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Seitenränder bei Verwendung von scrlttr2

Hallo zusammen,

dass der Briefkopf bei scrlttr2 den Satzspiegel verlässt, trifft ja bekanntlich nicht jedermanns Geschmack. Da mir die Lösung mittels Linksverschiebung des Satzspiegels ebenfalls missfällt, strebe ich folgende Lösung an:

- Verwendung einer breit laufenden Schriftart (Palatino), die auch mit relativ großem DIV-Wert (12) gut lesbar ist.
- Anpassung der Briefkopd-Pseudolängen, so dass der Briefkopf die Satzspiegelbreite einhält.

Nun stellt sich die Frage, wie ich an die Breite der seitlichen Ränder komme. Momentan verwende ich hierzu:

\@setplength{toaddrhpos}{0.5\paperwidth}
\@addtoplength[-]{toaddrhpos}{0.5\textwidth}

Das funktioniert zwar, ist aber nicht sonderlich elegeant. Daher frage ich mich, wo die Breite der Ränder gespeichert wird. \oddsidemargin bzw. \evensidemargin scheinen es nicht zu sein, denn die weisen beide einen Wert von knapp über 2pt auf.

Gibt es irgendeinen direkteren Weg an die Werte der Ränder zu gelangen als den oben skizzierten?

Die Empfängeradresse passt übrigens auch dann gut ins Fenster, wenn die der Briefkopf den Satzspiegel mit einer Randbreite von etwa 2,6 cm einhält. Bei schmalerem Satzspiegel funktioniert das freilich nicht mehr.

Viele Grüße
Alexander

Bild von Markus Kohm

\oddsidemargin ist der linke Rand auf rechten Seiten, relativ zum TeX-Koordinatenursprung, der bei jeweils 1 in von der linken und oberen Papierkante entfernt liegt. \evensidemargin ist dasselbe für linke Seiten. Das ist nicht zwingend dasselbe wie der rechte Rand einer rechten Seite!

Für Anschriftenfelder links kann man also:

\@setplength{toaddrhpos}{\dimexpr \oddsidemargin+1in\relax}

verwenden. Die Verwendung von \dimexpr setzt e-TeX voraus. Da e-TeX seit einigen Jahren die empfohlene Maschine für LaTeX ist und KOMA-Script inzwischen in Teilen selbst e-TeX zwingend voraussetzt, ist das kein Hindernis.

BTW: Man kann sich auch Anregungen aus KOMAold.lco holen.

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