Hi,
ich bin gerade dabei meine Masterarbeit in ein schönes Format zu bekommen, allerdings will leider LaTeX nicht so ganz wie ich mir das vorstelle.
Ich habe jetzt versucht die Arbeit so weit zu reduzieren, wie es geht und es in meinen Augen noch sinnvoll ist.
Was ich brauche:
1. Zwei Titelseiten, eine in deutsch eine in englisch
2. Nach der zweiten Titelseite soll Contents, List of Tables etc kommen, das soll mit römischen Seitenzahlen numeriert sein
3. Dann zwei Seiten (Erklärung und Danksagung) die Seiten keinen Kopf und Fuss haben (also keine Seitennummer soll angezeigt werden).
4. Nomenclature Verzeichniss, hier soll das Dokument beginnen mit meiner selber definierten Kopf- und Fusszeile (Seite 3).
5. Dann soll das Dokument einfach so weiterlaufen
Aber egal was ich versuche es will nicht so wie ich das gerne hätte.
Hier mal mein missglügter Versuch:
\documentclass[a4paper,BCOR10mm,titlepage,fleqn,bibtotoc,idxtotoc,oneside,openbib]{scrbook} \usepackage[automark,komastyle]{scrpage2} \usepackage[ngerman,english]{babel} %default language as last entry \usepackage{lastpage} % to get last page use \pageref{LastPage} \usepackage[refpage]{nomencl} % for nomenlature Abkuerzungsverzeichnis \makenomenclature % define header and footer \pagestyle{scrheadings} \clearscrheadfoot % clear header and footer \automark[section]{chapter} \ihead[]{\leftmark} % header left part \ohead[]{\rightmark} % header right part \ifoot{Name} % footer left part \cfoot{Thema} % footer middle part \ofoot{Page\ {\pnumfont \pagemark}\ of {\pnumfont \pageref{LastPage}}} % footer right part \setheadsepline{0.3pt} % set header seperate line \setfootsepline{0.3pt} % set footer seperate line \begin{document} \author{Name} \frontmatter \title{Test englisch} \maketitle \title{Test deutsch} \maketitle \selectlanguage{english} \tableofcontents \listoffigures \listoftables \mainmatter \setlength{\headheight}{19pt} \chapter*{Danksagung} bla \printnomenclature \addcontentsline{toc}{chapter}{\nomname} \clearpage \chapter{Chapter eins} bla test\nomenclature{test}{Das ist ein Test}. \newpage \chapter{Chapter zwei} bla text 2. \backmatter \clearpage % \printindex \clearpage \appendix \chapter{Appendices} Appendix \end{document}
Vielen Dank für ein paar Tips,
Matthias
Ich fange jetzt mal formal an
Bitte längere Code-Abschnitte nicht mit
<code>
, sondern mit<pre>
markieren. Ich habe das mal in Deinem Beitrag korrigiert.[EDIT 2010-01-30]: Inzwischen stimmt das nicht mehr, sondern es gilt genau das Gegenteil!
Gehen wir Punkt für Punkt vor
Zwei Titelseiten per
\maketitle
sind nicht möglich, weil der Aufruf von\maketitle
diverse Titel-Anweisungen deaktiviert. In dem Fall bleibt als saubere Lösung nur, die Titelei mit Hilfe dertitlepage-
Umgebung selbst zu definieren. Man könnte für eine der Titelseiten den Schmutztitel missbrauchen, aber davon würde ich abraten.Die Verzeichnisse und die Nummerierung mit römischen Zahlen sollte kein Problem sein.
\frontmatter
stellt ohnehin bereits auf römische Seitenzahlen um.Erklärung und Danksagung ohne Kopf geht, da beides einzelne Seiten sind, am einfachsten per
\thispagestyle{empty}
. Mich wundert etwas, dass diese nach den Verzeichnissen aber vor der Nomenklatur stehen sollen. Üblich ist, dass diese beiden Teile vor den Verzeichnissen stehen und dann auch zum Vorderteil (front matter) gerechnet werden. Aber, wenn Du es so haben willst, sollst Du es so bekommen.Also lass uns das probieren:
Ich habe dabei gleich noch gezeigt, wie man automatisch im Vorderteil einen anderen Seitenstil verwenden kann als im Hauptteil. Der Index gehört übrigens ganz nach hinten sozusagen als letzer Anhang). Beim Literaturverzeichnis streiten sich die Geister. Ich setze das unmittelbar vor dem Index. Und vergiss
\backmatter
. Braucht niemand.Falls Du dann noch wissen willst, warum der Seitenstil auf den ersten Seiten der Kapitel anders aussieht: KOMA-Script-Anleitung, Stichwort
\chapterpagestyle
bitte komplett lesen!Hallo Markus, erst mal
Hallo Markus,
erst mal vielen vielen Dank für deine wirklich sehr guten Tipps!
