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Bitte, Danke, Nerv mich nicht!

Bild von Markus Kohm

Gerade ist mir aufgefallen, dass es hier im KOMA-Script Documentation Project nicht nur formal, sondern auch emotional eine Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt. Formal verläuft die Grenze zwischen normalen Benutzern und sogenannten Trusties. Emotional verläuft die Grenze zwischen Benutzern, von denen man außer ihrer Frage nie etwas hört, und Benutzern, die die Höflichkeitsformeln des Alltags auch hier anwenden.

Trusties haben beispielsweise den Vorteil, dass sie kaum noch von CAPTCHAS belästigt werden, die erweiterte Suchen nutzen und ihre Beiträge mit Anhängen versehen können. Das sind keine riesigen Vorteile, aber immerhin kleine. Weitere Privilegien wie das Schreiben von persönlichen Nachrichten können hinzu kommen. Trusty wird man in der Regel, indem man positiv auffällt.

Positiv auffallen kann man natürlich dadurch, dass man mehrfach brauchbare Antworten gibt, so dass das Antworten nicht immer an denselben hängen bleibt. Oder eben dadurch, dass man zu denselben gehört. Positiv auffallen kann man dadurch, dass man sich auf andere Weise um KOMA-Script oder LaTeX verdient macht. Natürlich funktioniert das nur, wenn ich davon auch erfahre. Positiv auffallen kann man aber teilweise auch schon dadurch, dass man lernt, seine Beiträge mit brauchbaren Titeln zu versehen, Formatierungeelemente zu verwenden, wertvolle Fragen zu stellen und eben besagte Höflichkeitsformen anzuwenden.

Der Grund, warum in den letzten Wochen niemand Trusty wurde ist, dass in letzter Zeit zwar eine ganze Reihe neuer Benutzer hinzugekommen sind. Die meisten davon mussten aber auf die üblichen Links noch einmal explizit hingewiesen werden, obwohl sie diese bereits direkt oder indirekt mit der Anmeldebestätigung erhalten hatten, und hielten es nicht einmal für notwendig, nach einer Antwort kurz Bescheid zu geben, ob ihnen diese nützt. Kein Mensch erwartet Kniefälle. Aber Helfer haben IMHO ein Recht auf wenigstens eine minimale Rückmeldung wie »Geht«, »OK« oder zumindest: »Nicht ganz, was ich wollte, aber ich habe jetzt keine Lust das genauer zu erklären.«

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal
Markus

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