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Bekannte Probleme und Änderungen in KOMA-Script 3.12

Bild von Markus Kohm

Diese Version wurde inzwischen durch Version 3.13 ersetzt. Es wird empfohlen, bei Problemen auf die neuste Version zu updaten. Wenden Sie sich ggf. an Ihren Distributor oder Administrator.

Bekannte Probleme:

scrartcl:
  • Diverse Werte für Option toc, die auf andere Optionen abgebildet werden, und die Werte für Option listof, die auf Option chapteratlists abgebildet werden, können nicht per \KOMAoptions oder \KOMAoption gesetzt werden.
    Workaround: Diese Optionen per \documentclass setzen.
    Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
  • Wenn man den Seitenstil headings aktiviert, wird man mit Fehlern wegen eines \fi zu viel bombadiert.
    Workaround: Paket scrlayer-scrpage (oder notfalls scrpage2) laden und Seitenstil scrheadings verwenden.
    Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
scrbase:
In der Sonderbehandlung für die Benutzung der Optionen-Schnittstelle nach der veralteten Methode ist die Ausgabe einer Warnung nicht robust gegen Befehle, die nicht expandiert werden sollten. Daher kann es beispielsweise zu Fehlern kommen, wenn einer Option als Wert \includegraphics übergeben wird. Das ist beispielsweise bei dem noch nicht überarbeiteten titlepage der Fall.
Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben. Dennoch sollten stattdessen bei Paketen, die diesen Fehler verursachen, die Optionenverarbeitung angepasst werden (ja, das betrifft bezüglich titlepage mich selbst).
scrbook:
Diverse Werte für Option toc, die auf andere Optionen abgebildet werden, und die Werte für Option listof, die auf Option chapteratlists abgebildet werden, können nicht per \KOMAoptions oder \KOMAoption gesetzt werden.
Workaround: Diese Optionen per \documentclass setzen.
Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
scrlayer-scrpage:
  • Wird Option pagestyleset bei \documentclass oder \usepackage angegeben, so wird sie nicht vollständig beachtet.
    Workaround: Die Option nach dem Laden des Pakets mit \KOMAoption oder \KOMAoptions setzen.
    Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
  • Die Optionen standardstyle und komastyle führen zu einer Fehlermeldung wegen nicht definierter Option version.
    Workaround: Diese veralteten Optionen nicht mehr verwenden, sondern durch Option pagestyleset mit entsprechenden Werten ersetzen.
    Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
  • Das Seitenstil-Paar scrheadings, plain.scrheadings funktioniert in der Voreinstellung noch nicht fehlerfrei mit scrlttr2.
    Workaround: Mit scrlttr2 noch scrpage2 statt scrlayer-scrpage verwenden oder das Seitenstil-Paar scrheadings, plain.scrheadings komplett selbst konfigurieren.
    Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
  • Es wurde versäumt die Warnung wegen des in den Klassen nicht vorhandenen Elements pagefoot zu deaktivieren. Deshalb erhält man bei Verwendung von \setkomafont oder \addtokomafont eine Warnung, dass Paket scrpage2 geladen werden sollte, obwohl scrlayer-scrpage das Element tatsächlich ebenfalls zur Verfügung stellt. Da also bis auf die Warnung alles funktioniert, kann die Warnung einfach ignoriert werden.
    Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.
scrlttr2:
  • Problem mit scrlayer-scrpage (siehe oben).
  • Statt »Telefon« und »Mobiltelefon« geben ngerman, austrian, naustrian fälschlich wie german »Telephone« und »Mobiltelephone« aus.
    Workaround:
    \renewcaptionname{ngerman}\phonename{Telefon}
    \renewcaptionname{ngerman}\mobilephonename{Mobiltelefon}

    in der Dokumentpräambel (für andere Sprachen je nach Bedarf entsprechend).
    Hinweis: Im Repository ist der Fehler bereits behoben.

