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Andere Linie im Kopf von Seiten mit plain Stil

Hallo,

Ich ein dabei eine Studienarbeit mit Hilfe der KOMA Script Klasse scrreprt zu verfassen. Das Layout steht soweit und ich bin bisher zufrieden.
Als kleines "Feature" wollte ich allerdings noch die Linie der Kopfzeile der Kapitelanfangsseiten verändern.

Ich verwende auf "normalen" Seiten eine Linie im Kopf, die etwas in den äußeren Seitenrand hineinragt und wo auch die Seitenzahl steht.

Auf plain Seiten soll die Seitenzahl an der selben Stelle stehen - was auch funktioniert - allerdings soll die Trennlinie zwischen Kopf und Textkörper dort nicht vom inneren Rand bis nach außen ragen, sondern weiter außen beginnen. Hier zunächst mal mein Beispiel, dann wird vermutlich klarer, was ich meine.

\documentclass[%
		paper=a4,%
		fontsize=12pt,%
		twoside,%
		BCOR=6mm,%
		headlines=1.1,%
		headings=normal,%
		DIV=12%
		]{scrreprt}
%
\usepackage[ansinew]{inputenx} 
\usepackage[T1]{fontenc}				
\usepackage[ngerman]{babel}			
%
\usepackage[%
		ilines,%
		headsepline,%
                plainheadsepline,%
		automark%
		]{scrpage2}
%
\pagestyle{scrheadings}								
\setheadwidth[0pt]{168mm}					
\setheadsepline[168mm]{0.4pt}
\clearscrheadfoot									
\automark[chapter]{section}				
\ohead[\pagemark]{\pagemark}			
\ihead[]{\headmark}								
\renewcommand{\chaptermark}[1]{\markright{\ #1}}		
\renewcommand{\sectionmark}[1]{\markleft{\ #1}}
%
\begin{document}
\chapter{Kapitelanfang}
Kapitelanfangsseite. Hier soll die Trennlinie zwischen Kopf und Textkörper angepasst werden.
\section{text}
Auch gibt es niemanden, der den Schmerz an sich liebt, sucht oder wünscht, nur, weil er Schmerz ist, es sei denn, es kommt zu zufälligen Umständen, in denen Mühen und Schmerz ihm große Freude bereiten können. Um ein triviales Beispiel zu nehmen, wer von uns unterzieht sich je anstrengender körperlicher Betätigung, außer um Vorteile daraus zu ziehen? Aber wer hat irgend ein Recht, einen Menschen zu tadeln, der die Entscheidung trifft, eine Freude zu genießen, die keine unangenehmen Folgen hat, oder einen, der Schmerz vermeidet, welcher keine daraus resultierende Freude nach sich zieht? Auch gibt es niemanden, der den Schmerz an sich liebt, sucht oder wünscht, nur, weil er Schmerz ist, es sei denn, es kommt zu zufälligen Umständen, in denen Mühen und Schmerz ihm große Freude bereiten können. Um ein triviales Beispiel zu nehmen, wer von uns unterzieht sich je anstrengender körperlicher Betätigung, außer um Vorteile daraus zu ziehen? Aber wer hat irgend ein Recht, einen Menschen zu tadeln, der die Entscheidung trifft, eine Freude zu genießen, die keine unangenehmen Folgen hat, oder einen, der Schmerz vermeidet, welcher keine daraus resultierende Freude nach sich zieht? Auch gibt es niemanden, der den Schmerz an sich liebt, sucht oder wünscht, nur,
\section{mehr Text}
Auch gibt es niemanden, der den Schmerz an sich liebt, sucht oder wünscht, nur, weil er Schmerz ist, es sei denn, es kommt zu zufälligen Umständen, in denen Mühen und Schmerz ihm große Freude bereiten können. Um ein triviales Beispiel zu nehmen, wer von uns unterzieht sich je anstrengender körperlicher Betätigung, außer um Vorteile daraus zu ziehen? Aber wer hat irgend ein Recht, einen Menschen zu tadeln, der die Entscheidung trifft, eine Freude zu genießen, die keine unangenehmen Folgen hat, oder einen, der Schmerz vermeidet, welcher keine daraus resultierende Freude nach sich zieht? Auch gibt es niemanden, der den Schmerz an sich liebt, sucht oder wünscht, nur, weil er Schmerz ist, es sei denn, es kommt zu zufälligen Umständen, in denen Mühen und Schmerz ihm große Freude bereiten können. Um ein triviales Beispiel zu nehmen, wer von uns unterzieht sich je anstrengender körperlicher Betätigung, außer um Vorteile daraus zu ziehen? Aber wer hat irgend ein Recht, einen Menschen zu tadeln, der die Entscheidung trifft, eine Freude zu genießen, die keine unangenehmen Folgen hat, oder einen, der Schmerz vermeidet, welcher keine daraus resultierende Freude nach sich zieht? Auch gibt es niemanden, der den Schmerz an sich liebt, sucht oder wünscht, nur,
\section{noch mehr Text}					
Hier sieht alles so aus, wie es soll.
\end{document}

Was ich suche ist praktisch ein Befehl wie.

