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Zeilenumbruch in Kapitelüberschriften bei addmargin

Bei der Benutzung von addmargin passiert es, dass bei einer Kapitelüberschrift, die aufgrund ihrer Länge über mehrere Zeilen gebrochen wird, der Text ab der zweiten Zeile nicht mehr eingerückt, also nicht mit dem Text der Zeile darüber ausgerichtet ist.

\documentclass{scrartcl}
 
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{lipsum}
 
\begin{document}
 
\section{Dies ist eine relativ lange Kapitelüberschrift, die sehr wahrscheinlich über mehr als eine Zeile gehen wird.}
\lipsum[1]
 
\begin{addmargin}[0cm]{2cm}
 
\section{Dies ist eine relativ lange Kapitelüberschrift, die sehr wahrscheinlich über mehr als eine Zeile gehen wird.}
\lipsum[1]
 
\end{addmargin}
 
\end{document}

Ist das irgendwie zu "retten", oder müsste ich einen ganz anderen Weg finden große Teile eines Dokuments einzurücken?

Der Hintergrund ist, dass ich den Text (inkl. Kapitelüberschriften) gerne eingerückt hätte, während die Kopfzeile und meine Tabellen und Grafiken in Gleitumgebungen via \textwidth die gesamte Breite nutzen.

Bild von Markus Kohm

Zunächst einmal hat scrartcl gar keine Kapitelüberschriften, sondern nur Abschnittsüberschriften.

Dann sei noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass addmargin eine Listenumgebung ist. Das bedeutet auch, dass man keine Überschriften darin setzen sollte.

Überhaupt ist die Umgebung nicht dazu geeignet, mehr oder weniger die Ränder des gesamten Dokuments zu ändern.

Ich empfehle, den umgekehrten Weg zu gehen, also den Textbereich schmaler zu machen (geometry eignet sich für so etwas normalerweise gut) und dann Kopf und Fuß breiter einzustellen (siehe Paket scrlayer-scrpage und dessen Option headwidth). Für Tabellen und Abbildungen kann man dann wiederum addmargin innerhalb von table und figure verwenden. Das ist prinzipiell das Vorgehen, dass auch beim KOMA-Script-Buch verwendet wurde.

Du hast natürlich völlig recht! Ich meinte Abschnittsüberschriften.

Und vielen Dank für die perfekte Antwort. Habe nun mit geometry den Textbereich schmaler gemacht und den Kopf mit seiner headsepline mit headwidth um die entsprechende Länge verlängert.

Das mit addmargin innerhalb von table und figure funktioniert auch wunderbar.

Hatte danach noch kurz (vergeblich) an einer globalen Variante mit \AtBeginEnvironment und \AtEndEnvironment getüftelt, mich dann aber doch bewusst dagegen entschieden, um bei den Breiten der einzelnen Abbildungen und Tabellen flexibel zu bleiben.

Vielen Dank auf jeden Fall nochmal!

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