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Neue Zeile im Absatz

Moin,
wenn ich das richtig verstanden habe, soll man ja Absätze lieber mit einer Leerzeile trennen, anstelle von Doppelbackslash, damit LaTeX mit dem Seitenlayout keine Probleme bekommt (,richtig?).
Nun habe ich mit der KOMA-Einstellung "parskip¹" eingestellt, dass ich auch im Dokument eine Leerzeile angezeigt bekomme. Ich möchte aber meine Absätze auch in kleine Absätze unterteilen, indem ich einen Zeilenumbruch habe. Wäre da der richtige Befehl \newline¹, oder sollte man diesen Befehl auch lieber vermeiden??

Oder gibt es vielleicht sogar eine Möglichkeit, LaTeX beizubringen, dass er bei einer Leerzeile einen "kleinen" Absatz macht und bei zwei Leerzeilen einen Großen? Um nochmal zu verdeutlichen, was ich meine: In diesem Beitrag nach "(,richtig?)." wäre für mich ein kleiner Absatz und nach "aus?" ein Großer. Hier ein Minimalbeispiel:

\documentclass[11pt,parskip=half,a4paper]{scrartcl}
\begin{document}
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eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet
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\end{document}

Danke für die Hilfe

[Admin-Edit:]

  1. <code></code> Tags eingefügt (siehe Formatierungshinweise)

Kleine und große Absätze sind in belletristischen Werken üblich, in Sachbüchern und -texten nach meiner Erinnerung weniger.

Ich würde so vorgehen:

Der übliche Absatz -- im Editor getrennt von dem vorangehenden und dem nachfolgenden Absatz durch eine Leerzeile, wie Du richtig schreibst -- wird im PDF durch einen kleinen Einzug der nächsten Zeile gekennzeichnet. Dies erreichst Du durch die Option "parskip=no¹".

Wenn Du dann einen großen Absatz einfügen willst, kannst Du wählen: Entweder der große Absatz wird schlicht durch Leerzeile "\bigskip¹" Leerzeile eingefügt, oder Du suchst Dir eine graphische Trennung, beispielsweise ein Ornament oder eine kurze Linie.

Große Absätze sind immer eine Ausnahme in fertigen Texten. Natürlich kann man so schön und schnell Stoffsammlungen aufbereiten oder ähnliches. Wofür willst Du große Absätze verwenden?

[Admin-Edit:]

  1. <code></code> Tags eingefügt (siehe Formatierungshinweise)

Bild von Markus Kohm

Es gibt nur eine Klasse von Absätzen. Was es zusätzlich geben kann sind Abschnitte ohne Überschrift. Man hat diese häufig bei Romanen u. ä. In wissenschaftlichen Werken ist es hingegen eher verpönt einen Abschnitt ohne Überschrift zu machen. Dort gilt die Regel: Wenn man einen Grund für einen Abschnitt hat, sollte man den Grund auch nennen.

Falls Du also zwischen Abschnitten ohne Überschrift und Absätzen unterscheiden willst, ist das durchaus machbar. Das ganze an der Anzahl der Leerzeichen im Quelltext festzumachen wird nicht funktionieren. Man muss schon mit einer Markup-Anweisung für die Abschnitte ohne Überschrift arbeiten. Welche das ist und wie das Ergebnis aussehen wird hängt dann davon ab, was tatsächlich zu erreichen ist. Im einfachsten Fall genügt ein \subparagraph{} oder ein \minisec{}. Die Formatierung der Absätze erfolgt dann weiterhin über die Werte für Option parskip. Hier einmal ein Beispiel mit verschiedenen Varianten, das auch gleich zeigt, wie man Form und Inhalt vernünftig trennt:

\documentclass{scrartcl}
\usepackage{lipsum}
% Bitte nur eine dieser Zeilen aktivieren, die restlichen auskommentieren:
%\newcommand*{\abschnitt}{\subparagraph{}}
%\newcommand*{\abschnitt}{\medskip\noindent\ignorespaces}
\newcommand*{\abschnitt}{\minisec{}}
 
\begin{document}
\lipsum[1-2]
 
\abschnitt\lipsum[3-4]
 
\abschnitt\lipsum[5-7]
\end{document}

\\, \newline oder \linebreak im normalen Text sind jedenfalls keine gute Idee.

Künftig solltest Du nach Möglichkeit ein wenig zum Hintergrund der Frage angeben. Oft genügen ein zwei Sätze. Das erleichtert die Hilfe meist ungemein. Ähnliche Fragen hatten wir übrigens hier im Forum bereits, beispielsweise: Unterteilung zweier Abschnitte mit Leerzeile statt mit Absatzeinzug?

Ok, danke schonmal für die Hinweise und es klingt auch plausibel. In meiner Abschlussarbeit habe ich das auch nicht verwendet.