\setplainheadwidth[150mm]{168mm}					
\setplainheadsepline[18mm]{0.4pt}

Über Sinn und Unsinn lässt sich sicher streiten, ich würde trotzdem gerne wissen, wie sich das realisieren lässt.

Gruß
Bastian

Bild von Markus Kohm

Unterschiedlich lange Linien werden von den beiden vordefinierten Seitenstilen nicht unterstützt. Man kann diese deshalb nur mit selbst definierten Seitenstilen (siehe Abschnitt 5.2 in der aktuellen Version von scrguide.pdf) erreichen. Eine Alternative wäre, die Linien selbst als Teil der Kopfdefinition zu setzen (und dann natürlich auf die automatischen Linien zu verzichten).

Danke sehr. Das hat mich einen gute Schritt weiter gebracht.
Ich bin zunächst den Weg über die Definition eines eigenen Seitenstils gegangen. Das vorläufige Ergebnis sieht dann so aus:

\defpagestyle{kapitel}{%
(0pt,0pt)
{\pagemark}
{\hfill\pagemark}
{}
(18mm,0.4pt)
}{%
{}
{}
{}
}
%
\renewcommand*{\chapterpagestyle}{kapitel}

Was jetzt, erwartungsgemäß wegen der Einstellung von ilines, passiert, ist dass die kürzere Linie am inneren Rand ausgerichtet wird. Kann man bei der Linie auch einen Offset einstellen? Oder kann die Option olines lokal im definierten Stil eingestellt werden?

Der andere Weg, die Linie im Kopf selbst zu definieren, führte bei mir zunächst in eine Sackgasse.

\rohead[\rule{18mm}{0.4pt}\pagemark]{\pagemark}
\lehead[\pagemark\rule{18mm}{0.4pt}]{\pagemark}
 
%anstatt
%\ohead[\pagemark]{\pagemark}

Das funktioniert zwar, allerdings ist die Linie etwas zu hoch und unterstreicht die Seitenzahl nicht.
Das \rule mit einem Offset zu versehen

\rohead[\rule[-2pt]{18mm}{0.4pt}\pagemark]{\pagemark}
\lehead[\pagemark\rule[-2pt]{18mm}{0.4pt}]{\pagemark}

führt bei mir zu Fehlermeldungen.

missing \begin{document}
argument of \@rule has an extra }
paragraph ended before \@rule was complete
Bild von Markus Kohm

Folgendes sieht bei mir (bezüglich der Anforderung) gut aus:

\documentclass[%
		paper=a4,%
		fontsize=12pt,%
		twoside,%
		BCOR=6mm,%
		headlines=1.1,%
		headings=normal,%
		DIV=12%
		]{scrreprt}
%
\usepackage[ansinew]{inputenx} 
\usepackage[T1]{fontenc}				
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}% Für Minimalbeispiel sehr, sehr wertvoll!!!%
\usepackage[%
		olines,%
		headsepline,%
                plainheadsepline,%
		automark%
		]{scrpage2}
%
\pagestyle{scrheadings}								
\setheadwidth[0pt]{168mm}					
\clearscrheadfoot									
\automark[chapter]{section}				
\ohead[\pagemark]{\pagemark}			
\ihead[]{\headmark}								
\renewcommand{\chaptermark}[1]{\markright{\ #1}}		
\renewcommand{\sectionmark}[1]{\markleft{\ #1}}
\defpagestyle{kapitel}{%
  (0pt,0pt)
  {\pagemark\hfill}
  {\hfill\pagemark}
  {}
  (18mm,0.4pt)
}{%
  {}
  {}
  {}
}
%
\renewcommand*{\chapterpagestyle}{kapitel}%
\begin{document}
\blinddocument
\end{document}

Nur der Vollständigkeit halber noch eine Spielerei mit ilines:

\defpagestyle{kapitel}{%
(0pt,0pt)
{\underline{\strut\makebox[18mm][l]{\pagemark}}\hfill}
{\hfill\underline{\strut\makebox[18mm][r]{\pagemark}}}
{}
(0pt,0pt)
}{%
{}
{}
{}
}
%
\renewcommand*{\chapterpagestyle}{kapitel}%

Das war ja einfach. Genau so hab ich mir das Ergebnis vorgestellt.
Vielen Dank für die schnelle und ausfühliche Hilfestellung.

Gruß
Bastian

Bild von Markus Kohm

Es hat nämlich durchaus seine Gründe, wenn helfen leicht fällt: Wenn der Hilfesuchende seinen Teil beiträgt – so wie Du bei dieser Frage.

Eins noch: Wenn man eckige Klammern in einem optionalen Argument verwenden will, muss man das optionale Argument zusätzlich in geschweifte Klammern setzen, also beispielweise

\rohead[{\rule[-2pt]{18mm}{0.4pt}\pagemark}]{\pagemark}

Der Grund ist, dass die eckigen Klammern keine echten Argumentklammern, sondern Argument-Delimiter sind. Deshalb endet das optionale Argument von \rohead ohne die zusätzlichen echten Argumentklammern (die zusätzlichen geschweiften Klammern) an der ]-Klammer von \rule[-2pt], was natürlich alles kaputt macht.

Manchmal findet man den Rat, dass man nur den entsprechenden Teil des Argument in geschweifte Klammern setzen soll. Das führt aber dann zu einer zusätzlichen Gruppe.

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