In Teil 2 des LaTeX-Tutorials wird »MiKTeX« (ja, mit gesprochenem »x«) und »TeXmaker« (natürlich genauso gesprochen) für »Latek« installiert. Zwar wird neben MiKTeX auch korrekt TeX Live im Bild aufgeführt, aber behauptet, dass aufgrund der Verwendung von Windows natürlich »MiKTeX« zu installieren ist. Ich kann ja verstehen, dass der Autor sich für eine Distribution entscheiden musste und seine persönliche Entscheidung auf MiKTeX gefallen ist. Dass er aber im gesprochenen Wort quasi so tut als wäre das die einzige Möglichkeit, gefällt mir persönlich nicht. Ich könnte daraus genauso schließen, dass er die Anwender anderer Betriebssystem gar nicht will. Tue ich aber nicht. Er verwendet eben Windows und er verwendet MiKTeX. Nichts dagegen.
Allerdings ändert er bei der Installation die Standardpfade für die Installation, ohne zu erklären, warum er das tut. Überhaupt handelt er die ganze Installation in knapp 30 Sekunden Schnelldurchlauf ab. Für erfahrene Computeranwender sicher ausreichend, für ein Tutorial eher etwas wenig. Hier wäre es gut gewesen bei MiKTeX auf die Möglichkeit der Installation für einen Anwender oder für alle Anwender eines Rechners hinzuweisen und nach Möglichkeit die Installation nur für den einzelnen Anwender zu empfehlen, da deren Wartung für den wenig erfahrenen Anwender schlicht einfacher ist.
Achja: Er behauptet jetzt auch, dass wir »TeX« – wieder mit »x« – richtig lernen wollen, macht also den typischen Fehler der Vermischung von TeX und LaTeX, die so manchen Anfänger verwirrt. Darüber ein Wort zu verlieren, statt die Verwirrung selbst zu provozieren, wäre sicher eine gute Idee gewesen.
Nicht zu vergessen: Die Behauptung, dass LyX für Leute geeignet wäre, die gar kein LaTeX lernen wollen, steht dem entgegen, was die LyX-Autoren selbst erklären.
Warum man TeXmaker von Chip runterladen soll, statt von der TeXmaker-Homepage ist für mich auch nicht ersichtlich. Oder kennt der Autor diese etwa nicht?