Langsam macht sich Wehmut breit

Hallo da draußen!

Einige wenige werden es mitbekommen haben: komascript.de geht seinen Ende entgegen. Seit einigen Wochen lösche ich fast jeden Tag Dutzende von Benutzer-Accounts und die zugehörigen Inhalte.

Nachdem ich gerade entdeckt habe, dass komascript.de seit nunmehr 21 Jahren unter Drupal läuft (davor war es schon als Zope-Site vorhanden), erfasst mich nun doch ein wenig Wehmut. Das ist rund 2/3 der Zeit, die ich nun schon an KOMA-Script arbeite. Gesponsort wird die Domain von Anfang an von Robin (von dem ich gar keine gütige E-Mail-Adresse mehr habe). Der Server wird ebenfalls seit 21 Jahren zumindest größtenteils von ein paar freundlichen Recken zur Verfügung gestellt und in Betrieb gehalten. Hin und wieder haben sich auch einzelne KOMA-Script-Anwender an den Kosten beteiligt.

In den letzten Tagen sind mir auch einige Erinnerungen über den Weg gelaufen. Dabei waren Anfänger-Fragen von Leuten, die heute mehr über LaTeX wissen als ich selbst. Ich bin über die ersten Kontakte mit Leuten gestoßen, die mir über die Jahre ans Herz gewachsen sind, und leider auch von Menschen, die bei mir erst durch die neuerliche intensive Beschäftigung mit älteren Beiträgen wieder in Erinnerung gekommen sind. Es ist erschreckend, wieviele lieb gewonnene Kontakte auch wieder verloren gingen.

An manchen Beitrag konnte ich mich nach all den Jahren doch wieder erinnern und habe es gerne getan. Einige wenige hätte ich besser gleich vor Jahren gelöscht und sie jedenfalls keiner Beachtung würdigen sollen.

Vieles, vieles, wirklich sehr vieles ist inzwischen so sehr veraltet, dass auch die damaligen Lösungen keiner weiteren Beachtung wert sind. Anderes waren schlicht RTFMs, deren Archivierung ebenfalls keinen Wert hätte. So muss ich einsehen, dass letztlich alles vergänglich ist – wenn mich auch mit Sicherheit einige Erinnerungen bis ans Ende begleiten werden.

Wozu also dieser Blog-Beitrag, wenn ich schon jetzt weiß, dass er nur wenig gelesen und vermutlich bald wieder gelöscht werden wird? Vielleicht hat es ja etwas mit dem Pflanzen von Bäumen zu tun …

Wenn ich also heute mit meinem üblichen Blog-Gruß ende, dann ist das in erster Linie Nostalgie.

Bis demnächst
Markus