scrreprt:
Diverse Werte für Option toc, die auf andere Optionen abgebildet werden, und die Werte für Option listof, die auf Option chapteratlists abgebildet werden, können nicht per \KOMAoptions oder \KOMAoption gesetzt werden.
Workaround: Diese Optionen per \documentclass setzen.
Hinweis: Der Fehler ist in der experimentellen Release behoben.

Wichtige Änderungen:

scrartcl:
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen wird die Rückseite der Titelseite nur noch erzeugt, wenn diese einen Inhalt hat oder eine Widmungsseite folgt.
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen können in einem Dokument mehrere \maketitle-Anweisungen einschließlich mehrerer Titeldefinitionen verwendet werden.
  • Option titlepage=firstiscover formatiert die erste mit \maketitle erstellte Titelseite als Umschlagseite mit abweichenden Rändern. Die Ränder können durch Umdefinierung von \coverpagetopmargin, \coverpagebottommargin, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin verändert werden. In der Voreinstellungen entspricht der \coverpagestopmargin dem oberen Rand des Dokuments ohne die Kopfzeile(n), \coverpagebottommargin ist das Doppelte davon, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin entsprechen dem linken Rand einer linken Seite.
  • Die undokumentierte Option emulatestandardclasses, die nur beim Laden der Klasse angegeben werden kann, ändert diverse Voreinstellungen so, dass sie der Standardklasse ähneln. Diese Option benötigt außerdem das Paket scrlayer-scrpage.
  • Die Verwendung veralteter Font-Anweisungen wie \bf führt zu einer Warnung.
  • Falls Option fontsize zu berechneten Schriftgrößen und Abständen führt, werden die Abstände nach neuen Formeln berechnet und dafür gesorgt, dass Werte ungleich 0pt und kleiner 1pt auf 1pt aufgerundet werden. Die beschädigten Werte für \intextsep und \dblfloatsep wurden korrigiert. Diese Änderung ist jedoch nicht bei Verwendung von Option version mit einer Versionsangabe vor 3.12 aktiv. Generell wird jedoch empfohlen, sich für Schriftgrößen, für die keine Schriftgrößendatei existiert, eine solche mit Hilfe des Pakets scrfontsizes zu generieren und die Werte darin dann von Hand zu optimieren.
  • Neue Font-Elemente titlehead, author, date, publishers, dedication.
  • Die irrtümlich definierten Anweisungen \chapterheadstartvskip und \chapterheadendvskip wurden entfernt. Obwohl dieser Fehler erst mit Version 2.95 in KOMA-Script entstanden ist, kann das Entfernen in Einzelfällen zu Fehlermeldungen führen. In diesen Fällen sind entsprechende Querbezüge zu den Anweisungen vom Anwender ggf. zu entfernen oder ist notfalls vorab eine dummy-Definition vorzunehmen.
  • Mit bibliography=leveldown kann das Literaturverzeichnis eine Gliederungsebene nach unten verschoben werden (vgl. listof=leveldown).
  • Um die bekannten Probleme bezüglich der Kopfzeile bei Verwendung von \addsec zusammen mit Kopfzeilenpaketen wie scrpage2 oder fancyhdr beherrschbarer zu machen, wird auch dieser Befehl künftig \sectionmark aufrufen, zuvor aber lokal secnumdepth auf -1 setzen. Wenn Anwender und Pakete bei der Umdefinierung von \sectionmark sauber gearbeitet haben, führt das zum korrekten Ergebnis. Anderenfalls enthält die Kopfzeile unerwünschter Weise eine Nummer und der Anwender muss ggf. nacharbeiten. Die Korrektur ist dann jedoch in jedem Fall einfach zu bewerkstelligen. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass fancyhdr in seinem vordefinierten \sectionmark secnumdepth durchaus beachtet.
  • Neue Optionen toc=numberline, toc=nonumberline, listof=numberline bzw. listof=nonumberline um das neue tocbasic-Feature numberline für das Inhaltsverzeichnis bzw. die Gleitumgebungsverzeichnisse zu aktivieren und zu deaktivieren.
