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Serifenlose Chapter-Überschriften im Koma-Script

Hallo,

ich habe folgendes Problem - vielleicht kann mir da jemand helfen:

- Ich verwende scrbook als documentclass.
Daher sind Chapterüberschriften plötzlich serifenlos. Dieses Problem habe ich mit \setkomafont{chapter}{\rmfamily} in den Griff bekommen.
- Aber: Auch im Inhaltsverzeichnis sind Chapter-Überschriften serifenlos. Das sieht einfach nicht gut aus - wie kann ich das anpassen? Geht das auch mit \setkomafont?

Und dann noch eine zweite Frage: Wie kann ich die Schriftgröße in der Kopfzeile so reduzieren, dass dort die Kaptitelüberschriften im Idealfall nur einzeilig angezeigt werden?

Vielen Dank!

Johanna

Bild von Markus Kohm

Wie in der KOMA-Script-Anleitung zu lesen ist, wird das Element sectioning auf alle Überschriften und im Inhaltsverzeichnis für die obere Gliederungsebene verwendet. Da außerdem \setkomafont{chapter}{\rmfamily} die Größe der Kapitelüberschrift versaut, empfehle ich \setkomafont{sectioning}{\normalcolor\bfseries} (so zu finden in der Anleitung), um die Serifenlosen aus allen Überschriften, dem Titel und dem Inhaltsverzeichnis zu verbannen. Will man dann wieder Serifenlose bei bestimmten Ebenen, so kann man bei diesen Ebenen mit \addtokomafont wieder ein \sffamily anfügen.

Die zweite Frage ist für mich unverständlich. Wie lang die Kolumnentitel bei dir sind, ist nur dir bekannt. Also kannst auch nur du wissen, wie klein du die machen musst. Ich würde aber vorschlagen stattdessen den Kolumnentitel über das optionale Argument des Gliederungsbefehls (siehe auch hierzu die KOMA-Script-Anleitung) oder per \chaptermark zu kürzen.

Danke - das war der richtige Tipp!

Zu meiner zweiten Frage - eigentlich möchte ich nur wissen, wie ich den Kolumnentext generell auf Schriftgröße \small setzen kann.Bisher ist die Schrift dort genauso groß wie im Fließtext... . Gibt es - ähnlich wie sectioning einen Befehl, der es ermöglicht, mit /setkomafont auf die Kopfzeile zuzugreifen?

Zum Hintergrund:
Für meine Doktorarbei habe ich die Vorlage meiner Uni benutzt - hat auch alles gepasst - und jetzt muss ich diese Vorlage so modifizieren, dass sie sich für eine Buchpublikation eignet... .

Die Uni-Vorlage definiert die Kopfzeile folgendermaßen:
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%% Definition der Kopfzeile %%
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

\pagestyle{fancyplain}

\renewcommand{\chaptermark}[1]%
{\markboth{\thechapter.\ #1}{}}
\renewcommand{\sectionmark}[1]%
{\markright{\thesection\ #1}}
\lhead[\fancyplain{}{\bfseries\thepage}]%
{\fancyplain{}{\bfseries\rightmark}}
\rhead[\fancyplain{}{\bfseries\leftmark}]%
{\fancyplain{}{\bfseries\thepage}}
\cfoot{}

Danke für Ihre Hilfe!

Johanna

Bild von Markus Kohm

In der KOMA-Script-Anleitung gibt es eine Tabelle mit allen Elementen, für die man per \setkomafont und \addtokomafont die Schrift ändern kann. Es gibt auch einen Index dieser Elemente. Desweiteren gibt es einen Abschnitt über Satzspiegel. Egal an welcher der genannten drei Stellen man sucht, man findet immer geradezu zwangsläufig das Element, das für die Kopfzeilen zuständig ist.

ABER: Wenn man natürlich ein Paket für den Kopf verwendet, das von diesen Elementen nichts weiß und sie nicht beachtet, dann setzt man es natürlich auch außer Kraft. Also solltest du ggf. in deiner fancyhdr-Kopfdefinition die gewünschte Größenumschaltung einbauen oder scrpage2 verwenden. Deine überflüssige Umdefinition von \chaptermark sorgt dann übrigens auch noch dafür dass der \chaptermarkformat-Mechanismus ausgehebelt wird. Gleiches gilt für \sectionmark.

Ich vermute mal, dass die gesuchte Definition mit scrpage2 so aussehen würde:

\usepackage[automark]{scrpage2}% ACHTUNG fancyhdr nicht laden!
\pagestyle{scrheadings}
\clearscrheadfoot
\ihead{\headmark}
\ohead{pagemark}
\addtokomafont{pagehead}{\bfseries\small}

Ich würde den Kolumentitel und die Seitenzahl übrigens nicht fett setzen. Eine aktive Auszeichnung gibt diesen Teilen ein unangemessenes Gewicht.

Nachdem ich das richtige Script vor mir liegen hatte, konnte ich die einzelnen Anweisungen anhand der Anleitung auch nachvollziehen - nur andersrum krieg ich das einfach nicht hin.

Deshalb: Vielen Dank für deine Hilfe!

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