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Position des Adressfeldes

Hallo,
zunächst vorausgeschickt ein ehrlicher Dank an Markus Kohm. Leider war ausgerechnet seine Anleitung zum Komascript überhaupt die erste Berührung mit LATEX und ich verstand nur Bahnhof. Außerdem fand ich es arrogant, dass er sich immer wieder gegen die Beliebigkeit in der Satzgestaltung aufregte. Inzwischen habe ich meinen ersten Text veröffentlicht, bin von LATEX begeistert, habe WORD von der Platte gelöscht und gebe Kohm auch voll Recht, was seine Kritik an dem laienhaften Rumspielen mit Texten angeht.

So, ein Problem habe ich aber auch und eine Lösung bisher weder hier, noch im LATEX-Begleiter gefunden.
Mein Adressfenster ist entweder zu hoch (mit DINmtext) oder zu niedrig (mit DIN).
Gibt es einen einfachen Schalter, den ich übersehen habe?

Schöne Grüße
Klaus Heck

[Admin-Edit:] E-Mail-Adresse und URL zur Homepage des Anwenders zu dessen eigener Sicherheit entfernt.

Bild von Markus Kohm

Zunächst einmal sei erwähnt, dass wenn das Ergebnis dann auch noch in einen Fensterbriefumschlag passen soll, man auch die Falzmarken ändern muss. Dessen ungeachtet: Bei scrlttr2 sind alle Felder des Briefbogens – dazu gehört auch das Feld für die Anschrift &ndash über so genannte Pseudolängen definiert. Abbildung 2.1, »Schematische Darstellung der Pseudolängen für den Briefbogen« zeigt, welche Pseudolängen für welches Feld zuständig sind. Die vertikale Position des Anschriftenfeldes (bestehend aus Rücksendeadresse, Versandart und Empfängeradresse) ist beispielsweise durch toaddrvpos bestimmt. Tabelle 6.13, »Von der Klasse scrlttr2 verwendete Pseudolängen« listet alle Pseudolängen und deren Bedeutung textuell auf.

Ändern kann man Pseudolängen mit den Anweisungen aus Abschnitt 6.3.4, »Die Pseudolängeny«. Beispielweise kann man mit \@addtoplength{toaddrvpos}{1cm} besagtes Feld einen Zentimeter nach unten schieben. Wie man an dem @-Zeichen im Namen sieht, ist das eine Anweisung, die eigentlich nicht in ein Dokument gehört. Die KOMA-Script-Anleitung empfiehlt, sie in einer passenden, eigenen lco-Datei unterzubringen. Man kann aber auch, wie in der De-TeX-FAQ für interne Anweisungen angegeben, \makeatletter und \makeatother verwenden. Einen Link auf die De-TeX-FAQ gibt es in den Grundlageninfos.

Es stellt sich allerdings auch noch die Frage, warum es bei Dir nicht passt. Das ist mir nicht klar. Falls es nicht ein ästhetisches Problem – beispielsweise, weil es um Privatbriefe geht, die nie einen Fensterumschlag zu sehen bekommen und deshalb die Adresse an einer gefälligen und nicht an einer technisch notwendigen Stelle stehen soll – ist, sondern eher ein technisches, sind die Hinweise zu Problemen mit Rändern aus der FAQ nützlich und liefern eventuell die eigentliche Lösung.

Dann habe ich noch die Bitte, Fragen nur dann hier zu stellen, wenn man bereit ist, auch die Antworten hier zu lesen. Sonst sollte man sich besser gleich per Mail an mich wenden. Aktuelle Forumsbeiträge sind sehr leicht über "Active forum topics" oder "recent posts" zu finden. Außerdem kann man im Browser einen Bookmark auf den eigenen Beitrag setzen.

Falls die Antwort wieder arrogant erscheint, empfehle ich, abzuwarten, ob sie sich mit der Zeit nicht als völlig harmlos und berechtigt herausstellt. ;-)

Danke, es hat mit \@addtoplength{toaddrvpos}{1cm} geklappt — sogar das Maß 1cm stimmte genau ;-)

Warum es bei mir nicht passte? Es hat weniger ästhetische (nimmt man den Begriff ästhetisch mal in seiner üblichen Bedeutung) als technische Gründe: ich möchte den Fensterplatz möglichst voll auskosten können für lange Adressen z.B. – das kann ich jetzt.
Und bei den Falzmarken sieht man tatsächlich nur noch die mittlere und die ist auch an falscher Position. Aber das macht nichts, habe schon so viele Briefe geknickt, dass ich die Marken auch abschalten kann…

Hätte ich damit gerechnet, dass Du so schnell antwortest, hätte ich mir die Mailbitte auch geschenkt — meine Bookmarks quillen über, ich bin anscheinend einfach zu neugierig…

Falls du auch mal (meine) Hilfe benötigst, bitte ich schon wieder um --> Mail an mich.

Schöne Grüße
Klaus Heck

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