  • Intern werden nun alle Verzeichniseinträge via \addchaptertocentry etc. mit \addxcontentsline (siehe tocbasic-Änderungen) erstellt.
  • Unterstützung für \float@addtolists weitgehend entfernt (wie seit Jahren angekündigt).
scrbase:
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen wird die Rückseite der Titelseite nur noch erzeugt, wenn diese einen Inhalt hat oder eine Widmungsseite folgt.
  • \ifstrstart{Zeichenfolge}{Zeichenfolge}{Dann-Teil}{Sonst-Teil} expandiert die beiden Zeichenketten und führt den Dann-Code genau dann aus, wenn abgesehen von Leerzeichen die erste Zeichenkette mit der zweiten beginnt.
  • \ifisdim{Zeichenfolge}{Dann-Teil}{Sonst-Teil} führt den Dann-Code genau dann aus, wenn die Expansion der Zeichenfolge in einem \dimen, also einem TeX-Längenregister resultiert. Anderenfalls wird der Sonst-Code ausgeführt. Die Anweisungen \ifisskip, \ifiscount, \ifisdimexpr, \ifisglueexpr und \ifisnumexpr funktionieren entsprechend, wobei bei den letzten drei fehlerhafte Ausdrücke zu Fehlermeldungen führen.
  • \ifiscounter{LaTeX-Zähler}{Dann-Teil}{Sonst-Teil} führt den Dann-Code genau dann aus, wenn der LaTeX-Zähler bereits definiert ist. Anderenfalls wird der Sonst-Code ausgeführt.
  • Die Behandlung nicht bekannter Werte wird sich komplett ändern. Dies hat Auswirkungen auf die Definition eigener Optionen mit allen von scrbase dafür bereitgestellten Befehlen. Da es bisher in TeX Live kein einziges Paket gibt, das darauf zurückgreift, sehe ich jedoch kein großes Problem darin. Zur Vermeidung der gravierendsten möglichen Probleme, wird das bisherige eher unzureichend dokumentierte Verhalten zwar nicht adaptiert, aber das bisherige Vorgehen zumindest zum Teil toleriert. Trotzdem werden teilweise Änderungen erforderlich sein, teilweise sind sie ratsam. KOMA-Script selbst wird in allen Bereichen die entsprechenden, notwendigen Änderungen erfahren.
  • Neue Anweisung \defcaptionname zu unbedingten Definierung eines sprachabhängigen Bezeichners.
  • Die Anweisungen \defcaptionname, \newcaptionname, \renewcaptionname und \providecaptionname definieren einen Begriff in \extras<Sprache>, falls der Begriff bereits darin definiert war, sonst wird weiterhin \captions<Sprache> verwendet. Zusätzlich existiert jeweils eine Sternvariante, die immer \extras<Sprache> verwendet. Dazu wurden all diese Befehle komplett neu implementiert.
  • Die Anweisungen \defcaptionname, \newcaptionname, \renewcaptionname und \providecaptionname akzeptieren in ihrem ersten Argument nun eine durch Komma getrennte Liste von Sprachen. Leerzeichen sind in dieser Liste jedoch nicht erlaubt!
  • Die Anweisungen \defcaptionname, \newcaptionname, \renewcaptionname und \providecaptionname werden nun automatisch bis \begin{document} verzögert, falls sie vorher verwendet werden, was ausdrücklich erwünscht ist.
