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scrlttr2: closing rückt falsch ein falls Gruß zu kurz

Hallo Markus,

ich setze seit einiger Zeit meine Briefe mit der scrlttr2 Klasse. Das klappt alles ganz wunderbar. Jetzt bin ich allerdings auf eine Ungereimtheit gestoßen: Wenn der Name zu lang, oder die Grußformel zu kurz ist, steht die Grußformel nicht mehr bündig unter dem Text, sie wird stattdessen eingerückt. Statt dessen steht der Name linksbündig unter dem Text.

Hier ein Minimalbeispiel:

\documentclass{scrlttr2}
\usepackage[ngerman]{babel}
\begin{document}
\setkomavar{fromname}{Peter Musterfrau}
\setkomavar{subject}{Mitgliederversammlung vermisst}
\begin{letter}{%
Peter Musterfrau\\
Vor dem Berg 1\\
12345 Musterhausen%
}
\opening{Liebe Vereinsvorsitzende,}
seit einem Jahr gab es keine Mitgliederversammlung
mehr. Ich erinnere daran, dass unsere Satzung eine
solche alle halbe Jahr vorsieht. Ich fordere den
Vorstand daher auf, umgehend eine solche in
Angriff zu nehmen.
\closing{MfG}
\end{letter}
\end{document}

Meine Lösung war ein \hspace{6em} hinter das MfG zu stelle, so dass die closing-Box entsprechend breiter wird. (Meine Interpretation.)
Oder ist das so gewollt?

Viele Grüße
Dirk

Bild von Markus Kohm

Lies \raggedsignature in der KOMA-Script-Anleitung nach.

Hallo Markus,

danke, damit kann ich es linksbündig setzen.

Wenn ich aber einen Einzug bei dem Namen haben möchte, was automatisch passiert wenn der Gruß lang genug ist, müsste ich das wie folgt definieren:

\setkomavar{signature}{\hspace{2em}\usekomavar{fromname}}

Oder habe ich da auch was übersehen?

Vielen Dank und Grüße
Dirk

Bild von Markus Kohm

Was vielleicht wie ein Einzug aussieht, ist tatsächlich eine Zentrierung. Ich empfehle, an dieser Stelle keinen Einzug alleine für die Signatur selbst zu verwenden, da dieser kaum zu begründen sein dürfte. Will man hingegen Grußfloskel und Signatur zusammen nach rechts verschieben, so ist dies mit Pseudolänge sigindent möglich, beispielsweise mit

\@setplength{sigindent}{2em}

in einer eigenen lco-Datei. Näheres zu Pseudo-Längen und ihrer Verwendung ist Abschnitt 17.1 der aktuellen KOMA-Script-Anleitung zu entnehmen. Die genannte Pseudolänge ist beispielsweise Tabelle 17.1 oder Abbildung 17.1 zu entnehmen.

Sorry, für das falsch positionierte Kommentar oben.

Es wird also der Name/Signatur unter dem Gruß zentriert, habe ich das so richtig verstanden?

Mit der Pseudolänge sigindent schiebe ich alles nach rechts, wie schiebe ich aber nur die Signatur unter dem Gruß etwas nach rechts? Oder macht das aus Sicht der Typographie gar keinen Sinn? Ich finde es lockert den Abschluss des Briefes auf und hebt den Namen ab, daher die Frage.

Viele Grüße
Dirk

Bild von Markus Kohm

Das Kommentarfeld (das einen Kommentar zum Ausgangsbeitrag erstellt) ist einfach zu verlockend.

Nach meiner Auffassung ist eine Einrückung der Signatur, wenn sie gleichzeitig rechts über den Gruß hinaus ragt, nicht sinnvoll. Eine Zentrierung unter dem Gruß ergibt schon eher Sinn. Trotzdem würde ich das heute nicht mehr als Voreinstellung wählen. Der Name sollte eigentlich durch die Unterschrift schon genügend abgehoben sein. In privaten Geschäftsbriefen, wenn also mein Name bereits im Absender steht, verzichte ich in der Regel übrigens ganz darauf. Dann genügt die Unterschrift. Im beruflichen Umfeld ist das schon eher sinnvoll, wenn man die Unterschrift nicht gut lesen kann und gleichzeitig nicht aus dem Absender bereits klar hervor geht, wer namentlich für den Brief verantwortlich ist.

Doppelte Informationen machen meist nicht so viel Sinn.
Ich denke nochmal drüber nach wie es haben möchte. Auf jeden Fall weiß ich jetzt wie was ausgerichtet ist und wie ich meine Vorstellungen erreichen kann.

Besten Dank und Grüße
Dirk

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