Entschuldige bitte meine etwas spätere Reaktionen auf Deinen Beitrag, liegt aber daran das ich noch viel gelesen habe, bevor ich nochmal was posten wollte um einfach mehr zu verstehen.
Es sieht jetzt wirklich schon recht gut aus, das mit den zwei Titelseiten klappt wunderbar.
Allerdings habe ich noch zwei kleine Probleme:
1. Ich habe oben und unten einen riesengrossen Rand, ist das Absicht, mir kommt das viel zu gross vor. Sollte wenn man a4paper hernimmt nicht das DIN A4 Blatt besser benutzt werden? Mir sieht das fast nach einen letter aus.
2. Wenn das Inhaltsverzeichnis über mehr als eine Seite geht, macht er da wieder Linien hin und schreibt unten Name und Thema rein, wie kann man das noch abstellen? (füg einfach noch ein paar \section Zeilen bei deinem geposteten Beispiel ein, dann sieht man es schön)
Gruss
Matthias
Linien in Kopf und Fuß und deren Nebeneffekte
Aus Sicht des Typografen gehört der Kolumnentitel zum Satzspiegel. Frank hat aber seinerzeit bei der Implementierung von Script für LaTeX2.09 entschieden, den Kolumnentitel außerhalb des Satzspiegels zu setzen. Wird jedoch die Trennlinie zwischen Kopf und Text eingeschaltet, hat auch er festgestellt, dass der optische Eindruck unvermeidbar dazu führt, dass der Seitenkopf mit dem Kolumnentitel und der Trennlinie zum Satzspiegel zu rechnen ist. Daher für
headinclude
dazu, dass der Kopf als Teil des Satzspiegels betrachtet wird.Die Paginierung erfolgt aus typografischer Sicht außerhalb des Satzspiegels. Setzt man allerdings in den unteren Rand Text, so gehört dieser Fuß infolge des optischen Eindrucks ebenfalls zum Satzspiegel. Hier hat Frank damals entsprechend dem Kopf entschieden, dass mit dem Einschalten der Trennlinie der Fuß zum Satzspiegel gerechnet wird, weil er dann optisch zweifelsfrei dazu gehört. Damit führt also
footsepline
ebenfalls zufootinclude
.Es sei darauf hingewiesen, dass es bei beiden optischen Betrachtungen allein um den Graueindruck geht. Es spielt hingegen keine Rolle ob man den Kopf oder Fuß eindeutig als solchen erkennen kann.
Was hat das nun mit den breiten Rändern zu tun? Nun, Du hast die Trennlinien eingeschaltet. Also liegen Kopf und Fuß im Satzspiegel. Der Satzspiegel wiederum wird nach typografischen Regeln bestimmt, die bei A4 zu großzügigen Rändern führen. Das ist aber korrekt und richtig so. Näheres dazu ist Kapitel 2 der KOMA-Script-Anleitung und Anhang A des KOMA-Script-Buches zu entnehmen. Eine frühere Fassung von Anhang A ist als DTK-Artikel auf meiner Homepage zu finden.
Kommen wir zu dem Seitenstil des Inhaltsverzeichnisses. Ich war schlicht davon ausgegangen, dass das Inhaltsverzeichnis normal mit Kopf- und Fuß versehen werden soll, wie das üblich ist. Extra dafür hatte ich dann auch die Sonderbehandlung, dass beispielsweise dort nicht »Page iii of 76«, sondern nur »iii« steht. Wenn Du beispielsweise im Inhaltsverzeichnis stattdessen den Seitenstil
plain
haben willst, dann musst Du beispielsweisean Stelle der beiden
\g@addto@macro-
Teile aus meinem Beispiel verwenden. Der Unterschied liegt in den beiden zusätzlichen\pagestyle-
Anweisungen.