Auf Wunsch von Markus poste ich hier ein Beispiel bei dem es zu einer Fehlermeldung kommt, wenn BCOR einen anderen Wert hat als bindingoffset
. Siehe auch https://komascript.de/node/2250.
\documentclass[% paper=a4, fontsize=12pt, BCOR=2mm, parskip=half*, ]{scrartcl} \usepackage{filecontents} \begin{filecontents}{dhbwstyle.sty} \NeedsTeXFormat{LaTeX2e}[1995/06/01] \ProvidesPackage{dhbwstyle}[2019/07/02 v0.1] \RequirePackage{scrbase} \RequirePackage{calc} \RequirePackage{setspace} \RequirePackage{tocbasic} \RequirePackage[% section, nomain, nopostdot, nonumberlist, abbreviations ]{glossaries-extra} \RequirePackage[autostyle]{csquotes} \RequirePackage{geometry} \RequirePackage{scrlayer-scrpage} \setstretch{1.433} \geometry{left=30mm, right=25mm, top=25mm, bottom=15mm, bindingoffset=2mm} \setlength{\footheight}{21pt} \setlength{\headheight}{21pt} \providecommand*{\reftitle}{\@title} \providecommand*{\refauthor}{\@author} \providecommand*{\refdate}{\@date} \providecommand*{\refplace}{\@place} \providecommand*{\labeldate}{vorgelegt am} \providecommand*{\labelfaculty}{Fakultät} \providecommand*{\labeldiscipline}{Studiengang} \providecommand*{\labelcourse}{Studienjahrgang/Kurs} \providecommand*{\labelsemester}{Studienhalbjahr} \providecommand*{\labelfrom}{von} \providecommand*{\labelcompany}{Ausbildungspartner} \providecommand*{\labeladvisor}{Wissenschaftlicher Betreuer} \end{filecontents} \begin{filecontents}{title-DHBWW.def} \ProvidesFile{titleDHBWW.def}[2019/06/27 v0.1] \DefineFamilyMember[DHBWW]{title} \setkomafont{title}{\fontsize{14pt}{18pt}\selectfont\bfseries} \setkomafont{subject}{\fontsize{12pt}{14pt}\selectfont\bfseries} \newlength{\titlepagewidth} \setlength{\titlepagewidth}{\textwidth} \renewcommand*{\makemaintitle}{% \begin{fullsizetitle} \setlength{\parskip}{\z@} \setlength{\parindent}{\z@} \setlength{\parfillskip}{\z@\@plus 1fil} \linespread{1.5}\selectfont \@titlepagefont \centering \vspace*{25mm} \begin{minipage}[t]{\titlepagewidth} \begin{minipage}{\titlepagewidth} \centering {\titlefont{\@title}}\par% \vspace*{7ex}% {\subject@font{\@subject}}\par% \end{minipage}\par% \vspace*{10ex}% \begin{tabular}{@{}p{.4\titlepagewidth}p{.5\titlepagewidth}@{}} \labeldate: & \@date\\ \labelfaculty: & \@faculty\\ \labeldiscipline: & \@discipline\\ \labelcourse: & \@course\\ \labelsemester: & \@duration \end{tabular}\par% \vspace*{10ex}% \begin{minipage}{\titlepagewidth} \centering \labelfrom\par% \@author\par \end{minipage}\par% \vspace*{15ex} \begin{minipage}{0.55\titlepagewidth} \labelcompany\newline \@company \end{minipage}\hfill \begin{minipage}{0.35\titlepagewidth} \labeladvisor\newline \@advisor \end{minipage}\par% \end{minipage}% \end{fullsizetitle}% }% \endinput \end{filecontents} \usepackage{polyglossia} \usepackage{fontspec} \setmainlanguage[variant=german, spelling=new, babelshorthands=true]{german} \usepackage{scrlayer-scrpage} \usepackage{dhbwstyle} \usepackage[DHBWW]{titlepage} \begin{document} \title{Der Wandel eines deutschen PVH-Großhändlers -- Eine Analyse } \subject{PROJEKTARBEIT II} \date{\today} \author{Max Mustermann} \faculty{Wirtschaft} \discipline{BWL-Handel} \course{CC~01} \duration{SS2009} \place{Stuttgart} \advisor{Prof. Dr. Bilbo Baggins\\ Studiengangsleiter\\ BWL-Handel} \company{Gebr. Laster KG\\ Einsamer Berg 15\\ 71006~Mordor} \maketitle \end{document}
Tippfehler in titlepage.sty
Da ist schlicht ein Tippfehler in titlepage.sty. Für
fullsizetitle
muss das Paket wissen, wie groß die Bindekorrektur ist, weil es sonst die Größe der (resultierenden) Seite nicht ermitteln kann. Gibt man unterschiedliche Bindekorrekturen für geometry und typearea an, dann weiß das Paket nicht, welcher Wert davon nun gilt. Also gibt es eine Warnung aus, in der auch erklärt wird, wie man das Problem löst. Leider ist in der Warnung ein Tippfehler, so dass in der Warnung eine Fehler wegen einer unbekannten Anweisung entsteht.In der nächsten Version wird die Warnung korrigiert sein. In dem Zusammenhang sei aber auch noch einmal darauf hingewiesen, dass Bindekorrekturen von 1–2 mm grenzwertig sind. Bei vielen Druckern hat der Papiereinzug eine gewisse Variabilität, die zu Druckungenauigkeiten im Millimeterbereich führen.