  • Hinweis: Die Änderungen bei \defcaptionname etc. werden einfach durch folgendes Beispiel offenbar, das nun wie gewünscht funktioniert:

    \documentclass{scrartcl}
    \usepackage[ngerman,naustrian,german]{babel}
    \usepackage{hyperref}
    \renewcaptionname{ngerman,naustrian}\figureautorefname{Abb.}
    \begin{document}
    \section{Test A (german)}
    Siehe dazu auch \autoref{fig:TestA}, \autoref{fig:TestB} und
    \autoref{fig:TestC}.
    \begin{figure}
      \centering
      \rule{1cm}{1cm}
      \caption{Testabbildung A}
      \label{fig:TestA}
    \end{figure}
     
    \selectlanguage{naustrian}
    \section{Test B (naustrian)}
    Siehe dazu auch \autoref{fig:TestA}, \autoref{fig:TestB} und
    \autoref{fig:TestC}.
    \begin{figure}
      \centering
      \rule{1cm}{1cm}
      \caption{Testabbildung B}
      \label{fig:TestB}
    \end{figure}
     
    \selectlanguage{ngerman}
    \section{Test B (ngerman)}
    Siehe dazu auch \autoref{fig:TestA}, \autoref{fig:TestB} und
    \autoref{fig:TestC}.
    \begin{figure}
      \centering
      \rule{1cm}{1cm}
      \caption{Testabbildung C}
      \label{fig:TestC}
    \end{figure}
    \end{document}
scrbook:
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen können in einem Dokument mehrere \maketitle-Anweisungen einschließlich mehrerer Titeldefinitionen verwendet werden.
  • Option titlepage=firstiscover formatiert die erste mit \maketitle erstellte Titelseite als Umschlagseite mit abweichenden Rändern. Die Ränder können durch Umdefinierung von \coverpagetopmargin, \coverpagebottommargin, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin verändert werden. In der Voreinstellungen entspricht der \coverpagestopmargin dem oberen Rand des Dokuments ohne die Kopfzeile(n), \coverpagebottommargin ist das Doppelte davon, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin entsprechen dem linken Rand einer linken Seite.
  • Die undokumentierte Option emulatestandardclasses, die nur beim Laden der Klasse angegeben werden kann, ändert diverse Voreinstellungen so, dass sie der Standardklasse ähneln. Diese Option benötigt außerdem das Paket scrlayer-scrpage.
  • Die Verwendung veralteter Font-Anweisungen wie \bf führt zu einer Warnung.
  • Falls Option fontsize zu berechneten Schriftgrößen und Abständen führt, werden die Abstände nach neuen Formeln berechnet und dafür gesorgt, dass Werte ungleich 0pt und kleiner 1pt auf 1pt aufgerundet werden. Die beschädigten Werte für \intextsep und \dblfloatsep wurden korrigiert. Diese Änderung ist jedoch nicht bei Verwendung von Option version mit einer Versionsangabe vor 3.12 aktiv.
  • Neue Font-Elemente titlehead, author, date, publishers, dedication.
  • Mit bibliography=leveldown kann das Literaturverzeichnis eine Gliederungsebene nach unten verschoben werden (vgl. listof=leveldown).
  • Um die bekannten Probleme bezüglich der Kopfzeile bei Verwendung von \addchap oder \addsec zusammen mit Kopfzeilenpaketen wie scrpage2 oder fancyhdr beherrschbarer zu machen, werden auch diese beiden Befehle künftig \chaptermark bzw. \sectionmark aufrufen, zuvor aber lokal \if@mainmatter auf \iffalse setzen und secnumdepth auf -1. Wenn Anwender und Pakete bei der Umdefinierung von \chaptermark bzw. \sectionmark sauber gearbeitet haben, führt das zum korrekten Ergebnis. Anderenfalls enthält die Kopfzeile unerwünschter Weise eine Nummer und der Anwender muss ggf. nacharbeiten. Die Korrektur ist dann jedoch in jedem Fall einfach zu bewerkstelligen. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass fancyhdr in seinem vordefinierten \chaptermark \if@mainmatter zwar ignoriert, secnumdepth aber sowohl bei \chaptermark als auch \sectionmark durchaus beachtet.
