Hallo,
ich brauche für ein Projekt Fußnoten mit a) Fußnotenzeichen, die in Fußnotentextgröße auf der Linie stehen und b) einem Fußnotentext, bei dem nur die erste Zeile eingezogen ist (inklusive des Fußnotenzeichen also praktisch Blocksatz).
Ich arbeite mit KOMA-Script scrbook und dem Paket footmisc mit Option perpage.
Im scrguide.pdf von 2006 habe ich S. 100 gefunden, wie ich a) erreiche:
\deffootnote{1em}{1em}{\thefootnotemark\ }
Leider (aus meiner Sicht) wird der Rest der Fußnote dann bündig zum Textbeginn der ersten Zeile gesetzt.
Wie kann ich es erreichen, dass die Fußnote bündig zum Fließtext gesetzt wird?
Vielen Dank im Voraus
Martin
Markenbreite, Einzug und Absatzeinzug unterschiedlich einstellen
Mangels vollständigem Minimalbeispiel nur eine textuelle Beschreibung: Setze bei
\deffootnote
die Markenbreite auf einen sinnvollen Wert (beispielsweise 1em, wenn die Marken maximal 0.5em breit werden), den Einzug jedoch auf 0pt und den Absatzeinzug wiederum auf einen passenden Wert (beispielsweise 1em). Siehe zu den drei Längen auch die Abbildung, die in der KOMA-Script-Anleitung zur Erklärung von \deffootnote gehört.Der scrguide von 2006 ist übrigens veraltet. Vermutlich verwendest Du dann auch eine veraltete Version von KOMA-Script, für die kein Support mehr angeboten werden kann. Ein Update ist empfehlenswert.
Danke ... und da wäre noch das Problem mit dem Seitenformat ...
Vielen Dank zunächst für den Kommentar. Die Fußnoten sehen jetzt so aus wie im Original, und das hatte ich beabsichtigt.
Das Buch ist nach langer Arbeit jetzt so gut wie fertig. Ich muss nur noch den Text so auf die Seite kriegen, wie er dann gedruckt werden soll.
Das Problem: Ich krieg's nicht hin, ein benutzereigenes Seitenformat anzulegen. Bei geometry wird es angelegt, aber ich kann irgendwie die Seitenränder nicht mehr definieren. Bei KOMAscript erhalte ich den Hinweis: KOMA option 'paper' has no value '21cm:27cm'.
Übrigens habe ich noch kein neues KOMAscript, weil ich jetzt nach jahrelanger Arbeit nicht als letzten Schritt noch eine neue Vorlage einsetzen möchte. Oder ist das "gefahrlos" möglich?
Gruß
Martin
Was ist schon gefahrlos
Nicht einmal still im Bett liegen ist gefahrlos, schließlich sterben dort die meisten Leute ...
Aber man kann ein neues KOMA-Script natürlich in einem neuen TDS-Baum (aka TEXMF-Baum) installieren, den in den Einstellungen bevorzugen und wenn es Probleme mit der neuen Version gibt, diesen einfach wieder entfernen. Mit Hilfe der TDS-Archive aus dem KOMA-Script-Projekt auf BerliOS sollte es so möglich sein, bei Bedarf eine ganze Reihe unterschiedlicher KOMA-Script-Versionen vorrätig zu haben. Ich selbst habe normalerweise die letzten paar Versionen installiert (im Augenblick aber nur zwei).
Dass eine alte KOMA-Script-Version eine relativ neue Option bzw. einen relativ neuen Wert für eine Option nicht kennt, ist nicht sonderlich verwunderlich. Dass Du bei Verwendung von geometry die Ränder nicht einstellen kannst, ist das schon eher. Die Ränder beliebig einstellen zu können, ist der Hauptzweck von geometry und wird in dessen Anleitung ausführlich behandelt.
Wie man exotische Papierformate für ältere Versionen von typearea einstellt, habe ich AFAIR in den Anleitungen dieser älteren Versionen sogar erklärt. Man kann das entweder über typearea.cfg oder durch direkte Manipulation von
\paperwidth
und\paperheight
mit anschließendem Aufruf von\typearea
oder\areaset
. Dagegen ist die direkte Änderung von\textwidth
und\textheight
nicht empfehlenswert (siehe Das LaTeX2e-Sündenregister) und eventuell Teil der Ursache Deines Randeinstellungsproblems.