In diesem Fall geht es um einen kurzen, wissenschaftlichen Artikel, der etwas genauer und länger als ein Abstract ist. Im Prinzip möchte ich da die einzelnen Absätze in kleinere unterteilen, um das Verständnis und die Lesbarkeit zu verbessern. Z.B. geht es um einen Prozess und da möchte ich die einzelnen Prozessschritte in kleine Absätze unterteilen. In diesem Fall besteht dann die Problematik, dass im Prinzip der Text zu kurz ist, um Überschriften für die Abschnitte zu wählen.

Bild von Markus Kohm

Ich würde für die Prozessschritte eine Liste, entweder itemize oder enumerate verwenden. Man kann aber auch die Prozessschritte mit einem Schlagwort benennen und dann \paragraph{Schlagwort:} verwenden. Das erzeugt keine Überschrift im klassischen Sinn, sondern eine sogenannte Spitzmarke, die genau für solche Dinge da ist. Man kann aber natürlich auch eine description-Liste dafür verwenden. Das sieht ganz ähnlich aus.

Danke für die Idee, jedoch ist die in meinem Fall nicht direkt anwendbar, da zu den Schritten direkt noch Resultate folgen, es also keine einfache Aufzählung ist. Also nach dem Schema:

>Das und das wurde gemacht. Dabei wurde das entdeckt.
>Daraufhin wurde das gemacht und das entdeckt.
>
>Hier ist ein Sprung und es wird zu den Interpretationen übergegangen.

Usw und so fort ;-)

Bild von Markus Kohm

Das schreit doch geradezu nach einer Aufzählung:

\documentclass{scrartcl}
\usepackage{selinput}
\SelectInputMappings{
  adieresis={ä},
  germandbls={ß},
}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lmodern}
\newcommand*{\Schlussfolgerung}[1][Schlussfolgerung]{\par\textbf{#1:}\enskip}
\newcommand*{\Schlagwort}[1]{\emph{#1}}
\begin{document}
\begin{itemize}
\item Zunächst wurde versucht, das Problem mit \Schlagwort{Absätzen
    unterschiedlicher Ordnung} zu lösen. Leider stellte sich dabei das
  Problem, dass eine Umschaltung zwischen Absätzen mit Einzug und Absätzen mit
  Abstand nicht wirklich praktikabel war. Das Ausweichen auf \verb|\newline|
  für die Absätze ohne Abstand lies den Einzug vermissen, so dass die Absätze
  in einigen Fällen sehr schwer zu erkennen waren.
 
  \Schlussfolgerung Absätze unterschiedlicher Ordnung sind als
  Stilmittel für Prozessschritte nicht wirklich zu gebrauchten.
 
\item Als nächstes wurde mit \Schlagwort{Absätzen und Abschnitten ohne
    Überschrift} gearbeitet. Dabei wirkte sich allerdings störend aus, dass
  die einzelnen Schritte hinter den Schlussfolgerungen zurück traten und die
  Übersicht über die Schritte nicht wirklich gegeben war.
 
  \Schlussfolgerung Bei der einfachen Aufeinanderfolge von
  Abschnitten ohne Überschrift und Absätzen fehlt die klare Abgrenzung der
  Schritte und die leichte Auffindung der Schlussfolgerungen.
 
\item Dies führte letztlich zur Verwendung einer \Schlagwort{Aufzählung}, bei
  der Schlagworte extra hervorgehoben werden und die Schlussfolgerungen mit
  einer Spitzmarke versehen sind. Hierdurch sind die einzelnen Schritte sehr
  gut voneinander abgetrennt und deutlich zu erkennen. Gleichzeitig ist mit
  einem Blick zu erfassen, um welchen Schritt es sich handelt. Ebenso ist die
  Schlussfolgerung leicht aufzufinden.
 
  \Schlussfolgerung Aufzählungen sind in Kombinationen mit der
  Hervorhhebung von Schlagworten und ggf. mit Überschriften kleiner Ordnung,
  die als Spitzmarken ausgegeben werden, ein leistungsfähiges Mittel.
\end{itemize}
\end{document}

Man kann bei \Schlussfolgerung auch mit \subparagraph oder mit \usekomafont{description} oder nur mit \emph arbeiten oder natürlich für die Schlagworte ggf. auch \textbf statt \emph einsetzen, wenn man es noch deutlich benötigt. Man kann auch Listen ineinander schachteln oder mehrere Absätze mit Schlagworten in einem Aufzählungspunkt verwenden. Man kann sogar vor der Schlussfolgerung den vertikalen Abstand mit \medskip statt \par vergrößern (noch größer würde ich ihn aber nicht machen). Es gibt viele Möglichkeiten. Auch die Verwendung von \paragraph für die einzelnen Punkte und \subparagraph für die Schlussfolgerung wäre denkbar. Dann sollte allerdings das Schlagwort als Argument von \paragraph angegeben werden. In diesem Fall könnte man auch über description als Umgebung nachdenken und dann natürlich wieder \paragraph durch \item ersetzen, wobei das Argument ein optionales wird.

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