  • Neue Optionen toc=numberline, toc=nonumberline, listof=numberline bzw. listof=nonumberline um das neue tocbasic-Feature numberline für das Inhaltsverzeichnis bzw. die Gleitumgebungsverzeichnisse zu aktivieren und zu deaktivieren.
  • Intern werden nun alle Verzeichniseinträge via \addchaptertocentry etc. mit \addxcontentsline (siehe tocbasic-Änderungen) erstellt.
  • Unterstützung für \float@addtolists weitgehend entfernt (wie seit Jahren angekündigt).
scrextend:
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen wird die Rückseite der Titelseite nur noch erzeugt, wenn diese einen Inhalt hat oder eine Widmungsseite folgt.
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen können in einem Dokument mehrere \maketitle-Anweisungen einschließlich mehrerer Titeldefinitionen verwendet werden.
  • Option titlepage=firstiscover formatiert die erste mit \maketitle erstellte Titelseite als Umschlagseite mit abweichenden Rändern. Die Ränder können durch Umdefinierung von \coverpagetopmargin, \coverpagebottommargin, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin verändert werden. In der Voreinstellungen entspricht der \coverpagestopmargin dem oberen Rand des Dokuments ohne die Kopfzeile(n), \coverpagebottommargin ist das Doppelte davon, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin entsprechen dem linken Rand einer linken Seite.
    Diese Option ist davon abhängig, dass zuvor die Titelerweiterung aktiviert wurde.
scrjura v0.7:
  • Die bisher nicht dokumentierte Anweisung \paragraphformat wurde aus Gründen der Konsistenz in \Paragraphformat umbenannt.
  • Es sind nun Paragraphen bzw. Subparagraphen mit derselben Nummer möglich.
scrkbase (und damit alle KOMA-Script-Klassen und einige KOMA-Script-Pakete):
  • \usesizeofkomafont{Element}: schaltet nur auf die Schriftgröße und den Grundlinienabstand des angegebenen Elements um.
  • \useencodingofkomafont{Element}: schaltet nur auf das Font-Encoding des angegebenen Elements um.
  • \usefamilyofkomafont{Element}: schaltet nur auf die Font-Family des angegebenen Elements um.
  • \useseriesofkomafont{Element}: schaltet nur auf die Font-Series des angegebenen Elements um.
  • \useshapeofkomafont{Element}: schaltet nur auf die Font-Shape des angegebenen Elements um.
  • \usefontofkomafont{Element}: schaltet nur auf die (oben genannten) Schriftattribute des angegebenen Elements um. Das ist insbesondere dann von Interesse, wenn im Element entgegen der ursprünglichen Spezifikation auch andere Dinge wie die Farbe festgelegt sind.
scrlettr:
Nachdem der Support für diese Klasse bereits seit Jahren eingestellt ist und auch seit Jahren empfohlen wird, stattdessen scrlttr2 zu verwenden, wird diese Klasse zukünftig nicht mehr Teil meiner TDS-Distribution von KOMA-Script sein. Wer die Klasse haben will, muss sie sich ggf. aus den Quellen selbst erzeugen, die im Repository erhalten bleiben .
scrlfile:
  • \UnPreventPackageFromLoading{Paketliste} entfernt nur die aufgeführten Pakete von der Verhinderungsliste. Es existiert auch eine Sternvariante, die außerdem den Stattdessencode (siehe neues optionales Argument von \PreventPackageFromLoading) beseitigt.
  • \PreventPackageFromLoading und die Sternvariante haben ein neues optionales, erstes Argument, in dem Code angegeben werden kann, der an Stelle des Ladens des Pakets verwendet werden kann. Pakete oder andere Dateien dürfen an dieser Stelle jedoch nicht geladen werden.
  • Die undokumentierte Anweisung \ReplaceFile erzeugt nun eine Fehlermeldung.
