Hallo,
dies ist zwar kein eigentliches KOMA-Problem, aber ich hoffe, dass man mir hier trotzdem helfen kann.
Ich habe mir die tolle Aufgabe auferlegt, die schlecht strukturierte VL-Doku meines Profs mit LaTeX aufzuhübschen. Leider stoße ich bei der Realisierung meiner Wunschtitelseite an meine Grenzen, da mir die Kopfzeile nicht so recht gelingen mag.
Kopf- und Fußzeile für das gesamte Dokument sind so, wie ich mir das wünsche, nur für die Titelseite, bei der ich mir bewusst bin, dass sie wohl nicht so ganz den Vorgaben entspricht, hätte ich gerne das Logo der Hochschule in der Kopfzeile. Aber so, wie ich es im folgenden Bsp. gemacht habe funzt es nicht. Da habe ich es mit \markright versucht. Wenn ich einen Text einfüge, dann klappt es, bei einer Grafik bekomme ich leider nur Fehlermeldungen. Es gibt bestimmt ne elegante Lösung, die sich mir allerdings verschließt. Hat jemand einen Vorschlag? Wie kann ich das mit KOMA-Skript lösen? :)
% PREAMBEL \documentclass[titelpage,a4paper, liststotoc,abstracton,oneside]{scrbook} \usepackage[ansinew]{inputenc} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage[babel,german=quotes]{csquotes} % deutsche Anführungszeichen \usepackage[T1]{fontenc} \newcommand{\changefont}[3]{ \fontfamily{#1} \fontseries{#2} \fontshape{#3} \selectfont} \changefont{cmss}{m}{sl} \usepackage{myTitlePage} \usepackage{scrpage2} \pagestyle{scrheadings}\ihead{\headmark}\chead{}\ohead{\pagemark}\ifoot{QM / LE12 $\cdot$ PFU}\cfoot{}\ofoot{WS 2008/2009}\setheadsepline{0.4pt}\setfootsepline{0.4pt} \renewcommand*{\chapterpagestyle}{scrheadings}\ohead{\pagemark}\cfoot{}\setheadsepline{0.4pt}\setfootsepline{0.4pt} %damit CHAPTERanfang wie alle anderen Seiten \renewcommand*{\partpagestyle}{scrheadings}\ohead{\pagemark}\cfoot{}\setheadsepline{0.4pt}\setfootsepline{0.4pt} %damit ANHANG wie alle anderen Seiten \begin{document} \frontmatter % TITEL \begin{titlepage} \setcounter{page}{0} \thispagestyle{myheadings}\markright{\includegraphics{bilder/TFH-Logo_horizontal_breit.png}} \chapter*{LE 12 -- PFU Prozessfähigkeitsuntersuchung} \begin{figure}[H] \begin{center} \includegraphics[width=14cm]{bilder/le12} \end{center} \end{figure} \section*{Lernziele} Nach dem Durcharbeiten dieser Lerneinheit sollen Sie \begin{itemize} \item bla \item blaa \end{itemize} \end{titlepage} % DOKUMENT \mainmatter \chapter{eins} ich hoffe, dass mein Deckblatt bald geht. \section{fisch} blab bala blubb text \end{document}
Ein paar kleine Änderungen könnten helfen
Ausprobieren kann ich das natürlich nicht, weil ich die verwendete Grafik nicht habe. Aber zunächst einmal gibt es keinen guten Grund für die Verwendung einer
figure
-Umgebung auf der Titelseite. Gleiten soll das Teil ja ohnehin nicht und eine Bildunterschrift gibt es offensichtlich auch nicht (die man übrigens auch ohnefigure
einfach mit\captionof{figure}{...}
bekommen könnte).Dann ist
\includegraphics
in mehrerer Hinsicht zerbrechlich, was immer wieder zu Problemen führt, wenn man Bilder sowohl in der Kopfzeile als auch im Text selbst hat (nämlich dann, wenn der Seitenumbruch erfolgt, während LaTeX gerade eine Grafik verarbeitet). Ein Teil der Probleme sollte beseitigt werden, indem man im Argument von\markright
