. Und ich dachte schon, dass ich einen Knick in der Optik habe oder nicht mehr richtig messen kann...

Viele Grüße

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