Unterscheidliche Einzüge im selben Dokument?

Wenn Du mit Einzügen nicht Einzüge, sondern Ränder meinst, dann sei zunächst darauf hingewiesen, dass Titelseiten Teil des Buchblocks sind und deshalb die Ränder des Buchblocks weitgehend zu verwenden sind.

Ein Umschlag/Cover ist hingegen etwas anderes. Falls Du ein solches erzeugen willst, sei zunächst erwähnt, dass es im titlepage-Projekt auch eine Umgebung gibt, die die gesamte Seite zur Verfügung stellt. Darüber hinaus gibt es bei KOMA-Script die addmargin-Umgebung, die auch in der KOMA-Script-Anleitung beschrieben ist, und bei geometry gibt es die Anweisung \newgeometry, die in der geometry-Anleitung beschrieben ist.

Desweiteren sei darauf hingewiesen, dass \Large, \large und dergleichen keine Anweisungen mit Argument, sondern Umschalter sind. Außerdem kennt \\ ein optionales Argument für vertikalen Abstand, so dass \vspace nach \\ überflüssig umständlich ist.

Das Paket typearea explizit zu laden ist in Deinem Fall doppelt überflüssig. Zum einen willst Du den Seitenspiegel gar nicht von typearea berechnen lassen, sondern mit geometry selbst einstellen. Zum anderen lädt jede KOMA-Script-Klasse typearea bereits selbst.

Die Option notitlepage ist überflüssig, da Du \maketitle gar nicht verwendest. Streng genommen kannst Du froh sein, dass sie dadurch keine Wirkung hat, weil du ja offensichtlich tatsächlich eine Titelseite haben willst.

Die Reihenfolge der Sprachen beim Laden von gabel gibt so übrigens vor, dass die Hauptsprache des Dokuments english ist. Aus Deiner Umdefinierung von \contentsname schließe ich jedoch, dass die Hauptsprache ngerman sein soll. Also solltest Du die Sprachoptionen vertauschen. Falls Dein Dokument rein Deutsch sein soll, kannst Du auch einfach Option english löschen. In dem Fall solltest Du auch die Hilfedateien (min. aux, toc, lof, lot) löschen, weil Du sonst min. beim ersten LaTeX-Lauf Fehlermeldungen bekommen wirst.

Übrigens schaltest Du auch bereits auf der letzten Seite des Inhaltsverzeichnisses wieder auf arabische Zählweise für die Seitenzahlen. Vor \pagenumbering sollte daher immer ein \cleardoubleoddpage stehen. Einer der Vorteile der Verwendung von scrbook ist, dass man bei \frontmatter und \mainmatter nicht selbst darauf achten muss.

Es sei bei dieser Gelegenheit auch darauf hingewiesen, dass die center-Umgebung zusätzlichen vertikalen Abstand einfügt. Da die titlepage-Umgebung eine neue Seite beginnt, wirkt sich das bei Dir nur auf das untere Ende der Seite aus (was bei bei Dir vermutlich nicht sichtbar ist). In Gleitumgebungen wirkt sich das aber beispielsweise ggf. am Anfang und Ende der Umgebung aus. Siehe dazu auch »Das LaTeX2e Sündenregister«.

Und nächstes mal testest Du bitte, welche Pakete für das vollständige Minimalbeispiel notwendig sind und wirfst alle anderen raus. Immerhin war das schon einmal ein guter Ansatz und hat mich überhaupt erst auf die Vermutung gebracht, dass Du keinen Einzug, sondern die Ränder meinst.

Ein letzter Hinweis noch: Bei einer Schriftgröße von 11pt, wie in Deinem Beispiel, erhält man eine 20pt-Schrift mit \huge, allerdings mit einem Grundlinienabstand von 25pt nicht von 24pt. Da Du im Beispiel die Auswirkungen der Schriftgrößenänderung aber durch die Gruppe nach \Large vor dem Ende des Absatzes beendest, wird der Titel ohnehin mit dem Durchschuss von \Large gesetzt. Da \Large nur einen Grundzeilenabstand von 18pt vorsieht, wird der Abstand ggf. (nämlich, wenn der Titel länger als eine Zeile ist) notfallmäßig erweitert aber nicht ausgewogen.