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Kompliziert?

Bild von Markus Kohm

Da ich heute mal wieder sauer bin, bastle ich mal wieder fleißig, um mich abzureagieren. Dadurch gibt es auch wieder etwas neues auf den Seiten hier.

Eigentlich ist es paradox. Auf der einen Seite, wird mit LaTeX eine recht umfangreiche und komplexe Markup-Sprache verwendet, auf der anderen Seite ist Forenanwendern HTML zu kompliziert. Nun, kein Problem, es gibt ja Alternativen.

Eine dieser Alternativen heißt BBCode. Wenn Du einmal einen neuen Beitrag oder Kommentar erstellst, wirf einen Blick auf den Aufklapplink »Eingabeformat« unter dem Eingabefeld. Du findest dort neben HTML inzwischen auch BBCode. Das bedeutet zwar nicht, dass das Forum dann plötzlich als phpBB läuft, aber es wird ein BBCode-Filter verwendet, der sehr viele BBCode-Features ermöglicht. Als Besonderheit ist derzeit eingestellt, dass der GeSHi-Filter vor dem BBCode-Filter aktiv wird. Das bedeutet, dass BBCode innerhalb von Code-Blöcken verwendet werden kann. Das kann allerdings auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Dreht man die Reihenfolge um, gibt es aber ebenfalls Nebenwirkungen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das so bleibt.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob der BBCode-Filter dauerhaft unterstützt werden kann. Vielmehr betrachte ich das erst einmal als Experiment. Die bevorzugte und voreingestellte Codierung bleibt deshalb Filtered-HTML. Falls beispielsweise das verwendete BBCode-Modul für Drupal 7 nicht angeboten werden wird, kann es sein, dass alle Seiten, die es verwenden, anschließend fehlerhaft dargestellt werden. Das ist dann leider nicht zu ändern.

Bevor nun jemand fragt, warum ich eigentlich sauer bin: Heute morgen wurde ich in einem Lebensmittel-Discounter (der mit dem Frauenname und dem rot-orange-gelb-weißen Logo) recht unfreundlich – »Ich muss dann in Ihre Tasche sehen!« – zu einer Rucksackkontrolle genötigt. Auf meinen Hinweis, dass dieses Ansinnen einer rechtlichen Überprüfung nicht standhalten würde, wurde von der Kassiererin das Gegenteil behauptet. Gleichzeitig wurde ich vor allen Kunden mit der Bemerkung, wenn ich nichts zu verbergen hätte, könnte ich ja wohl unbesorgt den Rucksackinhalt vorzeigen, genötigt, dem Ansinnen nachzukommen. Meine Beschwerde bei der mir als Filialleiterin benannten Dame führte auch zu keiner Entschuldigung, sondern nur der Telefonnummer ihres Vorgesetzten. Der immerhin hat sich dann entschuldigt und versprochen, die Damen noch einmal zu informieren, dass Kunden höflich zu behandeln sind und die Taschenkontrolle ablehnen können.

Aber schon ohne Diskussion und »Wenn Sie nichts zu verbergen haben«-Bemerkungen fühle ich mich allein durch die vor versammelter Kundschaft geäußerte Aufforderung, meinen Rucksackinhalt zu präsentieren, angegriffen, ungerechtfertigt verdächtig und unter Druck gesetzt. Die Kassiererin und die Kunden hinter mir an der Kasse geht nun wirklich nichts an, was ich an Bargeld, Wertgegenständen und sonstigen persönlichen Dingen in meinem Rucksack mit mir führe! Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Discounter sich völlig darüber im Klaren ist, dass er die Kundschaft damit unter Druck setzt. Anderenfalls wären Taschenkontrollen, die der Kunde einfach ablehnen kann, nämlich absolut sinnlos. Die Videoüberwachung – auf die man vor dem Betreten des Ladens hingewiesen wird – zur Erkennung von Dieben zu nutzen, ist dem Discounter anscheinend zu kompliziert.

Bei ALDI und LIDL läuft sicher auch nicht alles richtig. Aber ich weiß, dass es dort die Anweisung gibt, niemals mit Kunden zu diskutieren und in jedem Fall freundlich zu bleiben. Taschenkontrollen habe ich dort auch noch nie erlebt. Künftig werde ich meinen Rucksack und vor allem mein Geld lieber wieder dorthin tragen (bei ALDI habe ich übrigens schon mal mit einem Rucksack eingekauft, den ich Tags zuvor dort gekauft hatte; da hat niemand auch nur mit der Wimper gezuckt).

Und warum bin ich jetzt sauer? Weil ich mich habe unter Druck setzen lassen, statt die Kontrolle schon aus Prinzip zu verweigern. Früher hätte ich mich nicht gescheut, mich der potentiellen Gefahr irgendwelcher abstrakter Möglichkeiten von Ärger oder Umständen auszusetzen. Langsam bekommen die mich anscheinend doch weich.

Zurück zum Thema: Ich will noch einmal auf das Paket screxperimantal hinweisen. Zwar wird dort bisher nur ein Feature unterstützt, aber das kann sich jederzeit ändern. Außerdem wird dieses Feature nur dann je Einzug in KOMA-Script selbst halten, wenn ich Rückmeldungen dazu bekomme. Ich hoffe, es ist nicht zu kompliziert, das Paket runterzuladen und die Anleitung zu den Features (bzw. dem derzeit angebotenen Feature) auf einer Unterseite nachzulesen.

Bis demnächst
Markus

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