BTW: Es ist nicht empfehlenswert Satzspiegelgrößen wie
\footheight
und vor allem\headheight
an geometry vorbei zu ändern. Das Paket hat Optionen für dergleichen (wobei für den Fuß leider nurfootskip
existiert). Außerdem sei darauf hingewiesen, dass der Absatz immer mit den Einstellungen umbrochen wird, der am Ende des Absatzes gilt. Das ist wichtig, wenn man Fontgrößen ändert.Empfehlungen
Den Grund für die Bindekorrektur habe ich im anderen Beitrag erklärt. Der einzige Sinn ist, dass ich den linken Abstand exakt so einstellen kann wie es die Vorgaben verlangen und somit keinen Anlass für eine Beanstandung liefere.
Wenn ich die beiden Zeilen
\setlength{\footheight}{21pt}
und\setlength{\headheight}{21pt}
im Beispiel auskommentiere bekomme ich eine Warnung:Hast Du vielleicht einen Tipp wie ich das vermeiden kann und bei der Gelegenheit, auf was muss ich achten um solche Warnungen zu vermeiden? Vielen Dank für deine Mühe!
Warum nicht den linken Rand gleich auf den gewünschten Wert
Du verwendest doch ohnehin geometry, um die Ränder einzustellen. Also warum nicht bei
left
gleich den Wert angeben, den Du tatsächlich haben willst, also vermutlich32mm
statt30mm
?Und wie ich bereits erwähnt habe, hat geometry Optionen, um die Höhe des Kopfes einzustellen. Die Höhe des Fußes wiederum kann man direkt als globale Option mit angeben. Die vollständige Warnung müsste übrigens auch einen entsprechenden Hinweis mit ausgeben. Außerdem wird dort auch noch auf Option
singlespacing
hingewiesen, die im Fall der Verwendung vonsetspace
(und anderen Methoden für erhöhten Durchschuss) ebenfalls hilfreich sein kann, um die Warnung zu vermeiden.Irgendwie sinnlos
Irgendwie ist ein Projekt wie titlepage natürlich sinnlos, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Bin irritiert
Jetzt bin ich ein bisschen irritiert. Ich habe eine Menge Zeit und Mühe investiert um mich in die Materie mit
titlepage
einzuarbeiten und bin fest des Glaubens, dass ich im Sinne vontitlepage
die Titelseite entwickelt habe und jetzt habe ich das Gefühl, dass ich irgendwie alles verbogt habe. Das war nicht mein Ziel.Mein primäres Ziel ist es, die Titelseite so zu gestalten, dass die Vorgaben voll und Ganz erfüllt werden.
Mein sekundäres Ziel ist es, diese Vorgaben mit Mitteln von
titlepage
zu verwirklichen.Ich finde
titlepage
und die Idee mit den def-Dateien grossartig und sehr sinnvoll, wenn ich davon abweiche liegt es daran, dass ich ein Lernender bin der weder alles perfekt noch fehlerfrei machen kann.Ich möchte deine Zeit nicht zu sehr in Anspruch nehmen, aber wenn du Lust und Zeit hast kannst du vielleicht anhand des Beispiels uns allen zeigen was hier nicht so gut ist und wie man es besser machen kann. Es muss ja kein komplettes Tutorial sein aber ein paar lose Tipps mit Erklärungen, aus deiner reichhaltige Erfahrung, würden für viele sehr nützlich sein.
Implementierung OK, Ziel von titlepage trotzdem nicht erreicht
Ziel des titlepage Projekts war nicht, dass jeder das Paket nimmt und damit seine eigene Titelei bastelt. Ziel des Projekts war, wiederkehrend benötigte Titeleien der Allgemeinheit zur Verfügung zur stellen. Es gibt im Projekt auch bereits den Stil DHBW für die Dualen Hochschulen Baden-Württemberg. Dieser setzt exakt die Anforderungen um, die (zum Zeitpunkt der Implementierung) von DHBW offiziell veröffentlicht wurden. Sollten sich die Anforderungen inzwischen geändert haben, wäre es mir gegenüber und vor allem allen anderen Anwendern gegenüber fair, mir das mitzuteilen (möglichst mit Link auf die aktuellen, offiziellen Anforderungen oder mit dem Originaltext selbst), damit ich den Stil im Projekt fortschreiben kann. Dass irgendwelche gewünschten Änderungen erst durch eine Nachfrage des Anwenders, der das Problem für sich privat gelöst hat, ans Tageslicht kommen, ist extrem frustrierend. Dass ich mich jetzt selbst auf die Suche machen müsste, ob das irgendwo offiziell belegt ist, ist dabei der kleinere Aspekt. Es zeigt, dass ich mit dem Projekt das angepeilte Ziel im Lichtjahre verfehlt habe. Also war es zweifellos richtig, das bisher nicht auf CTAN hochzuladen und eigentlich sollte ich es einstellen.