  • Mit den neuen Anweisungen UnReplaceFile{Dateiname}, UnReplacePackage{Paketname} und UnReplaceClass{Klassenname} kann die Ersetzung einer Datei, eines Pakets oder einer Klasse wieder aufgehoben werden.
scrlttr2:
  • Die Verwendung veralteter Font-Anweisungen wie \bf führt zu einer Warnung.
  • Falls Option fontsize zu berechneten Schriftgrößen und Abständen führt, werden die Abstände nach neuen Formeln berechnet und dafür gesorgt, dass Werte ungleich 0pt und kleiner 1pt auf 1pt aufgerundet werden. Die beschädigten Werte für \intextsep und \dblfloatsep wurden korrigiert. Diese Änderung ist jedoch nicht bei Verwendung von Option version mit einer Versionsangabe vor 3.12 aktiv.
  • Option symbolicnames schaltet für diverse Elemente des Absenders von sprachabhängigen Bezeichnern zu sprachunabhängigen Symbolen des Pakets marvosym um. Dies betrifft fromphone, frommobilephone, fromfax und fromemail. Gleichzeitig wird für fromurl der Bezeichner abgeschaltet. Die Trennzeichen werden entsprechend angepasst (Doppelpunkt entfällt).
  • Es gibt eine neue Variable frommobilephone und eine gleichnamige Option, um die Handynummer in den Briefkopf zu bekommen. Es erfolgt jedoch kein Test, ob der Briefkopf dadurch ggf. zu hoch wird!
  • Die Klasse funktioniert mit einem babel-3.9f-basierten LaTeX-Format auch ohne dass das Paket babel geladen wird.
  • Das neue Font-Element placeanddate wird verwendet, wenn statt einer vollen Geschäftszeile nur eine Zeile mit Ort und Datum gesetzt wird.
scrpage:
Nachdem der Support für dieses Paket bereits seit Jahren eingestellt ist und auch seit Jahren empfohlen wird, stattdessen scrpage2 zu verwenden, wird das Paket zukünftig nicht mehr Teil meiner TDS-Distribution von KOMA-Script sein. Wer das Paket haben will, muss es sich ggf. aus den Quellen selbst erzeugen, die im Repository erhalten bleiben .
scrpage2:
Einige Dinge dieses Pakets werden als überholt (deprecated) deklariert und das Paket selbst wird als obsolet deklariert. Es bleibt aber vorerst Teil der offiziellen KOMA-Script-Dsitribution.
scrlayer, scrlayer-scrpage:
Wenn sich genügend Beta-Tester finden, werden diese Pakete als Beta-Version Teil von KOMA-Script und scrlayer-scrpage wird empfohlener Nachfolger von scrpage2. Kann die Testphase hingegen nicht hinreichende Fortschritte verzeichnen, behalte ich mir vor, dieses Paket ggf. auch noch einige Jahre zurück zu halten.
scrreprt:
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen wird die Rückseite der Titelseite nur noch erzeugt, wenn diese einen Inhalt hat oder eine Widmungsseite folgt.
  • Außer bei Kompatibilität zu früheren Versionen können in einem Dokument mehrere \maketitle-Anweisungen einschließlich mehrerer Titeldefinitionen verwendet werden.
  • Option titlepage=firstiscover formatiert die erste mit \maketitle erstellte Titelseite als Umschlagseite mit abweichenden Rändern. Die Ränder können durch Umdefinierung von \coverpagetopmargin, \coverpagebottommargin, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin verändert werden. In der Voreinstellungen entspricht der \coverpagestopmargin dem oberen Rand des Dokuments ohne die Kopfzeile(n), \coverpagebottommargin ist das Doppelte davon, \coverpageleftmargin und \coverpagerightmargin entsprechen dem linken Rand einer linken Seite.
  • Die undokumentierte Option emulatestandardclasses, die nur beim Laden der Klasse angegeben werden kann, ändert diverse Voreinstellungen so, dass sie der Standardklasse ähneln. Diese Option benötigt außerdem das Paket scrlayer-scrpage.
