Nach meinem letzten Blog-Eintrag kam einige Bewegung in die Szene. Einerseits gab es den Vorwurf eines Außenstehenden, ich hätte mit leerer Drohung versucht, Druck auszuüben. Beteiligte wie auch Leute, die mich näher kennen, scheinen jedoch verstanden zu haben, dass von leeren Drohungen nicht die Rede sein konnte.
Auch wenn meine Äußerungen vielleicht als Drohung aufgefasst worden sind, so sei versichert, dass sie nicht als solche gemeint waren. Ich stand noch nie so kurz davor alles hinzuwerfen. Die Kündigung meiner DANTE-Mitgliedschaft war bereits fertig. Hätte mir in dieser Situation nicht ein Beteiligter die Hand entgegen gestreckt, hätte ich sie sicher abgeschickt. Aber auch danach habe ich weiter mit mir gerungen, denn eigentlich ging es um ein grundsätzliches Problem: Ist es mir in den letzte Jahren gelungen, mein persönliches Anliegen und mein Wirken in Einklang zu bringen? Wochenlang habe ich mit dieser Frage gerungen. Ich war überzeugt, müsste die Antwort eine Verneinung sein, so sollte ich mein Engagement zumindest für längere Zeit einstellen und mich einem ganz anderen Sektor zuwenden, um meine Ziele dort zu verwirklichen.
Dann kam die neue Ausgabe von Die TeXnische Komödie. Sie hat mich daran erinnert, dass es mir in den letzten Jahren doch gelungen war, wenigstens ein paar Menschen nicht nur zu helfen, sondern das auf einer freundschaftlichen und vernünftigen Basis zu tun und gemeinsam für Zufriedenheit zu sorgen. Kurz darauf kam eine ebenfalls sehr vernünftige E-Mail – ich laß die inzwischen wieder sporadisch – mit einer Anfrage. Offenbar war ich doch noch immer eine Adresse, an die sich Leute vertrauensvoll um Hilfe wenden. Vielleicht gab das letztlich den Ausschlag.
Damit kam dann auch wieder Bewegung in mich. Seit Drei-König habe ich wieder ein paar Fragen – teils hier im Forum, teils per E-Mail, teils auf de.comp.text.tex – bearbeitet, was auch zu einem Update von marginnote führte. Bei tocstyle bin ich hingegen noch immer nicht richtig weitergekommen. Zwar sind einige Probleme beseitigt, aber bei nicht nummerierten Einträgen besteht tatsächlich noch immer ein grundsätzliches Problem. Dieses Problem wird leider dadurch verstärkt, dass einige Klassen in gewissen Ebenen nicht nummerierte und nummerierte Einträge so setzen, dass deren nachträgliche Unterscheidung sehr schwer fällt. Eventuell geht es an der Stelle nicht ohne Fallunterscheidungen mit Erkennung der verwendeten Klasse.
Ob auch Bewegung in die Art meines Engagements kommen wird, kann ich noch nicht sagen. Zwar habe ich mir wieder einmal vorgenommen, kürzer zu treten und mich mehr den Fragen zu widmen, die mein eigenes Interesse wecken, aber Vorsätze sind bekanntlich nicht dazu da, etwas zu bewegen, sondern um gebrochen zu werden.
Bis demnächst
Markus