Es ist leider eine Entwicklung, die ich im OpenSource-Bereich seit längerem beobachte. Früher war es üblich, dass man gefundene Bugs, Verbesserungen und Erweiterungen an den Autor gemeldet hat, so dass sie in ein Projekt zurück fließen und alle Anwender davon profitieren konnten. Heute ist ein Anwender damit zufrieden, dass ein Problem für ihn gelöst wurde. Der Rest der Welt interessiert nicht. Einige Anwender sind sogar der Meinung, Entwickler wären selbst schuld, wenn sie nicht sämtliche Foren weltweit mitlesen würden. So bleiben beispielsweise Bugs (aber auch andere Verbesserungen und Erweiterungen) in Paketen oft noch über Jahre unentdeckt, nachdem sie in irgend einem Forum längst beseitigt wurden.
Jeder ist sich selbst der Nächste! Weiter so! Das erleichtert mir die Entscheidung, wie es mit titlepage und auch mit KOMA-Script weiter gehen soll. Ja, ich bin frustriert und ich habe keine Lust mehr, das zu verstecken und mir die Welt schön zu träumen. OpenSource-Entwickler haben alle eine an der Waffel. Wie kann man nur so blöd sein, Jahre seines Lebens für die Allgemeinheit zu verschwenden! Ich mache jetzt Frühstück und den Rest des Tagen verbringe ich dann auf dem Tandem. Schließlich ist das Wetter gut und überhaupt Urlaub!
Um das klar zu sagen: Ich mache Dir nicht zum Vorwurf, dass Du irritiert bist. Ich bin nur entsetzt, dass das eine derartige Irritation nicht nur entstehen kann, sondern leider ganz normal ist.
Vorwürfe sind verfrüht
Wenn ich gewusst hätte, dass es so einfach ist, hätte ich dir die Anforderungen geschickt und hätte mir den Ärger ersparrt. Das will ich hiermit tun: https://studium.dhbw-stuttgart.de/fileadmin/handel/Dateien/09.02._Zitierrichtlinien_BWL-Handel_DHBW_Stuttgart.Jan.2016.pdf
Aus deinen Antworten, zu den hier eingestellten Problemen, hatte ich angenommen, dass du ziemlich Beschäftigt bist und wenig Zeit dafür hast, also dachte ich, ich kann ja auch etwas dazu beitragen. Ich bin dabei, ob du nun verärgert bist oder nicht, ob du diese Anforderungen umsetzt oder nicht, eine DEF-Datei, soweit wie mir möglich ist,
titlepage
-konform zu gestalten und eine Stil-Datei, die möglichst alle Anforderungen der Fachrichtung BWL-Handel erfüllt, zu erstellen. Die Anforderungen beziehen sich nicht nur auf die Titelei, sondern auf das gesamte Dokument, z.B. Zeilenabstand, Ränder, Zitierrichtlinien, etc.Wenn ich dann soweit bin, war mein Wunsch, diese Arbeit allen zugänglich zu machen, nicht als fertiges Paket, sondern als einen Vorschlag, den man verbessern kann. Ich hatte ursprünglich vor, dir die DEF-Datei zu schicken als Basis für eine weitere Titelei, die du in deinem Paket aufnehmen könntest. Und wenn andere es genauso machen, würde
titlepage
ein sehr nützliches und sinnvolles Werkzeug werden, dass der normale Anwender einfach nutzen kann.Das ist auch der Grundgedanke von Open-Source, jeder trägt etwas dazu bei und alle haben den Nutzen. Deine "Kritik" war etwas übereilt.
Noch eine Anmerkung: die Anforderungen von BWL-Handel sind auf Word ausgelegt und wenn sie nicht exakt eingehalten werden neigen die Studenten dazu Word statt LaTeX zu verwenden. Ich finde man sollte LaTeX möglichst vielen auf einfache Weise zur verfügung stellen.
Wie machen das die Studenten?
Seite 1 (arabische Numerierung):
Seite 2:
Das ist natürlich eine rhetorische Frage. Das Gruselkarussell der Vorlagen dreht sich eben immer weiter.
Das hier ist allerdings interessant (Seite 3):
Der erste Satz bedeutet (meiner Meinung nach), daß man die Möglichkeit eine Kurzform für eine Überschrift anzugeben nicht nutzen kann, aber der Rest klingt ganz vernünftig. Solche Hinweise, überhaupt so eine ausführliche Anleitung, gab es an meiner Fakultät damals nicht.
Weiter oben wiederum wird die neue Rechtschreibung vorgeschrieben, und ich wette, daß die Verfasser der Anleitung selbst unbemerkt in Teilen die alte Rechtschreibung verwenden (vermutlich vor allem die Interpunktion betreffend).
Aber das ist jetzt alles total OT, daher höre ich lieber wieder auf.