Liebe Helfer,
ich möchte in meiner Diplomarbeit den Kompromiss eingehen und einen hohen DIV-Wert verwenden. Aufgrund sehr vieler, breiter Tabellen bin ich um jeden Millimeter in der Breite dankbar. Ich habe eine DIV-Wert von 18 gewählt bei einer Bindekorrektur von 18 mm. Das ergibt einen äußeren Rand von 21,33 mm und einen inneren Rand von 10,66 mm. Bei der von mir gewählten Schrift und Schriftgröße sind das durchschnittlich ca. 85 Zeichen pro Zeile. Ein wenig zu hoch, aber durch den geforderten 1,5-fachen Zeilenabstand (für mich persönlich) noch gut lesbar. Der obere Rand ist 16,5 mm groß, allerdings habe ich das Problem, dass die Kopfzeile nun sehr nah an den Papierrand ragt.
Abhilfe schafft headinclude=true, allerdings ist mir die Kopfzeile dann wiederum zu weit weg vom Papierrand. Gibt es eine Lösung "dazwischen". Ich habe schon mit den Optionen headlines und headheigt geliebäugelt, allerdings zeigen diese verständlicherweise nur bei headinclude=true einen Effekt. Mein Beispiel:
\documentclass[ BCOR=18mm, DIV=18, fontsize=12pt, headsepline=true, headinclude=false, footinclude=false ]{scrbook} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{lmodern} \usepackage[headsepline]{scrpage2} \setkomafont{pageheadfoot}{\small\rmfamily} \pagestyle{scrheadings} \clearscrheadfoot \ofoot[\pagemark]{\pagemark} % Seitenzahl außen in Fußzeile \lehead{\leftmark} % Beidseitiger Druck linke Seite außen \rohead{\rightmark} % Beidseitiger Druck rechte Seite außen \usepackage[onehalfspacing]{setspace} \KOMAoptions{DIV=last} \usepackage{blindtext} \begin{document}% \frontmatter \begin{titlepage} Titel \end{titlepage} \tableofcontents \mainmatter \blinddocument \end{document}
Vielen Dank und liebe Grüße
Phantom
Nein
Wenn Du den Sinn von
headinclude
verstanden hättest, hättest Du das so nicht gefragt. Bitte lies Dir das noch einmal in Ruhe durch. Außerdem empfehle ich vor allzu heftigen Satzspiegel-Aktionen Anhang A des KOMA-Script-Buchs zu lesen.Nicht verstanden
Hallo Markus,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe mir den Abschnitt zu headinclude erneut durchgelesen und habe es - in deinen Augen - immer noch nicht verstanden. Wenn ich deine Antwort allerdings richtig verstanden habe, dann ist mein Vorhaben nur mit einem zusätzlichen Paket wie z.B. geometry zu realisieren. Habe ich das richtig verstanden?
Nachtrag: Du meintest, ich hätte dann SO nicht gefragt. Ich frage anders: Bei DIV=18 ist der obere Rand bei einem DIN-A4 Blatt 16,5mm breit. Die "headsepline" wird bei 7mm gesetzt. Wenn ich nun z.B. die Kolumnentitel manuell festlege und vor dem Text einen Zeilenumbruch setze, dann sieht es schon fast so aus, wie ich es gerne hätte. Mit \vspace wäre es noch besser, aber das bekomme ich nicht hin...
(Sollte ich an dieser Stelle erneut das gesamte Minimalbeispiel posten?)
Kriege ich ein ähnliches Ergebnis auch mit automark hin? Das z.b. vor den automatischen Kolumnentiteln jeweils ein kleiner vspace gesetzt wird?
Liebe Grüße
Phantom
Schlimmer geht es kaum
Was Du nicht verstanden hast:
headinclude
ist nicht dazu da, um den Kopf nach Lust und Laune tiefer zu setzen. Vielmehr sollte manheadinclude
immer dann verwenden, wenn der Kopf optisch Teil des Satzspiegels ist, um in diesem Fall typearea mitzuteilen, dass es Satzspiegel und Rändern so berechnen soll, dass diesem Umstand Rechnung getragen wird.Was Du auch nicht verstanden hast: Man lässt nicht typearea erst einen (bei zu großen
DIV-
Werten nur noch halbwegs) brauchbaren Satzspiegel mit brauchbaren Rändern berechnen, um diesen dann durch manuelle Verschiebung des Kopfes wieder zu verunstalten.Wenn Du Dich also über die Berechnungsregeln von typearea hinweg setzen willst, weil Du glaubst, dass Du weißt was Du tust, dann nimm geometry und stell das alles selbst so ein, wie Du es haben willst. Wenn Du nicht weißt, was Du tust, dann pfusch typearea auch nicht ins Handwerk.
Alternativlösung
Anstelle Deines zu großen Satzspiegels nehme ich einen normalen, bei 12 pt auf A4 meist DIV=11, kleinere Schrift stets zweispaltig, und lasse Tabellen und Abbildungen bei Bedarf in den breiten äußeren Rand ragen. Von der Anderthalbzeiligkeit [1] würde ich auch Abschied nehmen. Bei vernünftigen Rändern ist die Zahl der Zeilen pro Seite klein genug und ich muß oft genug solche gespreizten Arbeiten lesen und es ist jedesmal extrem anstrengend. Also wenn Dich niemand zwingt, ich scheine da mehr Glück zu haben als mancher andere, dann nimm Rücksicht auf Deine Leser.
[1] Es wird auch fast immer falsch verstanden. Bei der alten Schreibmaschine war einzeilig (zwei Rasten, eine dient zum Hoch- und Tiefstellen) so, daß sich Ober- und Unterlängen gerade so eben nicht berühren. Weil das zu eng ist waren drei Rasten = Anderthalbzeilig der Normalfall.
Textverarbeitungen haben meist 20 % Durchschuß. William Henry versteht unter anderthalbzeilig das eineinhalbfache davon, also tatsächlich 1.8-zeilig oder fast zweizeilig. So sieht das dann auch aus und so schlecht liest es sich auch. Das Paket setspace macht es richtig, 50 % Durchschuß, und damit *nicht* so wie Officepakete.