Hallo - ich benutze scrbook mit 14 Punkt Schriftgröße (der Verlag wird runterskalieren) mit der LatinModern-Schrift.
Der Verlag will:
Haupttext 14 Punkt
Fussnoten 12 Punkt
Kapitelüberschriften 18 Punkt
Unterkapitel 16 Punkt
Ich weiss schon aus der KomaScript-Anleitung, dass gilt (mit smallheadings als Option):
chapter \Large
section \large
subsection \normalsize
subsubsection \normalsize
paragraph \normalsize
subparagraph \normalsize
Aber woher weiss ich, welche Punktgröße zum Beispiel "Large" entspricht? Für 12pt etc habe ich da Tabellen gefunden, aber nicht für 14pt.
Wäre für Hilfe dankbar -
Daniel
Runterskalieren ist nicht gut
In 14pt erstellen, um dann in der Druckerei auf 14pt runter zu skalieren stammt aus der Mottenkiste. Früher hat man das gemacht, weil man zunächst mit Druckern mit eher mäßiger Auflösung (300 bis 600dpi) einen Ausdruck angefertigt und den dann bei der Belichtung optisch herunterskaliert hat. Dabei erhöhte sich die Auflösung theoretisch um den Faktor, mit dem man herunterskaliert hat. Nachteil dieser Methode war, dass auch alle Linien um den entsprechenden Faktor dünner wurden. Das betrifft auch die Fonts!
Nicht zuletzt deshalb lautete der Rat an alle TeX-Anwender schon damals: Arbeitet mit der Zielgröße und sagt dann dem DVI-Treiber per Option oder TeX per
\mag=1414
, dass vergrößert gedruckt werden soll. Dabei werden dann nämlich auch die Fonts beim Druck erst hochskaliert (bei Vektorfonts kein Problem!) und nachher in der Druckerei wieder runter und die Linien haben weitgehend die gewünschte Dicke (gilt nicht für Haarlinien an der Auflösungsgrenze des Druckers).Inzwischen ist die Technik weiter und es wird kein Ausdruck mehr für die Belichtung verwendet, sondern Digitalbelichter. Dabei hat man durch die Verkleinerung keinen Auflösungsgewinn mehr. Der Vorteil geht also komplett verloren und es bleiben nur die Nachteile. Deshalb sollte man auf diesen Schritt verzichten!
Wie es um die Kompetenz eines Verlags bestellt ist, der trotzdem noch die Vergrößerung haben will, ohne das ausreichend zu begründen, sei dahin gestellt. Wenn Du dem trotzdem entsprechen willst, empfehle ich den alten Rat: Im Zielformat mit den Zielschriftgrößen arbeiten und dann am Ende TeX mit \mag anweisen, etwas größeres zu produzieren. Dabei hast Du bis zum einfügen der \mag-Anweisung auch noch den Vorteil jederzeit das tatsächliche Ergebnis vor Augen zu haben, statt Dir jedesmal klar machen zu müssen, dass das noch verkleinert wird.
Was nun die Schriftgrößen anbelangt: Das kommt darauf an. Wird size14.clo geladen, dann stehen dort die Schriftgrößen drin. Meldet KOMA-Script hingegen, dass es die Fallback-Lösung verwendet, dann kannst du in size10.clo nachschauen und die dort angegebenen Schriftgrößen mit 1,4 multiplizieren. Das Ergebnis stimmt dann unter der Voraussetzung, dass frei skalierbare Fonts verwendet werden. Es kann aber auch sein, dass LaTeX-Font-Warnungen ausgibt, dass es andere als die gewünschten Schriftgrößen lädt. Das steht dann in der Log-Datei.
Du kannst bei KOMA-Script auch selbst festlegen, wie die Schriftgrößendateien heißen sollen. Du kannst beispielsweise scrsize10pt.clo in mysize14pt.clo kopieren, dort alle Größen wie gewünscht ändern, vor dem Laden der KOMA-Script-Klasse dann den im Makro
\@fontsizefilebase
(siehe KOMA-Script-Anleitung) gespeicherten Präfix in mysize ändern schon werden per fontsize=14pt die Einstellungen aus mysize14pt.clo verwendet.Danke
... für deine Erklärung und die Vorschläge. Ich werde dann also mal die logs genauer lesen, und mich über \mag informieren.
Von wegen Nicht zuletzt deshalb lautete der Rat an alle TeX-Anwender schon damals: Arbeitet mit der Zielgröße und sagt dann dem DVI-Treiber per Option oder TeX per \mag=1414, dass vergrößert gedruckt werden soll. : Ich benutze pdftex, aber ich vermute mal das geht da auch irgendwie.
Der Verlag hat seine Stärke eher im inhaltlichen Bereich bzw. hat mit TeX-Nutzer vermutlich zum ersten Mal etwas zu tun. Mal sehen, vielleicht geht es auch gleich richtig, wenn ich mal nachfrage.
Danke übrigens für KOMA-Script - ich habe mal wieder positiv erfahren, wieviel Arbeit da drinsteckt, auf die ich nur noch zugreifen muss.