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KOMA-Script und das Paket arabtex - Zeilenabstand

Hallo Teilnehmer des KOMA-Forums,

ich interessiere mich für die Verwendung des Paketes arabtex zur Darstellung hebräischer Schriftzeichen in Anbindung an komascript. Die Herausforderung besteht darin, daß einzelne hebräische Schriftzeichen innerhalb einer Textumgebung mit lateinischen Schriftzeichen zu einem größeren Zeilenabstand vor und nach der betroffenen Textzeile führen. Das geschieht sowohl (i) im Textkörper als auch (ii) innerhalb von Fußnoten und (iii) in der Bibliographie (was ich jeweils unbedingt vermeiden möchte). Dem Autor des Paketes arabtex (Klaus Lagally) scheint dieser Umstand bekannt - er schreibt in der aktuellen Version seines Handbuches folgendes:
"The Arabic and Hebrew fonts are optically compatible with the standard Roman fonts, but have larger ascenders and descenders; this will lead to unequal distances between the baselines of consecutive lines, especially if Roman and non-Roman text are mixed within the same Roman paragraph. Typesetting on a grid will improve line spacing. We recommend to set \lineskiplimit -20pt whenever Roman script and Arabic and/or Hebrew are used within the same Roman paragraph. The value of \baselineskip may have to be adjusted; with LaTeX use \baselinestretch."
Die bloße Verwendung von \lineskiplimit funktioniert bei mir nicht. Die Verwendung von \baselinestrech ist obsolet und stattdessen sollte das Paket setspace verwendet werden. Allerdings bezieht sich doch auch setspace auf die jeweils verwendete Fontgröße, oder? Mein Minimalbeispiel bezieht sich nur auf hebräische Zeichen im Haupttext. Für die Fußnoten und die Bibliographie gilt das gleiche Problem, es sei denn, eine globale Einstellung kann Abhilfe schaffen. Für alle hilfreichen Hinweise bin ich dankbar, beste Grüße.

\documentclass{scrartcl}
% \setlength{\lineskiplimit}{-20pt}
\usepackage[onehalfspacing]{setspace}
\usepackage{hebtex}
\sethebrew
\setcode{arabtex}
\begin{document}
Dies ist ein exemplarischer Text. Dies ist ein exemplarischer Text. Dies ist ein exemplarischer Text. Und jetzt ein hebräisches Wort: \RL{qd^s}. Und jetzt wieder exemplarischer Text. Und jetzt wieder exemplarischer Text. Und jetzt wieder exemplarischer Text.
\end{document}

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Bild von Markus Kohm

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die von Lagally beschriebene Lösung wirklich eine Lösung bringt. Selbst \lineskiplimit{-\maxdimen} wird nicht ausreichen, wenn die Zeichen effektiv zu hoch sind. Auch \linespread{...} (oder setspace) kann hier vermutlich erst bei recht großen Werten etwas bringen, da die Zeichen doch sehr hoch sind. Wenn nur einzelne Wörter oder Zeichen in Arabisch gesetzt werden sollen, würde ich eher zu \smash raten, also \smash{\RL{qd^s}}. Wichtig! Innerhalb von \smash wird nicht umbrochen und Leerzeichen werden ggf. nicht wie im Rest der Zeile gedehnt oder gestaucht. Deshalb wirklich nur für einzelne Wörter oder Zeichen verwenden. Bei ganzen Sätzen sollte man \smash wortweise anwenden.

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