  • Die Verwendung veralteter Font-Anweisungen wie \bf führt zu einer Warnung.
  • Falls Option fontsize zu berechneten Schriftgrößen und Abständen führt, werden die Abstände nach neuen Formeln berechnet und dafür gesorgt, dass Werte ungleich 0pt und kleiner 1pt auf 1pt aufgerundet werden. Die beschädigten Werte für \intextsep und \dblfloatsep wurden korrigiert. Diese Änderung ist jedoch nicht bei Verwendung von Option version mit einer Versionsangabe vor 3.12 aktiv.
  • Neue Font-Elemente titlehead, author, date, publishers, dedication.
  • Mit bibliography=leveldown kann das Literaturverzeichnis eine Gliederungsebene nach unten verschoben werden (vgl. listof=leveldown).
  • Um die bekannten Probleme bezüglich der Kopfzeile bei Verwendung von \addchap oder \addsec zusammen mit Kopfzeilenpaketen wie scrpage2 oder fancyhdr beherrschbarer zu machen, werden auch diese beiden Befehle künftig \chaptermark bzw. \sectionmark aufrufen, zuvor aber lokal \if@mainmatter auf \iffalse setzen und secnumdepth auf -1. Wenn Anwender und Pakete bei der Umdefinierung von \chaptermark bzw. \sectionmark sauber gearbeitet haben, führt das zum korrekten Ergebnis. Anderenfalls enthält die Kopfzeile unerwünschter Weise eine Nummer und der Anwender muss ggf. nacharbeiten. Die Korrektur ist dann jedoch in jedem Fall einfach zu bewerkstelligen. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass fancyhdr in seinem vordefinierten \chaptermark \if@mainmatter zwar ignoriert, secnumdepth aber sowohl bei \chaptermark als auch \sectionmark durchaus beachtet.
  • Neue Optionen toc=numberline, toc=nonumberline, listof=numberline bzw. listof=nonumberline um das neue tocbasic-Feature numberline für das Inhaltsverzeichnis bzw. die Gleitumgebungsverzeichnisse zu aktivieren und zu deaktivieren.
  • Intern werden nun alle Verzeichniseinträge via \addchaptertocentry etc. mit \addxcontentsline (siehe tocbasic-Änderungen) erstellt.
  • Unterstützung für \float@addtolists weitgehend entfernt (wie seit Jahren angekündigt).
tocbasic:
  • Es gibt ein neues Feature numberline, das auch bei nicht nummerierten Einträgen für einen Einzug des Textes wie bei nummerierten Einträgen sorgt. Dazu müssen diese Einträge aber entweder \nonumberline selbst vor dem Text einfügen oder mit \addxcontentsline erstellt worden sein.
  • Die Verwendung des neuen Befehls \addxcontentsline{Dateierweiterung}{Eintragstyp}[Nummer]{Text} wird an Stelle von \addcontentsline empfohlen. Für nummerierte Einträge ist dabei das optionale Argument zu verwenden, für nicht nummerierte ist dieses entweder weg oder leer zu lassen. Diese Anweisung ermöglicht im Gegensatz zu \addcontentsline die Berücksichtigung von numberline (s. o.).
  • Die Anweisung \addxcontentslinetoeachtocfile[Besitzer]{Dateierweiterung}{Eintragstyp}[Nummer]{Text} analog zu \addcontentslinetoeachtocfile.
tocstyle:
Das Paket verwendet endlich die Font-Elemente partentry, partentrypagenumber, chapterentry, chapterentrypagenumber, sectionentry und sectionentrypagenumber wenn eine entsprechende KOMA-Script-Klasse geladen ist.
typearea:
  • Option footheight=Länge kann analog zu headheight verwendet werden, um die Höhe des Fußes einzustellen (wichtig vor allem bei Option footinclude).
  • Option footlines=Anzahl kann analog zu headlines verwendet werden, um die Höhe des Fußes einzustellen (wichtig vor allem bei Option footinclude).
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