ein\protect
vor\includegraphics
setzt. Danach könnte es noch Probleme mit den Unterstrichen geben, weil diese ggf. bereits beim Lesen des Arguments von\markright
ausgewertet werden. Das ist vergleichbar mit dem verbatim-Problem. Ob es auftritt hängt wesentlich von der Implementierung von\includegraphics
ab.Willl man die Probleme mit Grafiken im Kopf komplett lösen, muss man zusätzlich mit einem Boxregister (siehe
\newsavebox
,\savebox
und\usebox
) in der LaTeX-Anleitung Deines Vertrauens) arbeiten. In dem Fall wird\includegraphics
komplett bei\savebox
ausgewertet und nur noch das Ergebnis davon per\usebox
in\markright
(und damit auch beim Setzen des Kopfes) verwendet. In Deinem Fall ist das vermutlich nicht notwendig.Ansonsten würde ich gar nicht erst eine
titlepage
-Umgebung verwenden. Schließlich baust Du keinen Titel, sondern verwendest ein nicht nummeriertes Kapitel als Einstieg. Alternativ könnte man auf\chapter*
und\section*
verzichten. Die Schrift davon bekommt man wahlweise auch mit\usekomafont
. In dem Moment stellt sich dann natürlich die Frage, ob man wirklich mit einer Grafik arbeiten sollte, die durch den Seitenstil bestimmt wird, oder ob es nicht besser wäre, die Grafik einfach per\vspace*
und\hspace*
zu platzieren.scrpage2 und
myheadings
vertragen sich übrigens auch nicht besonders gut. Besser wäre in dem Fall\manualmark
und ggf. sogar die Grafik fest per\ihead
o. ä. zu setzen.Textseite vor Inhaltsverzeichnis
Vielen Dank,
\protect made the difference. :) !! Plötzlich kompiliert es mal und es sieht dann sogar so aus, wie ich es will. Die Tipps mit der Box, werde ich für zukünftige Probleme (und davon wird es wohl noch einige geben) ausprobieren.
Dass das Deckblatt gar keine Titelseite ist war mir schon klar, nur hatte ich keine Idee wie ich so eine gestaltete Seite vor das InhaltsVZ bekomme.
Gibt es da bestimmte Befehle bzw. Umgebungen, die das erlauben?
Du brauchst keine speziellen Befehle oder Umgebungen
Technisch betrachtet ist das Inhaltsverzeichnis ein nicht nummeriertes Kapitel wie jedes andere auch. Es kann am Anfang des Dokuments stehen, am Ende oder irgend wo in der Mitte. Also brauchst Du auch keine speziellen Befehle, um irgend etwas davor zu setzen. Wenn Du als Beispiel die KOMA-Script-Anleitung nimmst, so findest Du dort ebenfalls ein Kapitel vor dem Inhaltsverzeichnis, nämlich das Vorwort zu 3. Auflage. Das hat sogar einen eigenen Eintrag im Inhaltsverzeichnis. Beginne also Dein Dokument womit Du willst und setzte das Inhaltsverzeichnis dort wo Du willst.
Nebenbei erwähnt: Eine der wichtigen Neuerungen bei LaTeX gegenüber plainTeX war gerade, dass das Inhaltsverzeichnis nicht zuletzt gesetzt wurde, sondern dort gesetzt werden kann, wo es am Ende auch im Dokument stehen sollte. Mit plainTeX war es hingegen üblich, das Inhaltsverzeichnis am Ende des Dokuments auszugeben, obwohl es nach dem Druck natürlich vorne eingefügt wurde. Deshalb war es unabhängig nummeriert und deshalb hatte man oft den ganzen Vorderteil einschließlich Titelei hinten. Heute gibt es deshalb in meinen Augen übrigens auch keinen guten Grund mehr die Seiten nicht durchgängig zu nummerieren.