Von meinem Verlag, bei dem ich meine Doktorarbeit veröffentlichen will, bekam ich folgende Anweisungen:
"[...] Bei der zweiten - für Sie sicherlilch attraktiveren Variante - wird der eigentliche Textblock von 16 cm auf 15 cm verringert, und die Marginalien stehen in kleinen 2 cm breiten Kästchen, die man mit Rahmen versehen kann oder auch nicht, hälftig innerhalb des Textblocks und hälftig außerhalb."
Nun bin ich zwar nicht Latexneuling, weiss aber wohl typografisch gar nicht, was das bedeuten kann. Also hier meine Fragen: wie beschränke ich meine Marginalien auf 2 cm Breite und wie schaffe ich, dass sie um die Hälfte in den Textblock hereinragen, bzw. eingerückt werden in den Textblock. Der müsste ja dann links um die Marginalie fließen...
Ihr seht ich bin ratlos. Damit ihr aber auch noch wisst, wie meine Präambel aussieht, hier der erste Versuch eines Minimalbeispiels:
\documentclass[a4,BCOR10mm,twoside,14pt,smallheadings,idxtotoc,nochapterprefix,openany]{scrbook} \usepackage{typearea} \areaset{150mm}{250mm} %der vom verlag gewünschte Satzspiegel
\usepackage{arabtex} \usepackage[german]{babel} \usepackage[latin1]{inputenc} \usepackage{index} \usepackage{hyphenat} \usepackage{bibgerm} \usepackage{caption} \usepackage{gloss} \usepackage{scrpage2} \pagestyle{scrplain} \usepackage{cite} \usepackage[babel,german=quotes]{csquotes} \usepackage{footmisc} \pagestyle{useheadings}
\renewcommand\marginline[1]{\marginpar[\raggedleft{\small #1}]{\raggedright \small #1}}
\end{document}
Vielen Dank für die etwaige Hilfe
Euer Olim devona!
Ich verstehe das anders
Ich glaube nicht, dass die Marginalien in den tatsächlichen Textkörper ragen sollen. Stattdessen interpretiere ich das so, dass eben der Satzspiegel in der Breite von den normalerweise zu verwendenden 16 cm um 1 cm auf 15 cm vermindert werden soll und dieser 1 cm zusätzlich zu den vermutlich sonst erlaubten 1 cm der Marginalienspalte hinzugefügt werden sollen. Wenn ich damit recht habe, dann genügt
\setlength{\marginparwidth}{2cm}
, um die Breite der Marginalienspalte auf 2 cm zu setzen.Sollte ich mich irren, hast Du Pech gehabt. Umfließen geht nicht. Selbst mit viel Handarbeit (eingefügten
\hspace
und\linebreak
) wäre es ein unzuverlässiges Gefummel.zwei Varianten
Die Allgemeinen Bedingungen vom Verlag sind, 14 Punkt, Textblock inklusive Marginalien 160 mal 250. Der Verlag bot mir zwei Varianten an. Erstens sagte er, könne ich den Textblock auf 14 cm Breite verkleinern und dann mit zwei Zentimetern die Spalte als Marginalie bestreiten, das puscht meinen Text aber von 310 Seiten auf 345 und wird damit viel teurer, ausserdem sieht das irgenwie komisch aus. Ausserdem ist die Frage, ob das typografisch überhaupt durchgeht oder ob dass ein grober Regelverstoss ist. Die zweite Variante ist also das oben zitierte mit den hineinragenden Marginalien. Zitat zu "hälftig innerhalb des Textblocks und hälftig außerhalb."
Sicherlich haben Sie so etwas schon in Lehrbüchern gesehen. Nun muss ich gestehen, dass ich sowas noch nicht gesehen habe und es deshalb mir auch nicht vorstellen kann, was damit gemeint sein könnte. Sollte man vielleicht lieber eine Minibox bauen, diese dann an den äußeren Rand binden und um sie herum eine Kasten zimmern? Kennt da von Euch jemand was ähnliches, gerne auch mit nem Link auf google books, damit man sich das ansehen kann?
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass die Marginalien sowas wie das Herzstück meiner Arbeit sind, da sie ständig zwischen den einzelnen Textstellen verweisen. Damit man sich das Vorstellen kann habe ich die Arbeit mal vorübergehend auf meinen Blog gestellt, da kann man sie sich anschauen. (Achtung hier im alten Format 16x25 und 2cm Marginalie extra)
Kann man nun irgendwelche Tricks anwenden, um den Text nicht jenseits von 320 Seiten zu haben? Gibt es eine Möglichkeit, eine Dreizehnpunktschrift anzuwenden? Oder fällt Euch sonst noch etwas ein?
PS. @Markus danke für den Tip mit der \setlength, hätte ich längst schon mal drauf kommen können um die \marginline zu vereinheitlichen
picins Umgebung
Alternativ zu dem oben umdefinierten \marginline Kommando habe ich mir nun eine genormte picins Umgebung gebastelt, die ebenso zu einem annehmbaren Ergebnis führt:
\renewcommand\marginline[1]{\parpic(3cm,2cm)[rf]{\small #1}}
Jedoch macht diese Umgebung keinen Zeilenumbruch des unter #1 eingeführten Eintrages. Wisst Ihr was man da tun kann, den Zeilenumbruch einzuführen?
\parbox
Probier mal:
Ggf. kannst Du auch mit dem optionalen Argument von
\parbox
(siehe usrguide) die vertikale Ausrichtung verändern.